Ceftolozan + Tazobactam
Allgemeines
Ceftolozan wird bei Erwachsenen gegen folgende Infektionen eingesetzt:- komplizierte Infektionen im Bauchraum
- akute Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)
- komplizierte Harnwegsinfektionen.
Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?
- Zellwandaufbau von Bakterien hemmen
- Enzyme blockieren, die die Wirkung des Antibiotikums abschwächen
- Zellwandaufbau von Bakterien hemmen
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Ceftolozan + Tazobactam im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann dürfen Ceftolozan + Tazobactam nicht verwendet werden?
Die Kombination darf nicht angewendet werden, wenn eine Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe besteht. Aber auch bei Überempfindlichkeit gegen andere Cephalosporine, Schockreaktionen oder oder schweren Hautreaktionen gegen Penicilline oder Carbapeneme darf die Kombination nicht eingesetzt werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion darf die Kombination nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle eingesetzt werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Tierexperimente mit Tazobactam haben zu mehr Fehl- und Totgeburten sowie Entwicklungsstörungen der Jungen geführt. Die Anwendung von Ceftolozan bei Ratten während der Trächtigkeit und Stillzeit war mit einer Abnahme der lärmverursachten Schreckreaktion bei den männlichen Nachkommen am 60. Tag nach der Geburt verbunden. Erkenntnisse zu den Folgen der Therapie bei der menschlichen Schwangerschaft gibt es nicht. Die Kombination sollte daher bei Schwangeren nur dann angewendet werden, wenn der Arzt den erwarteten Nutzen über die möglichen Risiken für die schwangere Frau und das Kind stellt.
Es ist nicht bekannt, ob die Kombination in die Muttermilch übergeht. Ein Risiko für Neugeborene/Kleinkinder kann nicht ausgeschlossen werden. Der Arzt wird daher die Entscheidung darüber treffen, ob das Stillen oder die Behandlung zu unterbrechen ist oder auf die Therapie verzichtet werden soll. Dabei wird er sowohl den Nutzen des Stillens für das Kind als auch den Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit der Kombination wurde nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren durch Studien erwiesen. Die Anwendung in dieser Altersgruppe liegt im Ermessen des behandelnden Arztes.
Welche Nebenwirkungen können Ceftolozan + Tazobactam haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Ceftolozan + Tazobactam. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Häufige Nebenwirkungen:
Überschuss an Blutplättchen, Kalium-Mangel im Blut, Schlaflosigkeit, Angst, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, niedriger Blutdruck, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Ausschlag, Fieber, erhöhte Leberwerte (ASAT, ALAT).
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hefepilzinfektion um und in der Scheide, Dickdarmentzündung durch Clostridium difficile, Blutarmut, Vorhofflimmern, Blutgefäßentzündung, positiver Coombs-Test.
Besonderheiten:
Bei manchen Patienten, die die Kombination erhalten, kann sich die Nierenfunktion verschlechtern. Der Arzt wird daher die Dosis der Funktionsfähigkeit der Niere entsprechend anpassen.
Wenn bei Patienten während oder nach der Anwendung der Kombination schwerer Durchfall auftritt, kann dieser durch das Bakterium Clostridium difficile verursacht sein. In solchen Fällen wird der Arzt die Therapie sofort beenden und eine speziellen Therapie gegen Clostridium difficile beginnen.
Welche Wechselwirkungen zeigen Ceftolozan + Tazobactam?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nachgewiesen worden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Das Medikament kann einen Coombs-Text falsch positiv ausfallen lassen.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Ceftolozan + Tazobactam?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Ceftolozan + Tazobactam enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Ceftolozan + Tazobactam
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Ceftolozan + Tazobactam. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Cephalosporine, Antibiotika, zu welcher die Wirkstoffkombination Ceftolozan + Tazobactam gehört.
Anwendungsgebiet der Wirkstoffkombination Ceftolozan + Tazobactam
Ceftolozan wird bei Erwachsenen gegen folgende Infektionen eingesetzt:- komplizierte Infektionen im Bauchraum
- akute Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)
- komplizierte Harnwegsinfektionen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ceftolozan + Tazobactam sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Ceftolozan + Tazobactam
Ceftolozan + Tazobactam ist eine Kombination, die zur Wirkstoffgruppe der Antibiotika gehört. Ceftolozan, ein Cephalosporin, bindet sich an Eiweiße der Bakterien, an die sich auch Penicilline anheften. Diese Bindung hemmt den Aufbau der Zellwände und dadurch stirbt das Bakterium ab.
Tazobactam ähnelt in seiner chemischen Struktur den Penicillinen. Es hemmt zahlreiche Enzyme, die Penicilline und ähnlich Stoffe abbauen und sichert so die Wirkung von Ceftolozan.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.