Dupilumab
Allgemeines
Dupilumab wird zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer allergisch bedingter Hautentzündung (atopische Dermatitis, Neurodermitis) bei erwachsenen Patienten angewendet. Voraussetzung ist, dass äußerliche Therapien nicht geholfen haben und die Patienten für eine solche innerliche Therapie in Betracht kommen.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Entzündungsstoffe wie Interleukin-4 und -13 von ihren Bindungsstellen im Gewebe verdrängen
- Entzündungen unterdrücken
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Dupilumab im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Dupilumab nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Dupilumab nicht eingesetzt werden. Ebenso dürfen keine Patienten behandelt werden, die unter Wurmerkrankungen leiden, weil ihr körpereigenes Abwehrsystem in diesem Falle geschwächt ist.
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner engen Kontrolle dürfen Asthma-Patienten mit dem Wirkstoff behandelt werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher gibt es nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Dupilumab bei Schwangeren. Tierexperimente ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen auf das Kind. Dennoch darf der Wirkstoff während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Arzt zu dem Schluss kommt, dass der Nutzen für die Mutter das mögliche Risiko für das Ungeborene rechtfertigt.
Es ist nicht bekannt, ob Dupilumab in die Muttermilch übergeht oder ob es nach der Anwendung in den Körper aufgenommen wird. Der Arzt wird entscheiden, ob das Stillen oder ob die Behandlung zu unterbrechen ist. Dabei wird er sowohl den Nutzen des Stillens für das Kind als auch den Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Dupilumab bei Kindern unter 18 Jahren ist nicht in Studien erwiesen. Der Einsatz in dieser Altersgruppe liegt im Ermessen des Arztes.
Welche Nebenwirkungen kann Dupilumab haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Dupilumab. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Reaktionen an der Injektionsstelle.
Häufige Nebenwirkungen:
Bindehautentzündung (durch Allergie wie durch Infektion bedingt), Herpes am Mund, Überschuss an unreifen Blutzellen, Kopfschmerzen, Augenjucken, Lidrandentzündung.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
allergische Reaktion des Blutes (Serumkrankheit).
Besonderheiten:
Patienten, bei denen während der Behandlung eine Bindehautentzündung auftritt, die die schwer behandelbar ist, sollten einen Augenarzt aufsuchen.
Welche Wechselwirkungen zeigt Dupilumab?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Bisher sind keine Wechselwirkungen von Dupilumab mit anderen Wirkstoffen bekannt.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Kommt es während der Therapie mit dem Medikament zu einer schwer behandelbaren Bindehautentzündung, ist ein Augenarzt aufzusuchen.
- Das Medikament darf weder in empfindliche, verletzte oder vernarbte Hautstellen noch in Hautstellen mit blauen Flecken gespritzt werden.
- Die Behandlung mit dem Medikament sollte durch einen in der Diagnose und Therapie der Neurodermitis erfahrenen Arzt begonnen werden.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Dupilumab?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Dupilumab enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Dupilumab
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Dupilumab. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Monoklonale Antikörper, zu welcher der Wirkstoff Dupilumab gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Dupilumab
Dupilumab wird zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer allergisch bedingter Hautentzündung (atopische Dermatitis, Neurodermitis) bei erwachsenen Patienten angewendet. Voraussetzung ist, dass äußerliche Therapien nicht geholfen haben und die Patienten für eine solche innerliche Therapie in Betracht kommen.
Des weiteren kann der Wirkstoff bei schwerem Asthma (verursacht durch Entzündungsbotenstoffe wie Interleukin 4 und 13) eingesetzt werden. Der Patientenkreis sind Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren, die mit Glukokortikoiden zum Inhalieren zusätzlich zu einem anderen Asthma-Medikament unzureichend behandelt sind. Hier wird Dupilumab ergänzend zur Dauertherapie genutzt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dupilumab sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Dupilumab
Dupilumab gehört zur Wirkstoffgruppe der monoklonalen Antikörper. Er wird in Hamsterzellen biotechnologisch hergestellt, entspricht aber einem menschlichen Antikörper.
Im System der körpereigenen Abwehr hemmt Dupilumab die Botenstoffe Interleukin-4 und Interleukin-13. Beide Botenstoffe spielen bei der Entwicklung einer allergischen Hautentzündung (Neurodermitis) eine wichtige Rolle. Indem sie durch Dupilumab von ihren Bindungsstellen im Gewebe (Rezeptoren) verdrängt werden, können sie keine Entzündungsrektionen mehr auslösen.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.