Tianeurax 12,5mg Filmtabletten
Wirkstoff: Tianeptin
Darreichnungsform: Filmtablette
Wirkung
Tianeurax 12,5mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Tianeptin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Tianeurax 12,5mg Filmtabletten.
Tianeptin dient der Behandlung von Depressionen bei Erwachsenen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Tianeptin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Antidepressiva, zu welcher der Wirkstoff Tianeptin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Depressionen Erwachsener
Dosierung
Die empfohlene Dosis beträgt eine Filmtablette dreimal täglich (morgens, mittags und abends), vor den Mahlzeiten.
Bei Patienten, die über 70 Jahre alt sind und bei Patienten, die unter Nierenfunktionsstörungen leiden, wird der Arzt die Dosis auf 2 Tabletten pro Tag vermindern.
Die Wirkung tritt im Falle einer Depression und Depression mit Angstzuständen binnen 7 bis 14 Tagen ein. Im Falle von Depression nach Alkoholentzug vergehen im Mittel 4 bis 8 Wochen, bis sich ein Behandlungserfolg zeigt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hyprolose
- Hypromellose
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- mikrokristalline Cellulose
- Talkum
- Titandioxid (E 171)
- Eisenoxide und -hydroxide (E172)
- Eudragit L 100-55
- Mannitol
- Natriumdodecylsulfat
- Natriumhydrogencarbonat
- Stearinsäure
- Triethylcitrat
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Essenverweigerung, Albträume, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Zusammenbruch, Zittern, beeinträchtigtes Sehvermögen, Herzrasen, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Brustschmerz, Hitzewallungen, Atemnot, trockener Mund, Darmträgheit, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Verdauungsstörungen, Durchfall, Blähungen, Sodbrennen, Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Schwäche, Kloßgefühl im Hals.
Seltene Nebenwirkungen:
Arzneimittelmissbrauch und Abhängigkeit (besonders bei Patienten unter 50 mit früherem Alkohol- oder Drogenmissbrauch), grobblasiger oder geröteter Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Selbstmordgedanken und entsprechendes Verhalten während der Behandlung oder in der ersten Zeit nach der Behandlung.
Besonderheiten:
Die Stärke und Häufigkeit der meisten Nebenwirkungen nimmt bei fortgesetzter Behandlung ab und führt in der Regel nicht zur Beendigung der Therapie. In der Mehrzahl der Fälle wird es schwer sein, durch Tianeptin ausgelöste Nebenwirkungen von den üblichen Beschwerden
depressiver Patienten zu unterscheiden.
Wechselwirkungen
Tianeptin sollte nicht zusammen mit Antidepressiva aus der Gruppe der MAO-Hemmer angewandt werden, da die Gefahr für Kreislaufzusammenbruch, anfallsweisen Bluthochdruck, Fieber, Krämpfe und Tod besteht.
Weil sich die Wirkungen gegenseitig aufheben, sollte Tianeptin nicht zusammen mit dem Antidepressivum Mianserin angewendet werden.
Gegenanzeigen
Tianeptin darf nicht angewendet werden, wenn eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff besteht. Auch darf es nicht verwendet werden, wenn andere Antidepressiva aus der Gruppe der nichtselektiven MAO-Hemmer eingenommen werden.Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Aufsicht darf Tianeptin eingesetzt werden, bei
- Patienten mit Selbstmordrisiko, vor allem zu Beginn der Behandlung
- älteren Menschen und solchen mit Störungen der Nierefunktion, weil bei diesen die Dosierung vermindert werden muss
- Notfallmaßnahmen im Krankenhaus, weil die Patienten nachher besonders überwacht werden müssen
- geplanten Operationen, weil die Behandlung mit dem Wirkstoff 24 bis 48 Stunden davor beendet werden muss
- zurückliegender Abhängigkeit von Alkohol oder Drogen, weil in solchen Fällen eine Dosiserhöhung zu vermeiden ist.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher gibt es noch keine Studien mit der Anwendung von Tianeptin bei Schwangeren. Das mögliche Risiko für Menschen ist nicht bekannt. Daher sollte Tianeptin während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Da es keine speziellen Studien dazu gibt, ob Tianeptin und andere trizyklische Antidepressiva in die Muttermilch gelangen, wird während der Behandlung vom Stillen abgeraten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Tianeptin sollte nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Selbstmordversuche und Selbstmordgedanken sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggression, widersetzliches Verhalten und
Wut) wurden in klinischen Studien häufig bei Kindern und Jugendlichen beobachtet, die mit Antidepressiva behandelt werden. Sollte der Arzt dennoch die Entscheidung für eine Behandlung treffen, müssen die Patienten von ihren Angehörigen oder Betreuern sorgfältig in Hinblick auf das Auftreten von Selbstmordneigung überwacht werden.
Darüber hinaus fehlen Langzeitstudien bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie die Entwicklung der geistigen Fähigkeiten
und des Verhaltens.
Warnhinweise
- Während der Behandlung mit dem Medikament kann es zu Benommenheit kommen, die Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich macht.
- Das Medikament sollte nicht zusammen mit Antidepressiva aus der Gruppe der MAO-Hemmer angewendet werden.
- Das Medikament muss bei Älteren und Nierenkranken niedriger dosiert werden.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Tianeurax 12,5mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Tianeptin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.