Vardenafil-neuraxpharm 5 mg/ -10 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Vardenafil
Wirkung
Vardenafil-neuraxpharm 5 mg/ -10 mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Vardenafil. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Vardenafil-neuraxpharm 5 mg/ -10 mg Filmtabletten.
Vardenafil wird zur Behandlung von Impotenz (erektiler Dysfunktion) eingesetzt und dient dazu Erektionsstörungen zu verringern. Der Wirkstoff hat keine luststeigernde Wirkung und führt nicht "automatisch" zu einer Erektion, sondern verbessert die Fähigkeit, auf eine sexuelle Erregung mit einer Erektion zu reagieren. Vardenafil wird dazu als Tablette etwa eine halbe bis eine Stunde vor einem beabsichtigten Geschlechtsverkehr eingenommen.
Die Diagnose der Impotenz kann nur von einem Arzt durch Befragung und gründliche körperliche Untersuchung des Patienten gestellt werden. Vor Anwendung des Wirkstoffs müssen der Zustand des Herz-Kreislauf-Systems und der Blutgefäße sorgfältig ärztlich geprüft werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Vardenafil sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Potenzmittel, zu welcher der Wirkstoff Vardenafil gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Erektionsstörungen bei erwachsenen Männern
Dosierung
Die Dosierung und Anwendung des Medikaments muss individuell mit dem Arzt besprochen werden.
Die Filmtabletten sind mit fünf, zehn und mit 20 Milligramm des Wirkstoffs Vardenafil erhältlich. Um die gewünschte Dosierung zu erhalten, können auch mehrere niedriger dosierte Filmtabletten zusammen eingenommen werden.
Die Anfangsdosis liegt meist bei fünf Milligramm, die Maximaldosis beträgt 20 Milligramm. In diesem Rahmen kann die Dosis so angepasst werden, dass das Mittel einerseits die gewünschte Wirkung erzielt und auf der anderen Seite nebenwirkungsarm bleibt. Die empfohlene Dosis ist zehn Milligramm.
Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion gilt das Gleiche, sie sollten sich jedoch vorsichtiger an die Zieldosis herantasten.
Personen mit eingeschränkter Leberfunktion beginnen die Einnahme mit fünf Milligramm, dürfen aber eine Tagesdosis von zehn Milligramm nicht überschreiten. Bei einer gleichzeitigen Anwendung von Erythromycin darf die maximale Tagesdosis fünf Milligramm nicht überschreiten.
Das Mittel darf höchstens einmal täglich angewendet werden. Nach fettreichen Mahlzeiten kann es vorkommen, dass sich der Wirkungseintritt verzögert.
Die Einnahme erfolgt für gewöhnlich 25 bis 60 Minuten vor der geplanten sexuellen Aktivität.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- Crospovidon
- Eisenoxide und -hydroxide (E172)
- Macrogol 400
- pflanzliches Magnesiumstearat
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Hitzegefühl und Rötung des Oberkörpers (Flush).
Häufige Nebenwirkungen:
Schwindel, verstopfte Nase, Übelkeit, leichter Durchfall.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Störungen des Farbensehens, gesteigerte Tränenbildung, Augenschmerzen, Bindehautentzündung, beschleunigter Herzschlag, Herzklopfen (Palpitationen), Blutdruckabfall, Blutdruckanstieg, Zittern, Luftnot, Nasenbluten, Anstieg bestimmter Leberemzyme im Blut, gesteigerte Lichtempfindlichkeit, Wassereinlagerungen im Bereich des Gesichts, Hautausschlag, Kontaktdermatitis, Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Schläfrigkeit.
Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeit, Angststörungen, Steigerung des Augeninnendrucks, Ohrensausen, Minderdurchblutung der Herzmuskulatur, Angina pectoris, Kehlkopfödem, Störungen des Blutzuckerspiegels (Über- oder Unterzucker), Blutbildungsstörungen (Verminderung der Zahl weißer Blutkörperchen, Verminderung der Zahl roter Blutkörperchen), Muskelsteifigkeit, schmerzhafte, mehr als zwei Stunden anhaltende Erektionen (Priapismus).
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Kurzzeitige Bewusstlosigkeit (Synkope), Krampfanfälle, Hörstörungen.
Besonderheiten:
Die Einnahme des Wirkstoffes hat in sehr seltenen Einzelfällen zu einer einseitigen Erblindung geführt. Ursache war wahrscheinlich der Verschluss von die Netzhaut versorgenden Blutgefäßen. Risikofaktoren für das Auftreten dieser Nebenwirkung sind Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Fettstoffwechselstörungen und Rauchen. Patienten, die einen einseitigen Verlust der Sehkraft bemerken, sollten die Einnahme von Vardenafil sofort beenden.
Wechselwirkungen
Mittel gegen Pilzerkrankungen wie beispielsweise Itraconazol und Ketoconazol oder Erythromycin (zur Behandlung bakterieller Infektionen) sowie andere Wirkstoffe wie Cimetidin oder Ritonavir (zur Behandlung der HIV-Infektion), die ebenfalls den Leberstoffwechsel beeinflussen, verstärken die Wirkung von Vardenafil und erhöhen möglicherweise die Häufigkeit seiner Nebenwirkungen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Erythromycin kann eine Dosisanpassung von Vardenafil durch den Arzt notwendig sein.
HIV-1-Proteasehemmer wie zum Beispiel Ritonavir und Indinavir dürfen nicht gleichzeitig mit Vardenafil eingenommen werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von gefäßerweiternden Mitteln auf Nitro-Basis oder Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten (Alpha-Sympatholytika) kommt es zu einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung. Dies kann zu einem starken Blutdruckabfall, Störungen der Blutgerinnung und einer Erhöhung der Herzfrequenz führen. Diese Wirkstoffe dürfen ebenfalls nicht gemeinsam mit Vardenafil angewendet werden.
Vardenafil sollte auch nicht zusammen mit Grapefruitsaft eingenommen werden. Grapefruitsaft verhindert den Abbau von Vardenafil im Körper und verstärkt möglicherweise die Häufigkeit seiner Nebenwirkungen.
Die gleichzeitige Anwendung von Antiarrhythmika der Klasse I (zum Bespiel Chinidin, Procainamid) oder Antiarrhythmika der Klasse III (zum Beispiel Amiodaron, Sotalol) kann Herzrhythmusstörungen auslösen und sollte daher vermieden werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Vardenafil und Enzyminduktoren wie beispielsweise Rifamicin, Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin kann die Wirkung von Vardenafil abschwächen.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Vardenafil sowie bei gleichzeitiger Einnahme von Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten (Alpha-Sympatholytika) oder gefäßerweiternden Mitteln auf Nitro-Basis (Nitraten), da es hier zu einem starken Blutdruckabfall kommen kann. HIV-1-Proteasehemmer wie zum Beispiel Ritonavir und Indinavir dürfen ebenfalls nicht gleichzeitig mit Vardenafil eingenommen werden.
Der Wirkstoff darf außerdem nicht verabreicht werden an Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie instabiler Angina Pectoris, Herzrhythmusstörungen oder schwerer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz NYHA II und III), nach einem Schlaganfall, der weniger als sechs Monate zurückliegt, oder Herzinfarkt (Myokardinfarkt innerhalb der ersten drei Monate).
Bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, niedrigem Blutdruck (Hypotonie mit einem Systolenwert unter 90 mmHg) oder der erblichen Erkrankung der Augennetzhaut (Retinitis pigmentosa) darf Vardenafil ebenfalls nicht verwendet werden.
Nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung darf der Wirkstoff eingenommen werden bei schweren arteriellen Durchblutungsstörungen, insbesondere bei einer Verengung im Bereich der Hauptschlagader (Aortenstenose), einer Störung der Blutdruckkontrolle (Multisystematrophie) und Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.
Patienten mit Störungen der Blutgerinnung, Sichelzellenanämie oder bestimmten Formen von Blutkrebs (zum Beispiel Leukämie, Plasmozytom), anatomischen Missbildungen des Penis oder wenn bereits schmerzhafte Dauererektionen (Priapismus) aufgetreten sind, dürfen Vardenafil ebenfalls nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt anwenden.
Bei Patienten mit Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) oder Leberfunktionsstörungen (zum Beispiel Leberzirrhose) sowie bei Patienten, die gleichzeitig mit Erythromycin behandelt werden, wird eine Verringerung der Vardenafil-Dosis durch den Arzt empfohlen.
Bei Männern über 75 Jahren ist die gleichzeitige Anwendung von Vardenafil und den Wirkstoffen Itraconazol und Ketoconazol (in oraler Darreichungsform) verboten.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Der Wirkstoff ist nur für die Anwendung beim Mann zugelassen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.
Warnhinweise
- Das Medikament kann Schwindelgefühl und Sehstörungen hervorrufen und somit das Reaktionsvermögen beeinträchtigen.
- Das Reaktionsvermögen kann durch das Medikament so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Die Einnahme des Medikaments bewirkt einen leichten Blutdruckabfall.
- Möglicherweise besteht im Zusammenhang mit sexueller Aktivität bei Einnahme des Medikaments ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen und andere, zum Teil lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Störungen.
- Be Bemerken einer (einseitigen) Sehstörung ist das Medikament sofort abzusetzen und ein Arzt zu befragen.
- Die Anwendung des Medikaments sollte nicht mit anderen Behandlungsmethoden für Erektionsstörungen kombiniert werden.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad Celsius aufbewahrt werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Vardenafil-neuraxpharm 5 mg/ -10 mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Vardenafil (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.