Sabrina lebt seit 13 Jahren mit Vitiligo
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Leben mit Vitiligo: Eine Betroffene erzählt

Sabrina lebt seit 14 Jahren mit der Diagnose Vitiligo. Sie hat die weißen Flecken auf der Haut, welche die Pigmentstörung mit sich bringt, mittlerweile als einen Teil von sich akzeptiert. Es sind ihre Schönheitsflecken, die sie mit Selbstbewusstsein trägt. Und trotzdem – oder gerade wegen – dieser Flecken arbeitet die 34-Jährige erfolgreich als Model. Doch sie weiß, dass es nicht allen Menschen mit der Erkrankung gut geht. Und dass man sich mit einer Vitiligo-Erkrankung abfinden kann, aber nicht mehr zwangsläufig muss.

Leben mit Vitiligo: nicht immer einfach

Auf einmal waren da diese Flecken. Zuerst tauchten sie um die Augen herum auf. Sabrina war zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre alt und ahnte noch nicht, dass die Flecken Symptom einer Erkrankung waren, die einen großen Platz in ihrem Leben einnehmen sollte: Vitiligo, die Weißfleckenkrankheit. Diese Diagnose teilte ihr der Hautarzt mit, den sie aufgesucht hatte. Eine Heilung für die Erkrankung gebe es nicht, so der Arzt. Sabrina würde mit den Flecken leben müssen, die ihren Körper immer weiter eroberten, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. „Ich war geschockt“, erinnert sich die heute 34-Jährige.

Was ist Vitiligo?

Vitiligo ist eine Erkrankung, die zu einer Depigmentierung der Haut führt. Es handelt sich dabei um eine chronische Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet. Im Fall der Weißfleckenkrankheit sind es die pigmentbildenden Zellen, die vom Immunsystem zerstört werden. 

Medizinisch gesehen hat man die Wahl für neue Behandlungsmöglichkeiten, die eine dauerhafte Repigmentierung begünstigen können und kann diese mit dem Hautarzt besprechen. Psychisch können unter anderem Symptome einer Depression auftreten. Schamgefühle, die eigene Haut in der Öffentlichkeit zu zeigen, Rückzug aus dem sozialen Leben oder auch ein geringes Selbstwertgefühl sind Beispiele für mögliche Auslöser.

„Die Leute müssen wissen, dass Vitiligo nicht ansteckend ist“

Sabrina erinnert sich an eine besonders einschneidende Erfahrung: „Ich war mit ein paar Freunden beim Essen und habe den Kellner um die Rechnung gebeten. Dieser wollte mein Geld nicht annehmen, weil er dachte, er könnte sich bei mir anstecken.“ Sabrina hat zwar gelassen reagiert und geantwortet, er könne es entweder annehmen, oder sie würde gehen, ohne zu bezahlen. Doch die Worte trafen sie hart. Im Auto überkamen sie die Tränen. „Dieser Moment war für mich auch der Wendepunkt, um zu sagen: Ich möchte darüber aufklären! Die Leute müssen wissen, dass Vitiligo nicht ansteckend ist!“  

Heute ist Sabrina deshalb auch auf Instagram aktiv, um über Vitiligo aufzuklären. „Ich sensibilisiere Menschen für Vitiligo – denn ich weiß, nicht allen Menschen geht es gut mit der Erkrankung“, sagt sie. 

Vitiligo ist behandelbar

Eine genetische Veranlagung ist bei der Weißfleckenkrankheit wahrscheinlich. Aus diesem Grund hat Sabrina auch Sorge, dass ihr Sohn ebenfalls an Vitiligo erkranken könnte. Doch ein Gedanke hilft ihr: Sollte ihr Sohn betroffen sein, kann er gegen die Flecken etwas tun, wenn er möchte. Denn seit sie vor 14 Jahren ihre Diagnose bekam, hat sich vieles in der medizinischen Forschung getan. Es gibt neue Möglichkeiten der Behandlung, die eine dauerhafte Repigmentierung der Haut begünstigen können. 

Wer heutzutage die Diagnose Vitiligo erhält, muss sich nicht mehr mit der Erkrankung abfinden, sondern hat die Wahl und kann sich behandeln lassen.

Sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt zu neuen Möglichkeiten der Behandlung von Vitiligo!

DE/VI/NP/23/0058