Sinnbild Gürtelrose unterschätztes Risiko: Mann ist Schneewandern.
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Gürtelrose: Risiko der Nervenerkrankung weiterhin unterschätzt

Letzte Aktualisierung: 26.02.2024

Jeder Dritte erkrankt im Laufe seines Lebens an Gürtelrose – ein Risiko, das vielen nicht bewusst ist, wie eine internationale Umfrage zeigt. Im Rahmen der "Gesundheitswoche Gürtelrose" soll deshalb über die Nervenerkrankung aufgeklärt werden. Wie Gürtelrose genau entsteht, welche Langzeitfolgen drohen und welche Grunderkrankungen das Risiko erhöhen, erfahren Sie hier. 

Gürtelrose: Mehr als 95 Prozent der Erwachsenen tragen Erreger ins sich

Fast jeder Erwachsene trägt den Gürtelrose-Erreger, das Varizella-Zoster-Virus (VZV), in sich. Beim ersten Kontakt löst das Virus zunächst eine Windpocken-Erkrankung aus. Was die wenigsten wissen: Das Virus bleibt nach der überstandenen Windpocken-Erkrankung im Körper und kann später erneut ausbrechen – dann zeigt es sich nicht mehr in Form von Windpocken, sondern als Gürtelrose. 

Bei etwa 30 Prozent der an Gürtelrose-Erkrankten kommt es zu Komplikationen wie langanhaltenden Nervenschmerzen (Post-Zoster-Neuralgie), die teilweise über Monate, Jahre oder sogar lebenslang anhalten können. Doch die wenigsten Menschen sind sich dessen bewusst.

Umfrage bestätigt fehlendes Wissen über Gürtelrose-Risiko

Eine von GSK in Auftrag gegebene Umfrage, an der 3.500 Erwachsene im Alter von 50 Jahren und älter aus 12 Ländern, darunter Deutschland, teilnahmen, zeigt, dass das Wissen über Gürtelrose und das Risiko für die Erkrankung erhebliche Lücken aufweist. Die globale Umfrage deckte auf, dass rund 86 Prozent der Befragten das Gürtelrose-Risiko und den Schweregrad deutlich unterschätzen.

Ein hoher Anteil der Befragten ist sich dem eigenen Erkrankungsrisiko nicht bewusst. So schätzt rund ein Viertel, dass das Erkrankungsrisiko bei 1 zu 100 liegt, ein Fünftel vermutet eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1.000. Die Hälfte aller Teilnehmenden denkt sogar, es sei gänzlich unwahrscheinlich, an Gürtelrose zu erkranken.

Tatsächlich unterschätzen Menschen ab 50 Jahren ihr Risiko somit deutlich. Denn im Laufe des Lebens erkrankt 1 von 3 Personen an Gürtelrose. 

Menschen mit Grunderkrankungen sind besonders gefährdet

Grundsätzlich steigt mit zunehmendem Alter – und damit schwächer werdendem Immunsystem – das Risiko einer Reaktivierung der Varizella-Zoster-Viren und somit die Wahrscheinlichkeit, an Gürtelrose zu erkranken. Auch wer sich mit 60 Jahren fit fühlt und auf eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und Sport achtet, kann Gürtelrose bekommen. Eine zusätzliche Gefährdung stellen Grunderkrankungen dar, wie: 

  • Rheumatoide Arthritis
  • Asthma bronchiale
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Diabetes mellitus
  • Koronare Herzkrankheit (KHK)

Im Durchschnitt haben Erwachsene mit solchen Grunderkrankungen ein um etwa 30 Prozent höheres Risiko, an Gürtelrose zu erkranken als gesunde Erwachsene. Aber auch Menschen, die Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems einnehmen müssen, wie zum Beispiel bei einer Krebserkrankung, sind besonders gefährdet. 

Hausärztliche Beratung als Vorsorgemaßnahme für Gürtelrose

Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zufolge haben alle Personen ab 60 Jahren Anspruch auf eine Impfung gegen Gürtelrose. Für Menschen mit einer Grunderkrankung wird die Gürtelrose-Impfung bereits ab dem 50. Lebensjahr empfohlen. 

Seien Sie Gürtelrose einen Schritt voraus und lassen Sie sich jetzt von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt zu möglichen Vorsorgemaßnahmen beraten. Mehr Infos unter www.impfen.de/guertelrose.

Mit freundlicher Unterstützung von GSK

NP-DE-HZU-ADVR-240004; 01/24