Levocabastin

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 04.06.2017

Allgemeines

Der Wirkstoff Levocabastin wird zur Behandlung von Entzündungen und Allergie bei einer allergischen Bindehautentzündung (allergische Konjunktivitis) oder allergischem Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung (allergische Rhinitis, einschließlich Heuschnupfen) eingesetzt. Beschwerden wie Niesen, Schwellung der Augenlider, Tränenfluss, Jucken der Nase oder laufende Nase können mit Levocabastin schnell und für bis zu zwölf Stunden gelindert werden.

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • allergische Bindehautentzündungen lindern
  • allergischen Schnupfen lindern
  • Allergie behandeln
  • Entzündungen lindern.

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Levocabastin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Levocabastin nicht verwendet werden?

Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Levocabastin und andere Wirkstoffe aus der Gruppe der Antihistaminika sowie bei Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung, Engwinkelglaukom und Störungen bei der Bildung des roten Blutfarbstoffs (Porphyrie) nicht angewendet werden.

Eine besondere ärztliche Überwachung ist bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz) notwendig. Außerdem ist hier auch eine Verminderung der Dosis durch den Arzt empfehlenswert.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während des ersten Drittels der Schwangerschaft darf Levocabastin nicht angewendet werden, da das Ungeborene stark geschädigt werden kann. Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat ist der Wirkstoff nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abschätzung einzusetzen.

Auch während der Stillzeit erfordert die Anwendung eine sorgfältige ärztliche Nutzen-Risiko-Abschätzung, da der Wirkstoff in sehr geringen Mengen in die Muttermilch übergehen und den Säugling schädigen kann.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Der Wirkstoff Levocabastin darf bei Kindern mit der gleichen Dosierung wie bei Erwachsenen angewendet werden.

Welche Nebenwirkungen kann Levocabastin haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Levocabastin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Lokale Augenreizungen; Brennen der Nasenschleimhaut.

Seltene Nebenwirkungen:
Allergische Reaktionen wie Reizungen der Bindehaut und verschwommenes Sehen; Reizungen der Schleimhäute.

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Abgeschlagenheit; Mattigkeit; Erschöpfung; Schwindel; Schwächegefühl.

Welche Wechselwirkungen zeigt Levocabastin?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Bisher sind für den Wirkstoff Levocabastin keine Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Wirkstoffen bekannt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Bei Anwendung von Augentropfen können Reizungen der Bindehaut und verschwommenes Sehen auftreten.
  • Durch ein verringertes Reaktionsvermögen kann die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies gilt besonders im Zusammenwirken mit Alkohol.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Medikamente beinhalten Levocabastin?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Levocabastin enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform
Augentropfen, Nasenspray

So wirkt Levocabastin

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Levocabastin. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H1-Antihistaminika, Antiallergika, zu welcher der Wirkstoff Levocabastin gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Levocabastin

Der Wirkstoff Levocabastin wird zur Behandlung von Entzündungen und Allergie bei einer allergischen Bindehautentzündung (allergische Konjunktivitis) oder allergischem Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung (allergische Rhinitis, einschließlich Heuschnupfen) eingesetzt. Beschwerden wie Niesen, Schwellung der Augenlider, Tränenfluss, Jucken der Nase oder laufende Nase können mit Levocabastin schnell und für bis zu zwölf Stunden gelindert werden.

Levocabastin wird über den Zeitraum angewendet, in dem der Patient allergische Symptome zeigt und den Allergieauslösern wie zum Beispiel bestimmten Pollen ausgesetzt ist. Kinder können die gleiche Wirkstoffmenge wie Erwachsene verabreicht bekommen. Der Arzt bestimmt die Dauer der Anwendung.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Levocabastin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Levocabastin

Der Wirkstoff Levocabastin ist ein H1-Antihistaminikum. Es blockiert im Gewebe spezielle Bindungsstellen für Histamin, die Histamin-H1-Rezeptoren. Histamin wird weiterhin freigesetzt, doch findet es nicht mehr genügend freie Bindungsstellen, um seine Wirkung auszuüben. Typische Allergie-Symptome wie Rötung und Juckreiz, tränende Augen, geschwollene Nasenschleimhäute, Niesen und Nasenfluss werden gebessert.

Zusammen mit weiteren Wirkstoffen wie Cetirizin, Loratadin, Azelastin gehört Levocabastin zu den neueren Wirkstoffen aus der Gruppe der H1-Antihistaminika. Die bei älteren Wirkstoffen auftretende Müdigkeit nach der Einnahme ist bei Levocabastin fast nicht mehr vorhanden.

Der Wirkstoff Levocabastin ist nur für die Anwendung auf Schleimhäuten gedacht. Er ist sehr schnell (oft in zehn bis fünfzehn Minuten) wirksam und sehr nebenwirkungsarm. Außerdem sind für die Wirkung nur sehr geringe Wirkstoffmengen notwendig. Ein weiterer Vorteil ist, dass Levocabastin die unangenehmen Symptome aufgrund seiner lang anhaltenden Wirkung bis zu zwölf Stunden unterdrückt.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.