Bamipin

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 10.10.2007

Allgemeines

Der Wirkstoff Bamipin wird zur Linderung von Juckreiz bei Hauterkrankungen wie der Nesselsucht oder Quaddelsucht (Urtikaria) eingesetzt. Diese juckenden Hauterkrankungen können durch UV-Licht oder Kontakt mit bestimmten Pflanzen entstehen.

 

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Juckreiz der Haut lindern
  • Beschwerden bei Kälteerscheinungen der Haut und leichten Verbrennungen vermindern
  • Beschwerden bei Sonnenbrand vermindern
  • Hautrötungen bei Insektenstichen und Quallenerythem lindern
  • juckende Hauterkrankungen wie Urtikaria behandeln

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Bamipin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Bamipin nicht verwendet werden?

Der Wirkstoff darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Bamipin sowie bei nässenden, akuten Juckflechten (Ekzemen), Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung und Engwinkelglaukom.

 

 

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Bamipin darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

 

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Wird der Wirkstoff bei Kindern verwendet, so darf er nicht großflächig auf die Haut aufgetragen werden.

Welche Nebenwirkungen kann Bamipin haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Bamipin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Leichtes Brennen.

Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Rötungen und Exantheme.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Blutbildveränderungen.

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Zentralnervöse Beschwerden; Sehstörungen; Glaukomauslösung (Engwinkelglaukom); Mundtrockenheit; Magen-Darm-Störungen; Veränderungen und Beschwerden beim Wasserlassen (Miktionsstörungen).

Besonderheiten:
In sehr seltenen Fällen können Nebenwirkungen wie Unruhe, Verwirrtheit und Pupillenerweiterung bei großflächiger Anwendung bei Kindern sowie Müdigkeit bei großflächiger Anwendung bei Erwachsenen auftreten.

 

Welche Wechselwirkungen zeigt Bamipin?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Die Wirkung von zentraldämpfenden Wirkstoffen wie Schmerzmitteln (Analgetika), Beruhigungsmitteln (Hypnotika), Narkosemitteln (Narkotika), Wirkstoffen zur Behandlung seelischer Erkrankungen (Psychopharmaka) und Alkohol kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Bamipin verstärkt werden.

 

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Das Medikament darf nicht mit den Augen in Kontakt kommen. Nach versehentlichem Augenkontakt muss gründlich mit Wasser gespült werden.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Welche Medikamente beinhalten Bamipin?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Bamipin enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

 
Medikament
Darreichungsform

 

So wirkt Bamipin

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Bamipin. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H1-Antihistaminika, Antiallergika, zu welcher der Wirkstoff Bamipin gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Bamipin

Der Wirkstoff Bamipin wird zur Linderung von Juckreiz bei Hauterkrankungen wie der Nesselsucht oder Quaddelsucht (Urtikaria) eingesetzt. Diese juckenden Hauterkrankungen können durch UV-Licht oder Kontakt mit bestimmten Pflanzen entstehen.

Daneben können auch Insektenstiche, Sonnenbrand, leichte Kälteschäden und Verbrennungen der Haut mit Bamipint behandelt werden.

Hautrötungen, die beim Berühren von Quallen auftreten, können (Quallenerythem), werden ebenfalls durch den Wirkstoff gelindert.

 

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Bamipin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Bamipin

Der äußerlich anzuwendende Wirkstoff Bamipin gehört zur Gruppe der H1-Antihistaminika und zeigt auch deren Wirkungsweise. So wird die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin am H1-Rezeptor gehemmt, weil Bamipin das Histamin vom Rezeptor verdrängt.

Histamin verursacht Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Juckreiz, Gewebeschwellung und Flüssigkeitsaustritt in das Gewebe. Durch die Hemmung von Histamin werden diese Hautreaktionen unterdrückt. Da Bamipin schnell wirksam ist, lassen die Beschwerden bereits nach kurzer Zeit nach. Die Wirkung von Bamipin kann über 24 Stunden anhalten.

 

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.