Proteozym
Wirkstoff: Bromelain
Darreichnungsform: magensaftresistentes Dragee
Wirkung
Proteozym enthält den Wirkstoff Bromelain. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Proteozym.
Die abschwellende Wirkung von Bromelain wird bei der Behandlung von Entzündungen mit Schwellungen, wie sie nach Operationen und Verletzungen, insbesondere in der Nase und den Nasennebenhöhlen (Nasennebenhöhlenentzündungen) vorkommen, genutzt. In diesem Zusammenhang wird Bromelain auch bei nicht-bakteriellen Schleimhautschwellungen eingesetzt.
Daneben wird der Wirkstoff unterstützend bei der Behandung von Venenerkrankungen sowie bei Bein- und Beckenvenenthrombosen zur Auflösung von Blutgerinnseln (Thromben) angewendet. Außerdem können entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie Arthrosen, Entzündungen des Urogenitaltrakts (Harn- und Geschlechtsorgane) und Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) mit dem Wirkstoff behandelt werden. Bei allen diesen Erkrankungen kommt Bromelain auch in Kombination mit Trypsin und Rutosid zur Anwendung.
Der Wirkstoff dient zudem bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse mit unzureichender Produktion an Verdauungsfermenten zur Enzymsubstitution, das heißt, zum Ersatz der fehlenden oder nicht ausreichend im Körper vorkommenden Verdauungsenzyme. Um diese Verdauungsbeschwerden durch Enzymmangel zu verbessern, wird Bromelain in Form von Dragees verabreicht.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Bromelain sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Bromelain gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Akute Schwellungszustände, die durch Operationen oder stumpfe Verletzungen, wie beispielsweise bei einem Unfall oder beim Sport, hervorgerufen wurden.
- Nicht-bakterielle Schleimhautschwellungen.
Dosierung
Man sollte dreimal täglich ein bis zwei Dragees vor den Mahlzeiten unzerkaut einnehmen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- mikrokristalline Cellulose
- Povidon
- Saccharose
- Croscarmellose-Natrium Typ A
- Eudragit
- Glycerol
- Hochdisperses Siliciumdioxid
- Macrogol 6000
- Montanglycolwachs
- Talkum
- Titandioxid
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden(Durchfall, Magenschmerzen), allergische Reaktionen (Hautausschläge, Asthma-artige Beschwerden).
Wechselwirkungen
Wird Bromelain zusammen mit Mitteln, die die Blutgerinnung hemmen, wie Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmern angewendet, kann es zu Blutungen kommen.
Bei gleichzeitiger Einnahme eines Antibiotikums aus der Gruppe der Tetrazykline erhöht sich der Gehalt des Antibiotikums im Körper und verstärkt dadurch möglicherweise dessen Wirkung.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Bromelain oder Ananas sowie bei angeborenen oder erworbenen Blutgerinnungsstörungen oder gleichzeitiger Therapie mit Blutgerinnungshemmern (Antikoagulantien) oder Anti-Thrombose-Mitteln (Thrombozytenaggregationshemmern) darf der Wirkstoff nicht eingesetzt werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte der Wirkstoff nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden, da für diesen Zeitrum die Unbedenklichkeit der Anwendung nicht nachgewiesen ist und eine Schädigung des Kindes daher nicht ausgeschlossen werden kann.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Für Kinder unter zwölf Jahren ist Bromelain nicht geeignet.
Warnhinweise
Allergische Reaktionen auf Medikamente
Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Proteozym sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Bromelain (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.