Bambuterol
Allgemeines
Bambuterol wird bei Atemwegserkrankungen angewendet, bei denen die Bronchien verengt sind. Hierzu zählen das Asthma und die COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Es wird in Tablettenform für die Langzeittherapie eingesetzt und ist für die akute Behandlung eines Asthmaanfalls nicht geeignet.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Bronchien bei Asthma bronchiale und COPD erweitern
- Abhusten von Schleim bei Asthma bronchiale und COPD erleichtern
- allergische und entzündliche Reaktionen bei Asthma bronchiale und COPD vermindern.
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Bambuterol im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Bambuterol nicht verwendet werden?
Der Wirkstoff darf bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Bambuterol oder Terbutalin, einer Schilddrüsenüberfunktion, einer Herzfrequenz über 100, bei Herzrhythmusstörungen mit gleichzeitigem schnellen Herzrhythmus (Tachyarrhythmie) sowie einem Verschluss der Aortenklappe nicht angewendet werden.
Es sollte nach Möglichkeit bei einem frischen Herzinfarkt, einem Kaliummangel, einer schlecht eingestellten Zuckererkrankung (Diabetes mellitus) und bei akuten Asthmabeschwerden nicht angewendet werden.
Bei Patienten mit einer Funktionsstörung der Leber oder Nieren muss die Dosierung entsprechend verringert werden.
Bambuterol sollte nicht zusammen mit Muskelrelaxanzien, Entwässerungsmitteln oder Digitalisglykosiden eingesetzt werden.
Während einer gleichzeitigen Therapie mit Xanthinderivaten (Theophyllin, Coffein, Theobromin), Steroiden (beispielsweise Glukokortikoiden) oder Entwässerungsmitteln muss der Kaliumspiegel im Blut regelmäßig kontrolliert werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Terbutalin, der aus Bambuterol freigesetzte Wirkstoff, kann über den Mutterkuchen in das Blut des ungeborenen Kindes gelangen und dort einen Abfall des Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie) oder Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Weiterhin wirkt Bambuterol wehenhemmend und sollte sechs Wochen vor der Geburt abgesetzt werden. Grundsätzlich sollte vor der Anwendung während der Schwangerschaft ein Arzt befragt werden.
Bambuterol sollte während des Stillens nicht angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter zwei Jahren sollten das Medikament nicht einnehmen, da mögliche schädliche Auswirkungen nicht erforscht sind.
Asiatische Kinder müssen eine besonders geringe Dosierung erhalten, da die Ausscheidung von Bambuterol bei ihnen verlangsamt ist.
Welche Nebenwirkungen kann Bambuterol haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Bambuterol. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Häufige Nebenwirkungen:
Herzrasen, Herzklopfen, Zittern, Muskelkrämpfe, Hautausschlag, Nesselsucht, Kopfschmerzen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Unruhegefühl.
Seltene Nebenwirkungen:
Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Erregung, Ruhelosigkeit, Übelkeit, Brechreiz.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Übelkeit, Brechreiz, Muskelkrämpfe.
Weitere Nebenwirkungen:
Benommenheit, Blutbildveränderungen wie Abnahme des roten Blutfarbstoffs, der roten und der weißen Blutkörperchen sowie einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Lymphozyten) im Blut, Abfall des Kaliumspiegels im Blut (Hypokaliämie), Abfall des Enzyms alkalische Phosphatase, Anstieg einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Neutrophilen) sowie von Leberwerten(Transaminasen).
Welche Wechselwirkungen zeigt Bambuterol?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Bei gleichzeitiger Einnahme der bronchienerweiternden Anticholinergica oder Theophyllin verstärkt sich die bronchienerweiternde Wirkung. Ebenso verstärken sich die unerwünschten Wirkungen wie beispielsweise Herzrhythmusstörungen oder die Zunahme der Herzfrequenz (Tachykardie). Das Gleiche gilt für die Einnahme anderer Beta-2-Sympathomimetika.
Bambuterol kann die Wirkung von Muskelrelaxanzien verlängern.
Beta-Blocker hingegen vermindern die Wirkung des Bambuterols und können schwere Verengungen der Bronchien hervorrufen.
Werden gleichzeitig Antidiabetika eingenommen, kann deren blutzuckersenkende Wirkung vermindert sein.
Ein Abfall des Kaliumspiegels im Blut kann bei gleichzeitiger Einnahme von Entwässerungsmitteln (Diuretika), Xanthinderivaten (Theophyllin, Coffein, Theobromin) und Steroiden (beispielsweise Glukokortikoiden) auftreten.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Verschlechtern sich die Beschwerden, muss ein Arzt aufgesucht werden.
- Die Dosierung des Medikaments darf nicht selbstständig erhöht werden.
- Das Medikament gehört zu den verbotenen Substanzen der Doping-Liste.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Bambuterol?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Bambuterol enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Bambuterol
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Bambuterol. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Beta-2-Sympathomimetika, Antiasthmatika, zu welcher der Wirkstoff Bambuterol gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Bambuterol
Bambuterol wird bei Atemwegserkrankungen angewendet, bei denen die Bronchien verengt sind. Hierzu zählen das Asthma und die COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Es wird in Tablettenform für die Langzeittherapie eingesetzt und ist für die akute Behandlung eines Asthmaanfalls nicht geeignet.
Eine langfristige Therapie mit Bambuterol sollte immer mit einer entzündungshemmenden Therapie kombiniert werden. Dies kann zum Beispiel eine Therapie mit Glukokortikoiden sein.
Die Dosierung des Medikaments richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und ist vom Arzt festzulegen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Bambuterol sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Bambuterol
Bambuterol ist ein lang wirksames Beta-2-Sympathomimetikum, das etwa 24 Stunden lang wirksam ist. Der Wirkstoff wird im Körper zu Terbutalin umgebaut.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.