Wermutkraut

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 19.09.2007

Allgemeines

Wermut hilft bei Verdauungsbeschwerden, Magen- und Darmkrämpfen, Verstopfung, Erbrechen und Blähungen. Weiterhin schafft es Abhilfe bei Gallenbeschwerden und Appetitlosigkeit.

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Verdauung fördern
  • Appetit anregen
  • Bildung von Gallensäure steigern
  • Krämpfe im Magen-Darm-Trakt lösen.

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Wermutkraut im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Wermutkraut nicht verwendet werden?

Wermut ist nicht geeignet zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden, die durch eine übermäßige Säureproduktion verursacht werden. Bei Gallensteinen sollte der Wirkstoff nicht eingesetzt werden.

Wermut sollte nur in geringer Dosierung und maximal drei bis vier Wochen lang eingenommen werden, dies gilt auch für die Einnahme als Tee.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Wermut regt die Gebärmutter an und wird besonders bei bestehender Schwangerschaft nicht empfohlen, da es zur Abstoßung oder zur Schädigung des Kindes führen kann.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder sollten auf Wermut-haltige Arzneimittel verzichten, da oft Alkohol beigemischt ist.

Welche Nebenwirkungen kann Wermutkraut haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Wermutkraut. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Besonderheiten:
Wermut kann in hohen Dosen Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe, Darmkrämpfe, Kopfschmerzen, Schwindel und Benommenheit hevorrufen.

Welche Wechselwirkungen zeigt Wermutkraut?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wermut darf nicht zeitgleich mit anderen Wirkstoffen eingenommen werden, die die Neigung zu Krämpfen erhöhen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Bei Magenreizungen unklarer Ursache sollte keine Anwendung erfolgen.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

So wirkt Wermutkraut

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Wermutkraut. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Abführmittel, Antiemetika (Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen), Entzündungshemmer, Gerbstoffe, zu welcher der Wirkstoff Wermutkraut gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Wermutkraut

Wermut hilft bei Verdauungsbeschwerden, Magen- und Darmkrämpfen, Verstopfung, Erbrechen und Blähungen. Weiterhin schafft es Abhilfe bei Gallenbeschwerden und Appetitlosigkeit.

Der Wirkstoff wird als geschnittenes Kraut für Aufgüsse, Abkochungen, Pulver, Extrakte und Tinkturen verwendet.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Wermutkraut sind vertiefende Informationen verfügbar:

    Wirkungsweise von Wermutkraut

    Die medizinische Wirkung von Wermut beruht auf seinem Gehalt an ätherischen Ölen, Bitterstoffen wie dem Absinthin und Gerbstoffen.

    Absinthin gilt nach der Weinraute als die zweitbitterste Substanz in der Natur. Es regt auf Bitterstoffe ansprechende Geschmacksnerven an und bewirkt dadurch eine erhöhte Speichel- und Magensaftbildung. Appetit und Verdauung können so angeregt werden, Verstopfungen beseitigt (Abführmittel) und Übelkeit gedämpft werden (Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen).

    Wermut oder Wermutkraut (Artemisia absinthium), auch bitterer Beifuß, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler. Man findet es in den trockenen Gegenden Europas, Nord- und Südamerikas sowie Asiens auf kargen und steinigen Böden.

    Disclaimer:
    Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.