Spasmex 15mg/ -30mg TC
Wirkstoff: Trospium
Darreichnungsform: Filmtablette
Wirkung
Spasmex 15mg/ -30mg TC enthält den Wirkstoff Trospium.
Trospium wird eingesetzt, um ungewöhnlich häufigen, plötzlich und stark auftretenden Harndrang und Harninkontinenz zu lindern, wenn diese durch eine so genannte überaktive Harnblase mit überschießender Aktivität des Harnblasenmuskels verursacht werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Trospium sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Muscarinrezeptor-Antagonisten, Spasmolytika, zu welcher der Wirkstoff Trospium gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- fehlerhafte Funktion oder Überaktivität des Blasenschließmuskels mit häufigem Harnlassen, unbeherrschbarem Harndrang oder unwillkürlichem Harnabgang
Dosierung
Die empfohlene Tagesdosierung beträgt 45 Milligramm Trospiumchlorid. Dazu nimmt man dreimal täglich 15mg-Filmtablette oder morgens zwei Filmtabletten und abends eine Filmtablette. Nach Abwägung von individueller Wirksamkeit und Verträglichkeit kann die Tagesdosierung vom behandelnden Arzt auf 30 Milligramm gesenkt werden. Dazu wird morgens und abends je eine 15mg-Filmtablette eingenommen.
Bei Patienten mit mäßiger und schwerer Nierenfunktionseinschränkung (Kreatinin-Clearance zwischen 10 und 50 Milliter/Minute/Quadratmeter Körperoberfläche) wird der Arzt die Anfangsdosis entsprechend der Nierenfunktionseinschränkung vermindern. Die empfohlene Tagesdosis beträgt einmal eine ganze oder zwei- bis dreimal eine halbe 15mg-Filmtablette. Zu diesem Zweck können die 15mg-Filmtabletten geteilt werden. Dazu legen Sie die Tablette auf eine harte Unterlage und üben mit dem Daumen kurz und kräftig Druck auf die Bruchkerbe aus.
Die Filmtabletten oder deren Teilstücke sollten mit einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit vor einer Mahlzeit auf nüchternen Magen eingenommen werden. Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung nehmen das Medikament zusammen mit einer Mahlzeit ein.
Der Arzt sollte die Notwendigkeit der Weiterbehandlung in regelmäßigen Abständen von fünf bis sechs Monaten überprüfen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose
- Maisstärke
- Titandioxid (E 171)
- Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
- Lactosemonohydrat
- Povidon K 25
- Stearinsäure
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Verstopfung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Sodbrennen, Mundtrockenheit.
Seltene Nebenwirkungen:
Durchfall, Atemnot, Hautausschlag, Schwäche, Brustschmerzen, Störungen der Harnentleerung, beschleunigter Herzschlag, Störungen der Sehleistung, Blähungen, Luftnot.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Schnelle Herzrhythmusstörungen, Wasseransammlung, allergischer Schock, Anstieg der Leberwerte, Blasenentleerungsunfähigkeit, Pupillenanpassungsstörungen.
Wechselwirkungen
Durch die gleichzeitige Einnahme von trizyklischen Antidepressiva, Antihistaminika, Amantadin, Chinidin, Disopyramid wird die Wirkung von Trospium verstärkt.
Bei der gleichzeitigen Einnahme mit Beta-Sympathomimetika wird deren herzfrequenzsteigernde Wirkung verstärkt.
Die Wirkung von Substanzen, die Magen-Darm-Bewegungen fördern (zum Beispiel Metoclopramid), wird abgeschwächt.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Colestyramin und Colestipol die Aufnahme aus dem Darm und damit auch die Wirkung von Trospium hemmen.
Gegenanzeigen
Die Anwendung sollte unterbleiben bei:- Überempfindlichkeit gegen diesen Wirkstoff
- schnellen Herzrhythmusstörungen (Tachyarrhythmie)
- schweren chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
- Harnabflussstörungen verbunden mit dem Risiko des Harnverhalts
- massiver Erweiterung des Dickdarms (Megacolon)
- Nierenfunktionsversagen
- bestimmten Formen des grünen Stars (Engwinkelglaukom)
- Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
- Kindern unter zwölf Jahren.
- Harnabflussstörungen
- Nierenerkrankungen
- Lebererkrankungen
- Erkrankungen des vegetativen Nervensystems (autonomen Neuropathien)
- Zwerchfellbruch
- Patienten, bei denen ein erhöhter Herzschlag vermieden werden sollte.
- Verengungen im Bereich des Magen-Darm-Kanals
- Zöliakie.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte der Wirkstoff nicht eingesetzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist für Kinder unter zwölf Jahren nicht geeignet.
Warnhinweise
- Das Sehvermögen kann so vermindert sein, dass eine Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sind.
- Das Reaktionsvermögen kann durch das Medikament herabgesetzt sein.
- Andere Ursachen der Blasenmuskelschwäche (Hormonstörungen, Entzündungen, Tumoren) müssen vor der Anwendung des Wirkstoffs vom Arzt ausgeschlossen werden.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Pateinten schlecht vertragen wird.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Spasmex 15mg/ -30mg TC sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Trospium (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.