Urapidil Stragen 30 mg retardierte Hartkapseln
Wirkung
Urapidil Stragen 30 mg retardierte Hartkapseln enthalten den Wirkstoff Urapidil.
Urapidil wird benutzt, um bei Bluthochdruck die Blutdruckwerte zu verringern und den Blutdruck auf Dauer zu normalisieren.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Urapidil sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Alpha-Sympatholytika, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Urapidil gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Bluthochdruck
Dosierung
Normalerweise beginnt der Arzt die Behandlungg mit einer Dosierung von zweimal täglich 30 Milligramm Urapidil. Zum Erreichen einer schnelleren Blutdrucksenkung kann er sie auch mit zweimal täglich 60 Milligramm Urapidil beginnen.
Die Dosis wird dann schrittweise an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst. Im Allgemeinen liegt der Dosierungsbereich für die Dauertherapie zwischen 60 bis 180 Milligramm Urapidil pro Tag. Diese Dosis wird auf zwei Einnahmen aufgeteilt. Während der Therapie sind regelmäßige ärztliche Untersuchungen notwendig.
Nehmen Sie die Kapseln morgens und abends im Ganzen mit Flüssigkeit zu einer Mahlzeit ein. Die Kapseln dürfen nicht geteilt, zerstoßen, zerkaut oder aufgelöst werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hypromellose
- Maisstärke
- Sucrose
- Titandioxid (E 171)
- Chinolingelb (E 104)
- Dibutyldecandioat
- Erythrosin (E 127)
- Ethylcellulose
- Fumarsäure
- Gelatine
- gereinigtes Wasser
- Hypromellosephthalat
- Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1 : 2)
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen.
Gelegentliche oder weniger häufige Nebenwirkungen:
Herzklopfen, Herzschlagbeschleunigung, Herzschlagverlangsamung, Druckgefühl in der Brust, Brustschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schlafstörungen, verstopfte Nase, allergische Reaktionen, Juckreiz, Hautrötung, Hautausschlag, Kreislaufprobleme.
Seltene Nebenwirkungen:
Wasseransammlungen im Gewebe (Ödem), Unruhe.
Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen:
Blutbildveränderungen, Leberwerterhöhung, verstärkter Harndrang, Verstärkung einer Unfähigkeit, Stuhl oder Harn einzuhalten (Inkontinenz); schmerzhafte Dauererektionen.
Wechselwirkungen
Die blutdrucksenkende Wirkung von Urapidil kann durch andere Alpharezeptorenblocker, andere blutdrucksenkende Wirkstoffe, Zustände mit Flüssigkeitsmangel im Blutgefäßsystem (beispielsweise bei starkem Blutverlust, Erbrechen oder Durchfall) und Alkohol verstärkt werden.
Durch Cimetidin kann es zu einer verlängerten Wirkung von Urapidil kommen.
Eine Kombinationsbehandlung mit ACE-Hemmern wird nicht empfohlen.
Gegenanzeigen
Urapidil darf nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff sowie bei einer Verengung der Aorta und bei künstlich angelegten Verbindungen zwischen Arterien und Venen (arteriovenöser Shunt).Urapidil darf nur unter besonderer ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden bei:
- Herzmuskelschwäche, deren Ursache in einer mechanischen Funktionsbehinderung liegt, wie beispielsweise bei einer Verengung der Herzklappen.
- Lungenembolie
- Kindern
- Leberfunktionsstörungen
- mäßiger bis schwerer Nierenfunktionsstörung
- älteren Patienten
- gleichzeitiger Gabe von Cimetidin.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Urapidil sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Urapidil ist für Kinder nicht geeignet.
Warnhinweise
- Das Medikament kann Autofahren oder das Bedienen von Maschinen gefährlich machen. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Die Behandlung mit blutdruckbeeinflussenden Wirkstoffen bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
- Vor Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Wirkstoffen sollte vom behandelnden Arzt ausreichend lange der blutdrucksenkende Effekt der einzelnen Wirkstoffe überprüft werden.
- Der Arzt beginnt Behandlung mit einer geringen Dosierung, die dann schrittweise bis zur individuell optimalen Dosis erhöht wird.
- Bei älteren Patienten und bei Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung muss der Arzt die Dosierung anpassen.
- Die Flasche ist fest verschlossen zu halten, um das Medikament vor Feuchtigkeit zu schützen.
- Das Medikament enthält Sucrose (Zucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Urapidil Stragen 30 mg retardierte Hartkapseln sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Urapidil (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.