Xadago 50 mg/ -100 mg Filmtabletten
Wirkung
Xadago 50 mg/ -100 mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Safinamid. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Xadago 50 mg/ -100 mg Filmtabletten.
Safinamid wird für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit Parkinson-Krankheit eingesetzt. Voraussetzungen dafür sind, dass die Erkrankung nicht durch Unfälle, Verletzungen oder als Nebenwirkung von anderen Wirkstoffen auftritt und der Patient sich im mittleren bis späten Stadium der Krankheit mit wechselndem Zustand befindet.
Safinamid darf ausschließlich als Zusatztherapie zu einer stabilen Dosis Levodopa (L-Dopa) oder in Kombination mit Levodopa und anderen Parkinson-Mitteln eingesetzt werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Safinamid sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen MAO-Hemmer, Parkinson-Mittel, zu welcher der Wirkstoff Safinamid gehört.
Dosierung
Die Behandlung mit dem Medikament sollte mit einer Dosis von 50 Milligramm Safinamid täglich begonnen werden. Diese Tagesdosis kann dann vom Arzt je nach den individuellen Erfordernissen auf 100 Milligramm/Tag erhöht werden.
Wurde eine Dosis ausgelassen, sollten Sie die nächste Dosis am folgenden Tag zur üblichen Zeit einnehmen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Eisen(III)-oxid (E 172)
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- Crospovidon Typ A
- Macrogol 6000
- Muscovit
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Schlaflosigkeit, unwillkürliche Bewegungen, Benommenheit, Schwindel, Kopfschmerzen, Parkinson-Krankheit, Linsentrübung (grauer Star), Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung, Übelkeit, Stürze.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Harnwegsinfektionen, Hautkrebs (Basalzellkarzinom), Blutarmut, Mangel an weißen Blutkörperchen, unnormale rote Blutkörperchen, verminderter Appetit, erhöhter Appetit, Fettstoffwechselstörungen (Triglycerid- und Cholesterin-Überschuss im Blut), zu hoher Blutzucker, Halluzinationen, Depressionen, unnormale Träume, Angst, Verwirrtheitszustände, Gefühlsschwankungen, gesteigerte Libido, Psychosen, Unruhe, Schlafstörungen, nervliche Missempfindungen, Gleichgewichtsstörungen, Empfindungsstörungen, Verstimmung, Kopfbeschwerden, Sprechstörungen, Ohnmacht, Denkstörungen, getrübte Sicht, Flimmerkränze, Doppelbilder, Lichtscheu, Erkrankungen der Netzhaut, Bindehautentzündung, Grüner Star, Schwindelgefühl, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen (Herzrasen, Sinusbradykardie), Bluthochdruck, niedriger Blutdruck, Krampfadern, Husten, Atembeschwerden, Naselaufen, Verstopfung, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Mundtrockenheit, Durchfall, Bauchschmerzen, Magenschleimhautentzündung, Blähungen, Bauchbeschwerden, Speichelfluss, Sodbrennen, Mundschleimhautentzündung (Aphten), übermäßiges Schwitzen, allgemeiner Juckreiz, Lichtausschlag, Hautrötung, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelsteifigkeit, Schmerzen in Armen und Beinen, Muskelschwäche, Gefühl der Schwere, nächtliches Wasserlassen, vermehrtes Wasserlassen, Erektionsstörungen, Erschöpfung, Schwäche, Gangstörungen, Wasseransammlungen in Armen und Beinen, Schmerzen, Hitzegefühl, Gewichtszunahme, vielfältige Erhöhung von Laborwerten (Kreatinphosphokinase, Triglyceride, Blutzuckerspiegel, Harnstoff, alkalische Phosphatase, Bikarbonat, Kreatinin), EKG mit QT-Verlängerung, unnomaler Leberfunktionstest, unnomale Urin-Werte, erhöhter Blutdruck, erniedrigter Blutdruck, unnormale Befunde beim Augentest, Fußbrüche.
Seltene Nebenwirkungen:
Lungenentzündung, Furunkel, Schnupfen, Hauteiterung, Rachenentzündung, Zahninfektion, Virusinfektionen, Knotenbildung aus Bindegewebe, Leberflecken-Vergrößerung, Hautschuppung, Feigwarzen, zu viele unreife Blutzellen, Mangel an weißen Blutkörperchen, Auszehrung, Kalium-Überschuss im Blut, Zwangsstörungen, Delirium, Orientierungsstörungen, Illusionen, sprunghaftes Verhalten, Libidoverlust, Zwangsgedanken, Verfolgungswahn, vorzeitige Ejakulation, Schlafattacken, Angst vor Menschen, Selbstmordgedanken, Bewegungsstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Schmeckstörung, mangelhafte Reflexe, Schmerzen an den Nervenwurzeln im Rücken, rastlose Beine, Schläfrigkeit, Sehschwäche, Gelbsehen, Rotsehen, blutzuckerbedingte Netzhauterkrankung, Augenblutung, Augenschmerzen, Augenlidschwellung, unnormale Weitsicht, Hornhautentzündung, gesteigerter Tränenfluss, Nachtblindheit, Wassereinlagerung in der Netzhaut, Altersweitsichtigkeit, Schielen, Herzinfarkt, Arterienkrampf, Arteriosklerose, Bluthochdruck-Krise, Bronchialkrampf, Stimmstörung, Halsschmerzen, Kehlkopfkrampf, Magengeschwür, Würgen, Blutungen im oberen Verdauungskanal, Bilirubin-Überschuss im Blut, Haarausfall, Blasen, Hautentzündung, Hautbeschwerden, blutunterlaufene Hautflecken, Hautflechte, nächtliches Schwitzen, Hautschmerzen, Störungen der Hautfärbung, Schuppenflechte, schuppige Hautentzündung, Wirbelkörperentzündung, Flankenschmerzen, Gelenkschwellungen, Schmerzen der Skelettmuskulatur, Muskelschmerzen, Nackenschmerzen, Knochen- und Gelenkentzündung, Gelenkschwellung, Harndrang, vermehrter Harnfluss, Eiter im Harn, verzögerter Harnfluss, gutartige Prostatavergrößerung, Erkrankungen der Brust, Brustschmerzen, verminderte Arzneimittelwirksamkeit, Arzneimittelunverträglichkeit, Kältegefühl, Krankheitsgefühl, Fieber, trockene Haut, verminderte Laborwerte (Calcium, Kalium, Cholesterin, Masse aller Blutbestandteile, Blutfarbstoff, Blutgerinnung, Zahl der Lymphzellen, Blutplättchenzahl), erhöhte Körpertemperatur, Herzgeräusche, unnormales Belastungs-EKG, LDL erhöht, Prellungen, Verstopfung von Blutgefäßen durch Fett-Tröpfchen, Kopfverletzungen, Verletzungen des Mundes, Verletzungen der Knochen, Spielsucht.
Wechselwirkungen
Safinamid darf nicht zusammen mit anderen MAO-Hemmern (wie beispielsweise Moclobemid) angewendet werden. Die Wirkungen können sich verstärken und eine Hochdruck-Krise hervorrufen. Nur mit Vorsicht darf Safinamid gleichzeitig mit abschwellenden Wirkstoffen wie Ephedrin oder Pseudoephedrin verwendet werden. Es kann ebenfalls zu einem Blutdruckanstieg kommen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen gibt es auch mit dem opioiden SchmerzmittelPethidin und MAO-Hemmern. Daher ist die gleichzeitige Anwendung von Safinamid und Pethidin verboten. Das hustendämpfende MittelDextromethorphan darf wegen seiner chemischen Verwandtschaft zu Opioiden nur mit Vorsicht gemeinsam mit Safinamid eingesetzt werden.
Zusammen mit manchen Antidepressiva kann der Wirkstoff zu einem Serotonin-Syndrom führen. Kombinationen mit Fluoxetin oder Fluvoxamin sind ganz zu vermeiden. Bei der Anwendung von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI), Serotonin-Noradrenalin-Wiederauf- nahmehemmern (SNRI), trizyklischen/tetrazyklischen Antidepressiva und MAO-Hemmern wird der Arzt bei der Verschreibung größte Vorsicht walten lassen.
Safinamid kann vorübergehend den Abbau anderer Wirkstoffe hemmen. Daher sollte zwischen der Anwendung einer Dosis Safinamid und den CholesterinsenkernPitavastatin und Pravastatin, dem AntibiotikumCiprofloxacin, den EntzündunghemmernMethotrexat und Diclofenac, dem ZytostatikumTopotecan oder dem oralen AntidiabetikumGlibenclamid ein zeitlicher Abstand von fünf Stunden eingehalten werden.
Gegenanzeigen
Safinamid darf nicht eingesetzt werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Patienten mit fehlendem Hautfarbstoff (Albinismus), bei Netzhautabbau, Augapfelentzündung, erblich bedingter Erkrankung der Netzhaut oder schwerer und fortschreitender Netzhauterkrankung aufgrund von Zuckerkrankheit, weil sich die Sehfähigkeit verschlechtern kann
- Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion
- gleichzeitiger Behandlung mit anderen MAO-Hemmern (gegen Depressionen oder Parkinson-Krankheit)
- gleichzeitiger Behandlung mit dem opioiden SchmerzmittelPethidin.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Safinamid sollte bei Frauen im gebärfähigen Alter nicht angewendet werden, es sei denn, dass eine zuverlässige Verhütungsmethode angewendet wird.
Zum Einsatz von Safinamid bei Schwangeren gibt es keine Studien. In Tierexperimenten erzeugte Safinamid eine etwas geringere Fruchtbarkeit und bei den Nachkommen Missbildungen. Daher sollte man während der Safinamid-Therapie nicht schwanger und der Wirkstoff während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Es ist zu erwarten, dass Safinamid in die Muttermilch ausgeschieden wird. Bei Rattenbabys, die Safinamid mit der Muttermilch aufnahmen, kam es zu Leberschäden. Ein Risiko für den gestillten Säugling kann nicht ausgeschlossen werden und der Einsatz von Safinamid während der Stillzeit ist daher verboten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Safinamid bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Der Einsatz des Wirkstoffs in dieser Altersgruppe ist daher verboten.
Warnhinweise
- Besonders zu Beginn der Behandlung sind Autofahren und die Bedienung von Maschinen gefährlich, weil man die Nebenwirkungen noch nicht abschätzen kann.
- Treten während der Behandlung mit dem Medikament Zwangshandlungen wie beispielsweise Spielsucht auf, muss das dem Arzt berichtet werden.
- Kommt es während der Behandlung zu einer Verschlechterung einer Leberfunktionsstörung, muss die Therapie abgebrochen werden.
- Ein vorgeschriebener zeitlicher Abstand zur Einnahme anderer Medikamente ist unbedingt einzuhalten.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Xadago 50 mg/ -100 mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Safinamid (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.