Mepolizumab
Allgemeines
Mepolizumab wird zur Behandlung von Erwachsenen mit Asthma verwendet. Es kommt ausschließlich zusammen mit anderen Antiasthmatika zum Einsatz. Der Wirkstoff wird nur dann angewandt, wenn die Krankheit nicht anders behandelbar ist und der Patient auffällig viele Entzündungszellen (Eosinophile) im Blut hat.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Aktivität von Interleukin-5 hemmen
- Zahl der eosinophilen Blutzellen vermindern
- Entzündungsreaktion dämpfen
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Mepolizumab im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Mepolizumab nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Mepolizumab nicht verwendet werden. Gleiches gilt für die Behandlung von Asthma, das sich akut verschlimmert hat.
Bei Infektionen mit bestimmten Würmern (Helminthen) werden eosinophile Blutzellen zur körpereigenen Abwehr benötigt. Wenn Patienten während der Behandlung mit dem Wirkstoff eine Helminthen-Infektion erleiden, die nicht mit entsprechenden Mitteln zu bekämpfen ist, wird der Arzt die Therapie mit Mepolizumab möglicherweise vorübergehend beenden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Mepolizumab durchdringt bei Affen den Mutterkuchen. Tierexperimente ergaben jedoch keine Hinweise auf Schädigungen der Nachkommen. Inwieweit die Substanz beim Menschen für das ungeborene Kind gefährlich ist, ist nicht bekannt. Aus Sicherheitsgründen sollte eine Anwendung während der Schwangerschaft daher vermieden werden. Der Arzt wird die Anwendung bei Schwangeren nur in Erwägung ziehen, wenn der zu erwartende Nutzen für die Mutter jedes mögliche Risiko für das ungeborene Kind überwiegt.
Es gibt keine Erkenntnisse, ob Mepolizumab beim Menschen in die Muttermilch übergeht, wie es bei Affen der Fall war. Die Konzentrationen in der Muttermilch betrugen nur einen Bruchteil derer im Blut. Bei der Entscheidung, ob das Stillen oder die Behandlung mit Mepolizumab zu beenden ist, wird der Arzt sowohl den Nutzen des Stillens für das Kind als auch den Nutzen der Therapie für die Mutter berücksichtigen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Mepolizumab bei Kindern und Jugendlichen im Alter von unter 18 Jahren ist bisher noch nicht durch Studien erwiesen. Derzeit sind die Erkenntnisse zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren sehr begrenzt. Es können für diese Altersgruppe keine Empfehlungen gegeben werden.
Welche Nebenwirkungen kann Mepolizumab haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Mepolizumab. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen
Häufige Nebenwirkungen:
Infektion der Bronchien und Lunge, Harnwegsinfektion, Halsentzündung, allergische Überempfindlichkeitsreaktionen, verstopfte Nase, Ekzem, Hautausschlag, Hitzegefühl, Muskelschmerzen, Schmerzen im Oberbauch, Rückenschmerzen, örtliche Reaktionen an der Injektionsstelle, Fieber
Besonderheiten:
Kommt es zu Überempfindlichkeitreaktionen, treten diese im Allgemeinen innerhalb von Stunden nach der Verabreichung auf, in einigen Fällen jedoch auch verzögert (innerhalb von einigen Tagen). Anzeichen sind Nesselsucht, Blutgefäßschwellungen, Hautausschlag, Bronchialkrämpfe, niedriger Blutdruck.
Während der Behandlung kann es zu Asthma-bedingten Nebenwirkungen oder Aufflammen kommen. Holen Sie ärztlichen Rat ein, wenn sich das Asthma nach Behandlungsbeginn nicht bessert oder verschlimmert.
Welche Wechselwirkungen zeigt Mepolizumab?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Da es sich bei Mepolizumab um einen Eiweißstoff handelt, sind keine Wechselwirkungen zu erwarten und es wurden keine Studien dazu gemacht.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Holen Sie ärztlichen Rat ein, wenn sich das Asthma nach Behandlungsbeginn nicht bessert oder verschlimmert.
- Das Medikament darf nur von Ärzten verschrieben werden, die in der Diagnose und Behandlung von schwerem entzündlichem Asthma erfahren sind.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Mepolizumab?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Mepolizumab enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Mepolizumab
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Mepolizumab. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Entzündungshemmer, Antiasthmatika, Monoklonale Antikörper, zu welcher der Wirkstoff Mepolizumab gehört.
Anwendungsgebiet des Wirkstoffs Mepolizumab
Mepolizumab wird zur Behandlung von Erwachsenen mit Asthma verwendet. Es kommt ausschließlich zusammen mit anderen Antiasthmatika zum Einsatz. Der Wirkstoff wird nur dann angewandt, wenn die Krankheit nicht anders behandelbar ist und der Patient auffällig viele Entzündungszellen (Eosinophile) im Blut hat.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Mepolizumab sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Mepolizumab
Mepolizumab gehört mehreren Wirkstoffgruppen an. Von seinem Einsatzgebiet her ist es ein Antiasthmatikum, von seiner Wirkung her ein Entzündungshemmer und biochemisch zählt es zu den monoklonalen Antikörpern.
Mepolizumab bindet sich als Antikörper bevorzugt und fest an einen Eiweißstoff: das Zytokin Interleukin-5. Interleukin-5 fördert das Zellwachstum, die Aktivierung und das Überleben von eosinophilen Blutzellen, die maßgeblich an Entzündungsvorgängen beteiligt sind.
Vielfach liegt einer Asthma-Erkrankung eine chronische Entzündung der Bronchien zugrunde. Werden im Blut eines Patienten besonders viele Eosinophile gefunden und ist sein Asthma mit herkömmlichen Mitteln nur schwer behandelbar, kann es durch die zusätzliche Therapie mit Mepolizumab wesentlich gebessert werden.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.