Magnesiumtrisilikat
Allgemeines
Magnesiumtrisilikat als säurebindendes Mittel (Antazidum) dient der Behandlung von säurebedingten (peptischen) Beschwerden. Dazu zählen beispielsweise die Übersäuerung des Magens (Hyperazidität), Magendruck und Völlegefühl, Sodbrennen (Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung) und saures Aufstoßen oder Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- überschüssige Magensäure binden
- Sodbrennen, Magenschmerzen und saures Aufstoßen lindern
- säurebedingte Erkrankungen behandeln
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Magnesiumtrisilikat im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Magnesiumtrisilikat nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen Magnesiumtrisilikat dürfen magnesiumtrisilikathaltige Medikamente nicht eingenommen werden.
Bei bestimmten Störungen der Erregungsleitung am Herzen (AV-Block) darf Magnesiumtrisilikat nicht angewendet werden.
Magnesiumtrisilikat darf von Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nur bei regelmäßiger Kontrolle der Blutmagnesiumwerte über längere Zeit und in höheren Dosen eingenommen werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Magnesiumtrisilikat kann während Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden. Berichte über schädliche Auswirkungen für das Ungeborene liegen nicht vor. Trotzdem ist es ratsam, Magnesiumtrisilikat nur kurzzeitig einzunehmen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder können Magnesiumtrisilikat kurzzeitig einnehmen.
Welche Nebenwirkungen kann Magnesiumtrisilikat haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Magnesiumtrisilikat. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Häufige Nebenwirkungen:
Weiche Stühle.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Durchfall; Trisilikat-Nierensteine.
Besonderes:
Bei eingeschränkter Nierenfunktion oder langfristiger Einnahme sehr hoher Dosen können erhöhte Blutmagnesiumwerte mit Müdigkeit, Atembeschwerden, Herzrhythmusstörungen und Muskelschwäche auftreten.
Welche Wechselwirkungen zeigt Magnesiumtrisilikat?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Magnesiumtrisilikat kann die Aufnahme verschiedener Wirkstoffe in die Blutbahn beeinträchtigen und damit deren Wirkung mindern. Zu diesen Wirkstoffen gehören beispielsweise:- Wirkstoffe aus der Gruppe der Tetrazykline (bestimmte Antibiotika)
- Eisenpräparate (Mittel bei Blutarmut)
- Barbiturate (Schlaf- oder Narkosemittel)
- Natriumfluorid, ein Mittel gegen Osteoporose
- Isoniazid, ein Tuberkulosemittel
- Chlorpromazin, ein Psychopharmakon
- Cimetidin, ein Mittel gegen Magengeschwüre
- Atropin (wirkt unter anderem krampflösend)
- Digoxin und andere Herzglykoside.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Zwei Stunden Abstand zur Einnahme anderer Medikamente einhalten.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
So wirkt Magnesiumtrisilikat
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Magnesiumtrisilikat. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Antazida, Mittel gegen zu viel Magensäure, zu welcher der Wirkstoff Magnesiumtrisilikat gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Magnesiumtrisilikat
Magnesiumtrisilikat als säurebindendes Mittel (Antazidum) dient der Behandlung von säurebedingten (peptischen) Beschwerden. Dazu zählen beispielsweise die Übersäuerung des Magens (Hyperazidität), Magendruck und Völlegefühl, Sodbrennen (Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung) und saures Aufstoßen oder Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre.
Magnesiumtrisilikat kann allein als Monopräparat oder in Kombination mit weiteren säurebindenden Mitteln eingenommen werden.
In Lebensmitteln wird Magnesiumtrisilikat als natürliches Trennmittel (mit der E-Nummer E 553a) als Zusatzstoff eingesetzt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Magnesiumtrisilikat sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Magnesiumtrisilikat
Magnesiumtrisilikat gehört zur Gruppe der säurebindenden Mittel. Wie alle Wirkstoffe dieser Gruppe neutralisiert auch Magnesiumtrisilikat die Säure im Magen. Dadurch werden Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung behandelt und Aufstoßen gelindert.
Bei der Anwendung von Magnesiumtrisilikat entsteht Magnesiumchlorid, ein Salz, das eine leicht abführende Wirkung hat.
Magnesiumtrisilikat wirkt schneller als aluminiumhaltige säurebindende Mittel (Antazida). Es wird daher vorwiegend zusammen mit anderen Antazida eingesetzt, um schnell wirksame mit länger wirkenden Komponenten sinnvoll zu kombinieren. Aber auch als Monopräparat findet Magnesiumtrisilikat Anwendung.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.