Vitamin E

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 24.03.2014

Allgemeines

Vitamin-E-Mangel

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Sauerstoff-Radikale fangen
  • Zerstörung von Zellwänden und -membranen hemmen
  • Alterungsprozesse aufhalten
  • Fruchtbarkeit fördern

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Vitamin E im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Vitamin E nicht verwendet werden?

Bei Überempfindlichkeit gegenüber Vitamin E (DL-alpha-Tocopherol) darf der Wirkstoff nicht eingenommen werden. Möglicherweise ist eine äußerliche Anwendung unschädlich.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte die tägliche Aufnahme von Vitamin E 15 Milligramm betragen.

Vitamin E durchdringt den Mutterkuchen und geht in die Muttermilch über. Dennoch haben bisherige Erfahrungen am Menschen keine nachteiligen Effekte für das Ungeborene durch höhere Dosen von Vitamin E erkennen lassen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Welche Nebenwirkungen kann Vitamin E haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Vitamin E. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Sehr selten treten bei hohen Dosen von Vitamin E (über 800 Milligramm) Magen- und Darmbeschwerden auf.

Bei längerer Einnahme von Dosen über 400 Milligramm Vitamin E pro Tag kann es zu einer Senkung der Konzentration an Schilddrüsenhormonen im Blut kommen.

Welche Wechselwirkungen zeigt Vitamin E?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Die Wirkung von Vitamin E kann bei gleichzeitiger Gabe von Eisenverbindungen vermindert sein.

Kann ein Patient den Wirkstoff nicht richtig in den Körper aufnehmen (Malabsorptions-Syndrom), tritt häufig gleichzeitig ein Mangel an Vitamin E und Vitamin K auf. In solchen Fällen und auch bei Einnahme von Blutverdünnern (Antikoagulantien) muss der Arzt die Blutgerinnung sorgfältig überwachen. In Einzelfällen kann es zu einem starken Abfall der Vitamin-K-Konzentration und damit einer erhöhten Blutungsgefahr kommen.

Allergische Reaktionen auf Medikamente

Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Vitamin E wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.


Welche Medikamente beinhalten Vitamin E?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Vitamin E enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform
Weichkapseln

So wirkt Vitamin E

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Vitamin E. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Vitamine, zu welcher der Wirkstoff Vitamin E gehört.

Anwendungsgebiet des Wirkstoffs Vitamin E

Vitamin-E-Mangel

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Vitamin E sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Vitamin E

Sauerstoff ist für alle Lebensvorgänge wichtig, je nach Konzentration kann er aber auch schädlich wirken. Sauerstoff verwandelt (oxidiert) andere Substanzen, was vor allem bei Alterungsprozessen eine Rolle spielt. Für die Oxidierung hat der Sauerstoff eine aggressive Form als sogenanntes Radikal. Dieses Sauerstoff-Radikal löst eine Kettenreaktion aus, sodass ein einziges Radikal viele andere Moleküle im Körper verwandeln kann. Eine besondere Bedeutung hat diese Oxidation für mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Zellwänden und Häuten im Zellinneren (Membranen) vorkommen. Freie Radikale würden die Doppelbindungen dieser Fettsäuren angreifen - ein Prozess, der sich auch beim Ranzigwerden von Fetten beobachten lässt.

Vitamin E hat eine Molekülstruktur, die durch eine lange Kohlenwasserstoff-Kette gekennzeichnet ist. Damit "fängt" es Radikale und unterbricht die Kettenreaktion der Oxidation. Zu seiner eigenen Regeneration braucht Vitamin E danach unter anderem die Mitwirkung von Vitamin C.

Vitamin E beeinflusst durch seine Aktivität die Funktion biologischer Membranen sowie von verschiedenen Enzymen. Vor allem hemmt es auch die Produktion von Thromboxan, Leukotrienen und Prostacyclinen, alles Substanzen, die an Entzündungsreaktionen beteiligt sind. Darüber hinaus wird Vitamin E auch eine fruchtbarkeitsfördernde Wirkung nachgesagt.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.