Rasilez 150mg/ -300mg Filmtabletten
Wirkung
Rasilez 150mg/ -300mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Aliskiren. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Rasilez 150mg/ -300mg Filmtabletten.
Aliskiren wird zur Behandlung der essenziellen Hypertonie eingesetzt, also des Bluthochdrucks ohne erkennbare körperliche Ursachen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Aliskiren sind vertiefende Informationen verfügbar:
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Bluthochdruck ohne erkennbare körperliche Ursache
Dosierung
Die empfohlene Dosierung des Medikaments beträgt einmal täglich 150 Milligramm Aliskiren. Bei Patienten, deren Blutdruck nicht ausreichend kontrolliert wird, kann die Dosis auf einmal täglich 300 Milligramm (zwei Tabletten Rasilez 150mg oder eine Tablette Rasilez 300mg) erhöht werden.
Die blutdrucksenkende Wirkung zeigt sich im Wesentlichen innerhalb von zwei Wochen nach Therapiebeginn mit einmal täglich 150 Milligramm Aliskiren. Das Medikament kann entweder allein oder in Kombination mit anderen Blutdrucksenkern angewendet werden.
Nehmen Sie die Filmtabletten einmal jeden Tag vorzugsweise zur selben Zeit und mit einer leichten Mahlzeit ein. Fettreiche Nahrungsmittel schwächen die Wirkung ab.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Eisen(II,III)-oxid (E 172)
- Eisen(III)-oxid (E 172)
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose
- Macrogol
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Povidon
- Talkum
- Titandioxid (E 171)
- Crospovidon
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Durchfall.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hautausschlag.
Seltene Nebenwirkungen:
Allergische Gesichtsschwellungen (Angioödeme), Blutwerte-Veränderungen (Fettstoffwechsel, Harnsäure, Blutzucker), Blut-Kaliumkonzentrationserhöhung.
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Blut-Hämoglobin-Konzentrationsabnahme (geringgradig), Blutzellendichte-Abfall (geringgradig).
Besonderheiten:
Falls Anzeichen auftreten, die auf eine allergische Reaktion hinweisen (insbesondere Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken, Schwellungen des Gesichts, der Extremitäten, Augen, Lippen und/oder Zunge), sollte die Behandlung abgebrochen und ein Arzt aufgesucht werden.
Zuckerkranke, Patienten mit Nierenerkrankungen und solche mit Herzmuskelschwäche sollten bei der Anwendung von Aliskiren regelmäßig vom Arzt hinsichtlich ihrer Blut-Mineralwerte und der Nierenfunktion kontrolliert werden.
Wechselwirkungen
Aliskiren darf bei Diabetikern und Patienten mit Nierenfunktionsstörungen nicht zusammen mit anderen Blutdrucksenkern aus den Wirkstoffgruppen der ACE-Hemmer und AT1-Rezeptor-Antagonisten (Sartanen) angewendet werden. Auch bei allen anderen Patienten sollte eine solche Kombination nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle erfolgen. Es kann zu Kaliumüberschuss im Blut mit der Gefahr von Herzrhythmusstörungen, zu Blutdruckabfall, Nierenkomplikationen und Schlaganfall kommen.
Die Aufnahme des HerzglykosidsDigoxin und damit dessen Wirkung kann durch Aliskiren leicht verringert werden. Die gleichzeitige Gabe von Aliskiren mit dem Entwässerungsmittel Furosemid lässt Furisemid weniger wirksam werden. Daher sollte der Arzt vor allem zu Beginn oder bei Umstellungen der Behandlung die Blutmenge sorgfältig überwachen.
Möglicherweise wird die Wirkung von Aliskiren durch den Blutdrucksenker Irbesartan, durch Johanniskraut (gegen Depression) und das Tuberkulose-MittelRifampicin leicht verringert. Auch sehr fettreiche Nahrung macht Aliskiren weniger wirksam, da sie die Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper deutlich verringert.
Das Pilzmittel Ketoconazol hingegen kann die Wirkung von Aliskiren praktisch verdoppeln, da es die Aufnahme desselben in den Körper fördert, seine Ausscheidung aber behindert.
Aufgrund der Erfahrungen bei der Anwendung anderer Substanzen, die auf das Hormonsystem der Nebenniere wirken, könnte die gleichzeitige Verabreichung von kaliumsparenden Entwässerungsmitteln, Kaliumpräparaten und kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen Stoffen, die eine Erhöhung der Blut-Kaliumkonzentration bewirken können (beispielsweise Heparin), zu einem Kaliumüberschuss im Blut führen. In solchen Fällen muss der Arzt die Kaliumwerte regelmäßig kontrollieren.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff sowie schwerem und anhaltendem Durchfall darf Aliskiren nicht angewendet werden.Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf Aliskiren eingesetzt werden bei
- Verwendung weiterer Wirkstoffe, die das Renin-Angiotensin-System hemmen, einer eingeschränkten Nierenfunktion und/oder bei Patienten mit Zuckerkrankheit weil es zu einem Kalium-Überschuss im Blut kommen kann
- Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche (NYHA-Klasse III bis IV)
- Natrium-Mangel im Blut oder einer verminderten Blutmenge (beispielsweise bei Behandlung mit hochdosierten Entwässerungsmitteln), da es zu einem starken Blutdruckabfall kommen kann
- schwer eingeschränkter Nierenfunktion (Serum-Kreatinin unter 150 Mikromol/Liter oder 1,70 Milligramm/Deziliter bei Frauen und unter 177 Mikromol/Liter oder 2,00 Milligramm/Deziliter bei Männern und/oder geschätzte glomeruläre Filtrationsrate unter 30 Milliliter/Minute), bei Blutwäsche (Dialyse), nephrotischem Syndrom oder nierenbedingtem Bluthochdruck
- einseitig oder beidseitig verengter Nierenarterie, beziehungsweise Verengung bei einer Einzelniere.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher wurde Aliskiren nicht in Studien bei Schwangeren eingesetzt. Zwar haben Tierversuche kein Risiko für das Ungeborene ergeben, aber andere Substanzen mit direkter Wirkung auf das Hormonsystem der Nebenniere wurden mit schweren Missbildungen der Kinder und Todesfällen bei Neugeborenen in Verbindung gebracht. Daher darf Aliskiren nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Auch Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten nicht mit dem Wirkstoff behandelt werden. Wird während der Behandlung mit Aliskiren eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Therapie abzubrechen.
Weil nicht bekannt ist, ob Aliskiren wie bei Ratten auch beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird, sollte der Wirkstoff bei stillenden Frauen nicht angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Weil mit Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren keine Studien zur Sicherheit und Wirkung von Aliskiren unternommen wurden, darf der Wirkstoff nicht bei dieser Altersgruppe angewendet werden.
Warnhinweise
- Möglicherweise verändert das Medikament einige Blutwerte (Fettstoffwechsel, Zucker, Harnsäure).
- Das Medikament sollte nicht zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit eingenommen werden.
- Bei Anzeichen einer allergischen Reaktion ist die Behandlung sofort zu unterbrechen und ein Arzt aufzusuchen.
- Diabetiker, Nierenkranke und Patienten mit Herzmuskelschwäche müssen vom Arzt regelmäßig auf ihren Mineralhaushalt und die Nierenfunktion untersucht werden.
- Das Medikament darf bei Diabetikern und Patienten mit Nierenfunktionsstörungen nicht zusammen mit ACE-Hemmern oder AT1-Rezeptor-Antagonisten angewendet werden.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Rasilez 150mg/ -300mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Aliskiren (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.