Spiropent Tabletten
Wirkstoff: Clenbuterol
Darreichnungsform: Tablette
Wirkung
Spiropent Tabletten enthalten den Wirkstoff Clenbuterol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Spiropent Tabletten.
Clenbuterol wird in Kombination mit entzündungshemmenden Wirkstoffen zur Dauertherapie bei Atemwegserkrankungen angewandt, bei denen die Bronchien verengt sind. Hierzu zählen Asthma und COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung).
Als lang wirksames Beta-2-Sympathomimetikum ist Clenbuterol nicht zur Behandlung eines Asthmaanfalls, sondern nur zur Dauertherapie geeignet.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Clenbuterol sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Beta-2-Sympathomimetika, Antiasthmatika, zu welcher der Wirkstoff Clenbuterol gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Asthma
- Asthma-ähnliche Bronchitis
- chronische Bronchitis
- Emphysembronchitis (eine Form der Bronchitis mit Überblähung der Lungenbläschen)
Dosierung
Erwachsene und Schulkinder nehmen zweimal täglich ein bis zwei Tabletten Spiropent mite ein. Es sollten am Tag nicht mehr als zehn Tabletten eingenommen werden.
Die höher dosierten Spiropent Tabletten nehmen Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren morgens und abends je einmal ein (bei starken Atembeschwerden gegebenenfalls auch zweimal zwei Tabletten für zwei bis drei Tage). Im Verlauf kann die Dosis meist auf zweimal eine halbe Tablette verringert werden. Es sollten am Tag nicht mehr als fünf Tabletten eingenommen werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- Laktose
- Povidon
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Zittern von Muskelgruppen wie beispielsweise der Finger und Hände (Tremor), Unruhegefühl, Herzklopfen (Palpitationen), Übelkeit.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Probleme beim Wasserlassen, Schwindel, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe, Nervosität, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, Sodbrennen.
Seltene Nebenwirkungen:
Vermehrtes Schwitzen, allergische Reaktionen mit Juckreiz, Hautausschlag, Wasseransammlungen (Ödem) im Gesicht, Hauteinblutungen (Purpura), Abnahme der Blutplättchen.
Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen:
Herzschmerzen, Engegefühl in der Brust, Herzstolpern (Extrasystolen), Nierenentzündung (Nephritis), Stimmungsveränderungen.
Nebenwirkungen ohne Angaben der Häufigkeit:
Anstieg des Blutzuckerspiegels im Blut (Hyperglykämie), Anstieg des Insulins, der Ketonkörper, des Glycerols und der freien Fettsäuren im Blut, Abfall des Kaliumspiegels im Blut (Hypokaliämie).
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Beta-2-Sympathomimetika, Muscarinrezeptor-Antagonisten, Glukokortikoiden oder des Wirkstoffs Theophyllin verstärkt sich die bronchienerweiternde Wirkung des Clenbuterols. Ebenso verstärken sich die unerwünschten Wirkungen wie beispielsweise Herzrhythmusstörungen oder die Zunahme der Herzfrequenz (Tachykardie).
Beta-Blocker hingegen vermindern die Wirkung des Clenbuterols und können schwere Verengungen der Bronchien hervorrufen.
Werden gleichzeitig orale Antidiabetika eingenommen, kann deren blutzuckerspiegelsenkende Wirkung vermindert sein.
Entwässerungsmittel und Herzglykoside können die Nebenwirkungen von Clenbuterol verstärken.
Halogenierte Kohlenwasserstoffe, die zur Narkose eingesetzt werden, führen zusammen mit Clenbuterol zu Herzrhythmusstörungen. Tri- und tetrazyklische Antidepressiva und MAO-Hemmer verstärken den Herzschlag und erhöhen die Schlaggeschwindigkeit des Herzen, wenn sie mit Clenbuterol kombiniert werden.
Gegenanzeigen
Clenbuterol darf bei Überempfindlichkeit gegen die Substanz, einer schweren Schilddrüsenüberfunktion, bei Herzrhythmusstörungen mit schnellem Herzschlag (Tachyarrhythmie), Kardiomyopathie, Phäochromozytom und bei grünem Star nicht eingenommen werden.
Clenbuterol sollte bei schwerer Verengung der Herzkranzgefäße (koronarer Herzkrankheit), frischem Herzinfarkt, schlecht behandelter Zuckererkrankung (Diabetes mellitus vom Typ 1 und Diabetes mellitus vom Typ 2), Kaliummangel oder bestimmter Herzrhythmusstörung (WPW-Syndrom) nach Möglichkeit nicht verwendet werden. Auch bei Leber- und Nierenerkrankungen darf Clenbuterol nur unter großer ärztlicher Vorsicht eingesetzt werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Clenbuterol darf während der ersten drei Schwangerschaftsmonate und in den letzten Tagen vor der Geburt gar nicht eingenommen werden. In der restlichen Zeit der Schwangerschaft kann der Wirkstoff auf ärztlichen Rat eingenommen werden.
In der Stillzeit muss auf den Wirkstoff verzichtet oder abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder dürfen Clenbuterol auf ärztlichen Rat und nur unter Aufsicht Erwachsener anwenden.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden. Vorsicht beim Autofahren und Bedienen von Maschinen.
- Bei einer Verengung der Bronchien muss die Therapie sofort beendet werden.
- Verschlechtern sich die Beschwerden, muss ein Arzt aufgesucht werden.
- Die Dosierung des Wirkstoffs darf nicht selbstständig erhöht werden.
- Der Wirkstoff gehört zu den Dopingmitteln.
- Nach ein bis zwei Wochen verschwinden in der Regel etwaige auftretende Nebenwirkungen.
- Nicht zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Spiropent Tabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Clenbuterol (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.