Betamethason + Gentamicin
Allgemeines
Die Wirkstoffkombination Betamethason + Gentamicin wird lokal (in Form von Cremes, Salben und Augentropfen) angewendet bei entzündlichen Hauterkrankungen (wie einem Ekzem), aber auch bei Augenentzündungen mit zusätzlicher bakterieller Infektion (beispielsweise bei der Bindehautentzündung). Sie mildert Entzündungserscheinungen der Haut, beispielsweise Rötungen und Schwellungen. Gleichzeitig werden Erreger abgetötet, die gegen diese Wirkstoffkombination empfindlich sind.
Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?
- Entzündungen abmildern
- Bakterien abtöten
- Hautrötungen und Schwellungen verringern
- Augenreizungen lindern
- entzündliche Hauterkrankungen behandeln
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Betamethason + Gentamicin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann dürfen Betamethason + Gentamicin nicht verwendet werden?
Betamethason + Gentamicin darf bei einer Überempfindlichkeit gegen diese Wirkstoffe nicht eingesetzt werden.
Ferner darf die Wirkstoffkombination nicht auf der Haut eingesetzt werden bei Hautveränderungen aufgrund von Tuberkulose, Windpocken oder Hautreaktionen infolge von Impfungen. Ebenso verboten ist die Kombination bei Pilzerkrankungen der Haut, bei der Kupferfinne (Rosazea) und bei der sogenannten perioralen Dermatitis.
Eine Anwendung am Auge verbietet sich bei Viruserkrankungen des Auges, bei Tuberkulose sowie Pilzbefall des Auges. Auch bei bakteriellen Augeninfektionen, deren Erreger nicht empfindlich sind gegen Betamethason + Gentamicin, darf die Wirkstoffkombination nicht angewendet werden. Das gilt auch bei Verletzungen und Geschwüren der Hornhaut.
Ärztliche Vorsicht ist bei Augenanwendung geboten, wenn ein grüner Star (Glaukom) besteht. Das gilt auch bei Anwendung im Gesichtsbereich.
Kontaktlinsenträger sollten die Linsen vor der Behandlung am Auge entfernen.
Grundsätzlich sollte wegen der Gefahr der Wirkstoffaufnahme in den Körper weder eine großflächige oder langfristige Behandlung noch eine Anwendung unter dicht verschließenden Verbänden erfolgen.
Durch Langzeitanwendung kann es zur Überwucherung der behandelten Hautstellen mit Pilzen kommen. Pilzbefall muss mit geeigneten Mitteln gegen Pilzerkrankungen behandelt werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Obwohl bisher keine gesicherten Erkenntnisse über eine fruchtschädigende Wirkung vorliegen, sollte Betamethason + Gentamicin während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung von Nutzen und Risiko zum Einsatz kommen. Das gilt insbesondere, wenn es um eine großflächige (über zehn Prozent der Körperoberfläche) oder langfristige (länger als vier Wochen) Anwendung von Salben- oder Creme-Präparaten geht.
Da Betamethason + Gentamicin in die Muttermilch übergeht kann, sollte, abhängig vom Nutzen für die Mutter, abgestillt oder die Wirkstoffkombination abgesetzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden sollte Betamethason + Gentamicin bei Kindern nur kurzfristig und kleinflächig (bei Salben oder Cremes) angewendet werden.
Welche Nebenwirkungen können Betamethason + Gentamicin haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Betamethason + Gentamicin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Leichtes Augenbrennen.
Seltene Nebenwirkungen:
Grauer Star (Katarakt), allergische Hautreaktionen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen.
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Reizerscheinungen wie Trockenheit, Juckreiz; Haarbalgentzündungen, Hautblässe, Steroidakne, Körperbehaarungszunahme, periorale Dermatitis, Hautgefäßerweiterung, Bläschenbildung, Hautaufweichung, Hautausdünnung, Hautstreifenbildung, Hautinfektionen, Hormonhaushaltsstörungen, Wundheilungsverzögerung, Augeninnendruckerhöhung, Augenhornhautzerreißung, Augenlederhautzerreißung, Sehnervschädigung, Herabhängen des Oberlids, Pupillenerweiterung, Augeninfektionen, Wachstumsverzögerung, Verringerung der Gewichtszunahme, Hirndrucksteigerung, Cushing-Syndrom, Cortisolregelkreisunterdrückung.
Welche Wechselwirkungen zeigen Betamethason + Gentamicin?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Bei Anwendung von Betamethason + Gentamicin gleichzeitig mit einem Anticholinergikum (beispielsweise Atropin zur Pupillenweitstellung) kann der Augeninnendruck zusätzlich steigen.
Sichtbare Niederschläge im Augenbindehautsack können sich bilden bei gleichzeitiger Anwendung von Amphotericin B (Mittel gegen Pilzerkrankungen). Gleiches gilt bei gleichzeitiger Anwendung von Heparin (Wirkstoff gegen Thrombose). Ferner können die drei Wirkstoffe gegen Bakterien Sulfadiazin, Cephalotin und Cloxacillin zu Niederschlägen im Augenbindehautsack führen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Eine Einschränkung des Sehvermögens und damit der Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr sowie zum Bedienen von Maschinen ist möglich.
- Bei Anwendungen am Auge sind Kontaktlinsen vor Behandlungsbeginn zu entfernen.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Betamethason + Gentamicin?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Betamethason + Gentamicin enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Betamethason + Gentamicin
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Betamethason + Gentamicin. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Aminoglykosid-Antibiotika, Entzündungshemmer, Antibiotika, zu welcher die Wirkstoffkombination Betamethason + Gentamicin gehört.
Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination Betamethason + Gentamicin
Die Wirkstoffkombination Betamethason + Gentamicin wird lokal (in Form von Cremes, Salben und Augentropfen) angewendet bei entzündlichen Hauterkrankungen (wie einem Ekzem), aber auch bei Augenentzündungen mit zusätzlicher bakterieller Infektion (beispielsweise bei der Bindehautentzündung). Sie mildert Entzündungserscheinungen der Haut, beispielsweise Rötungen und Schwellungen. Gleichzeitig werden Erreger abgetötet, die gegen diese Wirkstoffkombination empfindlich sind.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Betamethason + Gentamicin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Betamethason + Gentamicin
Die Wirkstoffkombination Betamethason (ein Glukokortikoid) + Gentamicin (ein Aminoglykosid-Antibiotikum) vereint die Wirkmechanismen der beiden Wirkstoffgruppen. So wird zum einen die Ursache von Entzündungen (Bakterien) bekämpft und zum anderen werden die Entzündungsreaktionen gehemmt.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.