Famotidin
Allgemeines
Famotidin wird zur Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren eingesetzt, um die Produktion von Magensäure zu verringern. Der Wirkstoff kann auch beim Zollinger-Ellison-Syndrom angewendet werden, bei dem die Produktion von Magensäure krankhaft erhöht ist. Bei der Behandlung dieser Krankheit ist Famotidin oft in höheren Tagesdosen als den üblichen 40 Milligramm einzunehmen. Im Verlauf der Behandlung können täglich bis zu 800 Milligramm notwendig werden.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Magensäure vermindern
- Schmerzen bei Geschwüren im Magen und Zwölffingerdarm lindern
- Geschwürabheilung beschleunigen.
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Famotidin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Famotidin nicht verwendet werden?
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Famotidin oder andere H
Famotidin darf auch nicht in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit verwendet werden.
Von einer längeren Einnahme hoher Dosen bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist abzuraten. Eine kurzfristige Einnahme während der Schwangerschaft bei Übersäuerung des Magens und Sodbrennen (Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung)ist nur unter strenger Abwägung von Risiko und Nutzen erlaubt.
Für Kinder unter 16 Jahren ist eine kurzfristige Einnahme bei Magenübersäuerung und Sodbrennen nicht zu empfehlen, weil bei dieser Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen mit einer Famotidin-Therapie vorliegen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Wegen unzureichender Kenntnisse über die Auswirkungen sollte Famotidin während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingenommen werden.
Da Famotidin in die Muttermilch übertritt, können Störungen der Magensäureproduktion des Säuglings nicht ausgeschlossen werden. Während einer Behandlung mit Famotidin sollte deshalb nicht gestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Wegen begrenzter Erfahrungen sollte Famotidin bei Kindern nicht eingesetzt werden.
Welche Nebenwirkungen kann Famotidin haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Famotidin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Häufigere Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen; Schwindel; Durchfall; Verstopfung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen; Müdigkeit; Hautausschläge.
Seltene Nebenwirkungen:
Juckende Hautausschläge; Gelenkschmerzen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Verwirrtheitszustände und Halluzinationen; Potenzstörungen; Libidoverlust; epileptische Anfälle; schwere Hautreaktionen; Muskelschmerzen; Haarausfall; Depressionen.
Welche Wechselwirkungen zeigt Famotidin?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Die Herabsetzung des pH-Werts im Magen kann die Aufnahme anderer Wirkstoffe in die Blutbahn beeinflussen. Verringert wird zum Beispiel die Aufnahme von Ketoconazol und Itraconazol, beides Wirkstoffe gegen Pilzerkrankungen. Die Wirkung des Antibiotikums Erythromycin wird durch die Einnahme von Famotidin verstärkt.
Die gleichzeitige Einnahme von Famotidin mit säurebindenden Mitteln wie Sucralfat kann die Aufnahme von Famotidin verringern.
Probenecid, ein Medikament zur Behandlung von Gicht, kann die Ausscheidung von Famotidin verzögern.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion ist die Tagesdosis vom Arzt zu vermindern.
- Falls der Keim Helicobacter pylori vorhanden ist, sollte dieser durch eine spezielle Kombination mit Antibiotika (Eradikationstherapie) ausgemerzt werden.
- Vor der Behandlung muss eine Bösartigkeit der Magengeschwüre durch geeignete diagnostische Maßnahmen ausgeschlossen werden.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Famotidin?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Famotidin enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Famotidin
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Famotidin.
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Famotidin
Famotidin wird zur Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren eingesetzt, um die Produktion von Magensäure zu verringern. Der Wirkstoff kann auch beim Zollinger-Ellison-Syndrom angewendet werden, bei dem die Produktion von Magensäure krankhaft erhöht ist. Bei der Behandlung dieser Krankheit ist Famotidin oft in höheren Tagesdosen als den üblichen 40 Milligramm einzunehmen. Im Verlauf der Behandlung können täglich bis zu 800 Milligramm notwendig werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Famotidin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Famotidin
Famotidin gehört zur Gruppe der H2-Rezeptorenblocker. Wie alle Wirkstoffe dieser Gruppe verringert auch Famotidin eine Überproduktion von Magensäure. Dadurch werden Schmerzen bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren gelindert und die Geschwürabheilung beschleunigt.
Famotidin zählt zu den wirksamsten Mitteln dieser Art. Es verringert schon in geringer Dosierung die Aktivität der Belegzellen des Magens. Diese Zellen produzieren Magensäure (Salzsäure). Durch den Wirkstoff Famotidin wird die Produktion von Magensaft gehemmt und damit zum Beispiel eine unerwünschte Reizung von Magengeschüren vermindert.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.