Meningokokken B-Antigene
Allgemeines
Der Wirkstoff schützt Personen im Alter ab zwei Monaten und älter gegen Infektionen mit den Erregern der Gehirnhautentzündung (Neisseria meningitidis der Gruppe B). Es können aber auch Neu- und Frühgeborene bei gebotener Notwendigkeit mit dem Wirkstoff geimpft werden.
Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?
- Oberflächenstruktur von Erregern der Gehirnhautentzündung erkennen
- bei Infektion Erreger für die körpereigene Abwehr markieren
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Meningokokken B-Antigene im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann dürfen Meningokokken B-Antigene nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf er nicht angewendet werden.
Wie bei allen Impfstoffen ist die Impfung bei Personen, die unter einer akuten schweren fiebrigen Erkrankung leiden, auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Bei kleineren Infekten, beispielsweise bei einer Erkältung, muss die Impfung nicht verschoben werden.
Für die Anwendung des Impfstoffs bei Personen mit geschwächter Immunabwehr gibt es keine Studien. Es ist zu vermuten, dass in solchen Fällen der Impfschutz nicht greift.
Für die Anwendung des Impfstoffs bei Personen über 50 Jahren sowie bei Personen mit chronischen Erkrankungen gibt es keine Studien. Der Arzt wird die Impfung dieses Personenkreises mit Vorsicht vornehmen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es liegen keine ausreichenden Studien zur Anwendung beim Menschen in der Schwangerschaft vor. Im Tierversuch zeigten sich keine Nachteile, doch ist das mögliche Risiko für Schwangere nicht bekannt. Dennoch sollte die Impfung nicht unterlassen werden, wenn ein eindeutiges Risiko einer Infektion mit dem Erreger der Gehirnhautentzündung besteht.
Es gibt keine Studien zur Sicherheit des Impfstoffs für Mütter und Kinder während der Stillzeit. Im Tierexperiment zeigten sich keine Risiken. Vor der Entscheidung, die Impfung während der Stillzeit vorzunehmen, wird der Arzt das Nutzen-Risiko-Verhältnis sorgfältig abwägen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Schon Kinder ab zwei bis fünf Monaten und Frühgeborene können mit dem Medikament geimpft werden.
Welche Nebenwirkungen können Meningokokken B-Antigene haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Meningokokken B-Antigene. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Die Nebenwirkungen unterscheiden sich in Art und Häufigkeit in den Altersgruppen, die den Impfstoff erhalten:
Säuglinge und Kinder (bis zehn Jahre)
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Essstörungen, Schläfrigkeit, ungewöhnliches Schreien/Weinen, Durchfall, Erbrechen, Hautausschlag, Fieber (über 38 Grad), Reizbarkeit.
an der an der Injektionsstelle:
Druckschmerz (auch erheblich, wenn das geimpfte Körperglied bewegt wird), Hautrötung, Schwellung, Verhärtung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Krampfanfälle (auch Fieberkrämpfe), Blässe, Hautausschlag, Nesselsucht, Fieber (über 40 Grad),
nach Auffrischimpfung:
Erbrechen, Hautausschlag.
Seltene Nebenwirkungen:
Kawasaki-Syndrom
nach Auffrischimpfung: Blässe.
Jugendliche (ab elf Jahre) und Erwachsene
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerz, Übelkeit, Unwohlsein, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen.
an der Injektionsstelle:
Schmerz (auch erheblich: Unvermögen, alltägliche Verrichtungen auszuüben), Schwellung, Verhärtung, Hautrötungen.
Besonderheiten:
Wie bei allen Impfstoffen muss für den Fall einer allergischen Reaktion nach der Verabreichung des Impfstoffs eine angemessene medizinische Betreuung und Überwachung sichergestellt sein.
Wie bei zahlreichen Impfstoffen kann bei Säuglingen und Kindern unter zwei Jahren ein Temperaturanstieg infolge der Impfung auftreten. Dieser kann mit geeigneten Maßnahmen (Wadenwickel oder altersgemäß dosiertes Paracetamol) behandelt werden.
Erfolgt die erste Impfung bei sehr früh geborenen Säuglingen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche), insbesondere bei Säuglingen mit unreifer Lungenfunktion, besteht das Risiko eines Atemstillstandes. Solche Kinder müssen über einen Zeitraum von 48 bis 72 Stunden überwacht werden. Da der Nutzen der Impfung in dieser Altersgruppe der Säuglinge hoch ist, sollte man dennoch die Impfung nicht unterlassen oder verschieben.
Welche Wechselwirkungen zeigen Meningokokken B-Antigene?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Es gibt keine Wechselwirkungen mit anderen Impfstoffen; sie sollten allerdings an einer anderen Körperstelle verimpft werden.
Bei gemeinsamer Verabreichung ist mit heftigeren Nebenwirkungen zu rechnen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Die Verabreichung des Impfstoffs darf nicht in die Blutbahn erfolgen.
- Aufgrund von Nebenwirkungen können Autofahren oder das Führen von Maschinen gefährlich sein.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Meningokokken B-Antigene?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Meningokokken B-Antigene enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Meningokokken B-Antigene
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Meningokokken B-Antigene. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Impfstoffe, zu welcher die Wirkstoffe Meningokokken B-Antigene gehört.
Anwendungsgebiete der Wirkstoffe Meningokokken B-Antigene
Der Wirkstoff schützt Personen im Alter ab zwei Monaten und älter gegen Infektionen mit den Erregern der Gehirnhautentzündung (Neisseria meningitidis der Gruppe B). Es können aber auch Neu- und Frühgeborene bei gebotener Notwendigkeit mit dem Wirkstoff geimpft werden.
Es handelt sich um eine aktive Immunisierung, das heißt, dass der Körper selbst die Abwehrstoffe gegen die Keime bildet. Die Anwendung dieses Impfstoffs hat in Übereinstimmung mit den offiziellen Empfehlungen zu erfolgen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Meningokokken B-Antigene sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Meningokokken B-Antigene
Der Wirkstoff ist ein Gemisch aus vier Komponenten: verschiedenen Bruchstücken der Hülle des Erregers der Gehirnhautentzündung, der Bakterienart Neisseria meningitidis.
Gelangen die Bruchstücke mit der Impfung in den Körper, regen sie dort die Bildung von Antikörpern an. Diese Antikörper "erkennen" bei einer nachfolgenden echten Infektion die Erreger wieder. Sie heften sich an deren Hülle und rufen Immunzellen herbei, die die Keime vernichten.
Von diesem Erreger gibt es verschiedene Typen und je nach Infektionsort auch Variationen des Typs. Für den Impfstoff wurden hier Bestandteile des Typus B zusammengestellt. Etwa 73 bis 87% der Meningitis-Erreger vom Typ B (je nach Ursprungsland) werden vom Impfstoff erfasst und eine Infektion damit unterbunden.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.