Prazosin-ratiopharm 1/-2/-5
Wirkung
Prazosin-ratiopharm 1/-2/-5 enthält den Wirkstoff Prazosin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Prazosin-ratiopharm 1/-2/-5.
Prazosin wird benutzt, um bei Bluthochdruck die Blutdruckwerte zu verringern und den Blutdruck auf Dauer zu normalisieren.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Prazosin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Alpha-Sympatholytika, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Prazosin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- arteriell-bedingter Bluthochdruck
Dosierung
Prazosin sollte stets vom Arzt individuell dosiert werden, wobei die Behandlung mit niedrigen Dosen begonnen und erst dann langsam in Abständen von mindestens sieben Tagen gesteigert werden soll.
Die Tabletten sind mit 1 Milligramm, 2 Milligramm und mit 5 Milligramm des Wirkstoffs Prazosin erhältlich. Um die gewünschte Dosierung zu erhalten, können auch mehrere niedriger dosierte Tabletten zusammen eingenommen werden.
Die Anfangsdosis sollte 0,5 Milligramm Prazosin betragen, nach der Einnahme sollte der Patient einige Stunden liegen, um unerwünschten Blutdruckabfällen vorzubeugen. Die Dosierungsbreite liegt zwischen 2 Milligramm bis 20 Milligramm täglich, diese Menge kann auf zwei bis drei Tagesdosen verteilt werden. Die maximale Dosis von 20 Milligramm täglich sollte nicht überschritten werden.
Kinder unter zwölf Jahren sollten dieses Medikament nicht einnehmen.
Die Tabletten werden mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen.
Die Behandlungsdauer wird vom behandelnden Arzt festgelegt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Lactose
- Maisstärke
- Croscarmellose-Natrium (bei 5mg)
- Gelatine (bei 5mg)
- hochdisperses Siliciumdioxid (bei 1mg/2mg)
- lösliche Stärke (bei 1mg/2mg)
- Magnesiumstearat
- Talkum (bei 5mg)
Nebenwirkungen
Gelegentliche oder weniger häufige Nebenwirkungen:
Gesichtsrötung, unspezifische Hautreaktionen, Haarausfall, vermehrtes Schwitzen, Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe, innere Unruhe, Händezittern, Wahrnehmungsstörungen, Stimmungsbeeinträchtigungen, Depressionen, Nervosität, Schlafstörungen, Sehstörungen, Bindehautrötung, Augenschmerzen, Ohrgeräusche (Tinnitus), Mundtrockenheit, Brustdrüsenvergrößerung beim Mann, Gefäßentzündungen, verstopfte Nase, Schnupfen, Nasenbluten, Atemnot, schmerzhafte Dauererektionen, Impotenz, Fieber.
Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen:
Herzschlagbeschleunigung, Herzschlagverlangsamung, Herzenge, Herzinfarkt, allergische Reaktionen (Nesselfieber, Gefäßschwellungen, Atemwegskrämpfe).
Nebenwirkungen ohne Angabe zur Häufigkeit:
Müdigkeit, Schwäche, Unwohlsein, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Leberfunktionsstörungen, Wasseransammlungen, Gewichtszunahme, Kreislaufstörungen mit Blutdruckabfall, Kreislaufzusammenbrüche, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Harnblasenentleerungsstörungen.
Wechselwirkungen
Prazosin verstärkt die Wirkung anderer blutdrucksenkender Wirkstoffe wie beispielsweise die von Betablockern, Sympatholytika sowie Diuretika. Dadurch ist ein verstärkter Blutdruckabfall möglich. Ebenso wird die blutdrucksenkende Wirkung von Prazosin durch gleichzeitige Gabe von Baclofen verstärkt.
Phenylbutazon und Indometacin vermindern die blutdrucksenkende Wirkung von Prazosin.
Bei gleichzeitiger Gabe von Prazosin und Digoxin kann es zu einem Anstieg des Digoxin-Blutspiegels kommen. Daher ist eine ärztliche Überwachung der Digoxin-Blutspiegel empfehlenswert.
Prazosin kann zu falsch positiven Ergebnissen von Labortests bei Phäochromozytom führen.
Gegenanzeigen
Prazosin darf nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und ähnliche Substanzen (wie beispielsweise Terazosin oder Doxazosin). Die Anwendung ist ebenfalls nicht gestattet bei einer Herzmuskelschwäche, die beispielsweise durch eine Lungenembolie oder durch mechanische Behinderungen im Bereich der Herzklappen ausgelöst wurde.
Prazosin darf nur unter besonderer ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Prazosin sollte im ersten Drittel der Schwangerschaft überhaupt nicht und in der übrigen Schwangerschaftszeit nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung von Nutzen und Risiko angewendet werden.
Da die Substanz in die Muttermilch übergehen kann, sollte Prazosin während der Stillzeit nicht genutzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist für Kinder unter zwölf Jahren nicht geeignet.
Warnhinweise
- Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Die Behandlung mit dem Wirkstoff bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
- Zu Beginn der Behandlung kann es zu einem plötzlichen starken Blutdruckabfall kommen. Daher sollte die erste Dosis im Liegen eingenommen werden.
- Während der Behandlungsdauer sollte die Einnahme von Alkohol vermieden werden.
- Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung benötigen geringere Dosierungen.
- Die Behandlung wird mit einer geringen Dosis begonnen, die dann schrittweise bis zur optimalen Dosis erhöht wird.
- Die Dosierung wird individuell für den einzelnen Patienten festgelegt.
- Das Medikament kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Prazosin-ratiopharm 1/-2/-5 sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Prazosin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.