Monoflam 50 mg/-100 mg Zäpfchen
Wirkstoff: Diclofenac (zur Anwendung in Zäpfchen)
Wirkung
Monoflam 50 mg/-100 mg Zäpfchen enthalten den Wirkstoff Diclofenac (zur Anwendung in Zäpfchen). Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Monoflam 50 mg/-100 mg Zäpfchen.
Der Wirkstoff Diclofenac wird zur Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen bei Gelenkverschleiß (Arthrose), Migräne, Kopfschmerzen und Regelschmerzen sowie bei Fieber eingesetzt. Dabei werden bis zu 100 Milligramm des Wirkstoffs pro Tag angewendet. Allerdings sollte die Anwendung bei Fieber höchstens drei Tage lang und bei Schmerzen höchstens vier Tage lang erfolgen. Zur Linderung von starken bis sehr starken Schmerzen wie beispielsweise bei Gicht, Fibromyalgie, entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, Venenerkrankungen oder auch Krebserkrankungen werden höhere Dosierungen des Wirkstoffs benötigt.
Ganz allgemein gilt für die innerliche Anwendung: Wenden Sie die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Beschwerdelinderung erforderlichen Zeitraum an.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Diclofenac (zur Anwendung in Zäpfchen) sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Schmerzen (leicht bis mäßig stark)
- Entzündungen
- Gicht
- Arthrose
- entzündlich-rheumatische Erkrankungen
- Regelschmerzen
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-steroidale Antirheumatika, Schmerzmittel, zu welcher der Wirkstoff Diclofenac (zur Anwendung in Zäpfchen) gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- akute entzündliche Gelenkerkrankungen, einschließlich Gichtanfall
- chronische entzündliche Gelenkerkrankungen, insbesondere entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen wie chronische Polyarthritis
- Morbus Bechterew und andere entzündlich-rheumatische Wirbelsäulenerkrankungen
- Reizzustände bei funktionsmindernden verschleißbedingten Gelenkerkrankungen und Wirbelsäulenerkrankungen wie aktivierten Arthrosen und Spondylarthrosen
- entzündliche Erkrankungen von Muskeln, Bändern und Sehnen
- schmerzhafte Schwellungen und Entzündungen nach Verletzungen oder Operationen
Dosierung
Diclofenac wird vom Arzt in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung dosiert. Im allgemeinen liegt der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren zwischen 50 und 150 Milligramm Diclofenac-Natrium pro Tag, verteilt auf eine bis zwei Einzelgaben.
Die Zäpfchen sind mit 50 und 100 Milligramm des Wirkstoffs Diclofenac-Natrium erhältlich. Um die gewünschte Dosierung zu erhalten, können auch mehrere niedriger dosierte Zäpfchen zusammen verwendet werden. Führen Sie die Zäpfchen tief in den After ein. Achten Sie darauf, den Darm zunächst durch Stuhlgang zu leeren.
50mg-Zäpfchen
Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren können ein- bis dreimal täglich ein Zäpfchen nehmen.
100mg-Zäpfchen
Erwachsene über 18 Jahre können einmal täglich ein Zäpfchen anwenden. Bei Bedarf kann die Tagesdosis durch zusätzliche Gabe einer Tablette mit 50 Milligramm Wirkstoff auf 150 Milligramm Diclofenac-Natrium erhöht werden.
150 Milligramm Diclofenac-Natrium stellen die maximale Tageshöchstdosis dar.
Die Dauer der Behandlung wird vom behandelnden Arzt festgelegt. Bei rheumatischen Erkrankungen kann die Anwendung über einen längeren Zeitraum erforderlich sein.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hartfett
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, leichte Blutungen im Magen-Darm-Trakt (dadurch manchmal Blutarmut), Dickdarmreizung, blutige Schleimabsonderungen, schmerzhafte Stuhlentleerung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magengeschwüre, Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Blähungen, Bauchkrämpfe, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Erregung, Reizbarkeit, Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Erhöhung der Leberenzymwerte, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Hautjucken.
Seltene Nebenwirkungen:
Blutiges Erbrechen, Blutstuhl, blutiger Durchfall, Leberschäden, Blutarmut (Anämie), Störungen der Blutbildung mit Blutzellverlusten, Nesselfieber, Haarausfall, Wasseransammlungen in Armen und Beinen
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Mundschleimhautentzündungen (Stomatitis), Zungenentzündungen (Glossitis), Verletzungen der Speiseröhre, Unterbauchbeschwerden, blutende Dickdarmentzündungen, Verschlechterung entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Verstopfung, Darmverengungen, Tastsinnstörungen, Geschmackssinnesstörungen, Sehstörungen, Ohrensausen, Hörstörungen, Gedächtnisstörungen, Desorientierung, Angststörungen, Alpträume, Zittern, Depressionen, Symptome einer Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) wie Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinstrübung, Nierenschädigungen, Nierenentzündungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Herzrasen, Brustschmerzen, Bluthochdruck, Herzmuskelschwäche, Blutgefäßentzündungen (Vaskulitis) oder bestimmte Formen der Lungenentzündung, Hautausschlag mit Blasenbildung, Ekzeme, Hautrötungen, Lichtempfindlichkeit, Unterhautblutungen einschließlich allergischer Formen, schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom, allgemeine Hautröte).
Besonderheiten:
Während der Behandlung mit Diclofenac können schwere Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und Kehlkopf mit Einengung der Luftwege, Luftnot bis zum Asthma-Anfall, Herzrasen, Blutdruckabfall bis zum bedrohlichen Schock. Asthmaanfälle bei der Einnahme von Diclofenac können auch bei Menschen auftreten, die sonst nicht an Asthma leiden. Besonders groß ist die Gefahr bei Neurodermitis- und Heuschnupfen-Patienten.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von Diclofenac und dem HerzglykosidDigoxin, Lithium (gegen Depressionen), dem Rheuma- und Krebsmittel Methotrexat oder dem AntiepileptikumPhenytoin erhöht die Konzentration dieser Wirkstoffe im Blut. Es kann zu Vergiftungen kommen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Mitteln zum Einnehmen gegen Diabetes (orale Antidiabetika) wird deren blutzuckerspiegelsenkende Wirkung verstärkt. Es wird daher eine ärztliche Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen. Bei Diabetikern muss eventuell die Dosis der Diabetes-Medikamente durch den Arzt angepasst werden.
Die gleichzeitige Einnahme von kaliumsparenden Entwässerungsmitteln erhöht die Gefahr einer zu hohen Kaliumkonzentration im Blut mit der Folge möglicher Herzrhythmusstörungen.
Blutdrucksenker und Entwässerungsmittel (Diuretika) werden in ihrer Wirkung durch Diclofenac abgeschwächt. Bei Blutdrucksenkern aus der Wirkstoffgruppe der ACE-Hemmer erhöht sich gleichzeitig die Gefahr von Nierenschädigungen.
Die GichtmittelProbenecid und Sulfinpyrazon verringern die Diclofenac-Ausscheidung und erhöhen damit die Gefahr unerwünschter Wirkungen.
Außerdem erhöht sich durch die Einnahme von anderen nicht-steroidalen Antirheumatika oder von Glukokortikoiden die Gefahr von Nebenwirkungen, insbesondere das Risiko von Magen-Darm-Blutungen und -Geschwüren ist erhöht.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Diclofenac und Antikoagulanzien sowie bei gleichzeitigem starkem Alkoholkonsum besteht eine erhöhte Blutungsgefahr.
Die nierenschädigende Wirkung von Ciclosporin (gegen die Abstoßungsreaktion nach Organverpflanzungen) wird durch Diclofenac verstärkt.
Gegenanzeigen
Diclofenac darf nicht verabreicht werden bei- Überempfindlichkeit (Allergie) gegen den Wirkstoff
- Patienten, die auf die Einnahme von ähnlich wirkenden Wirkstoffen (wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure oder andere nicht-steroidale Antirheumatika) mit Asthma-Anfällen, Verengung der Atemwege (Bronchospasmen), akutem Schnupfen (Rhinitis) oder roten, juckenden Hautausschlägen (Urtikaria) reagieren
- Magen- oder Darmgeschwüren
- Blutbildungsstörungen, Blutgerinnungsstörungen
- Magen- und Darmgeschwüren
- Herzmuskelschwäche (NYHA-Klasse II-IV)
- Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (ischämische Herzerkrankung)
- sonstigen Durchblutungsstörungen (Arteriosklerose)
- Durchblutungsstörungen des Gehirns
- akuten Blutungen.
- Asthma
- Heuschnupfen und allgemeiner Allergie-Neigung
- Nasenpolypen
- chronischen Atemwegsinfektionen
- Bluthochdruck
- Fettstoffwechselstörungen
- Zuckerkrankheit
- Rauchern.
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf Diclofenac angewendet werden bei:
- akuten Stoffwechselstörungen (Porphyrie) und Leberfunktionsstörungen
- Hauterkrankungen durch ein gestörtes Immunsystem wie systemischem Lupus erythematodes (SLE) sowie Mischkollagenosen
- Magen-Darm-Beschwerden oder entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
- Bluthochdruck und/oder Herzmuskelschwäche
- Patienten direkt nach einer größeren Operation
- Blutgerinnungsstörung oder Einnahme von Antikoagulanzien
- älteren Menschen
- Nierenfunktionsstörungen und Einnahme von Entwässerungsmitteln.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Falls Diclofenac von einer Frau angewendet wird, die versucht, schwanger zu werden, oder wenn es während der ersten sechs Monate der Schwangerschaft angewendet wird, sollte die Dosis auch bei äußerlicher Anwendung so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.
Während des letzten Schwangerschaftsdrittels kann sich Diclofenac schädigend auf das Ungeborene auswirken. Es kommt zu Herzfehlern und Nierenfunktionsstörungen, die zu Nierenversagen führen. Gegen Ende der Schwangerschaft und bei der Geburt kann Diclofenac starke Blutungen hervorrufen und den Geburtsvorgang verzögern. Deshalb ist die Anwendung des Wirkstoffs im letzten Schwangerschaftsdrittel verboten.
Wie andere nicht-steroidale Antirheumatika geht Diclofenac in geringen Mengen in die Muttermilch über. Aufgrund der fehlenden Studien mit stillenden Frauen sollte es während der Stillzeit nur auf ärztlichen Rat hin verwendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Eine Anwendung von Diclofenac bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren wird nicht empfohlen, da hierfür keine ausreichenden Erfahrungen aus klinischen Studien vorliegen.
Warnhinweise
- Die Anwendung des Medikaments kann zu Müdigkeit, Benommenheit und Schwindel führen, die Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich machen.
- Patienten mit Hämorrhoiden sollten das Medikament nicht in Zäpfchenform anwenden.
- Bei Fieber, blutigem Erbrechen, Blutstuhl oder blutigem Durchfall während der Behandlung ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
- Da das Medikament bei Einnahme den Blutzuckerspiegel beeinflusst, muss bei Zuckerkranken eventuell die Dosis der Blutzuckerspiegel-senkenden Präparate angepasst werden.
- Bei langfristiger Anwendung des Medikaments in hohen Dosen ist eine Nierenschädigung möglich.
- Bei längerdauernder Gabe des Medikaments ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.
- Bei längerem Gebrauch des Medikaments können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosierungen behandelt werden dürfen.
- Bei Bluthochdruck und/oder Beschwerden-verursachender Herzmuskelschwäche in der Vorgeschichte ist eine besondere ärztliche Überwachung nötig, da es durch das Medikament zu Wassereinlagerungen in das Gewebe kommen kann.
- Das Medikament sollte nur in der niedrigstmöglichen Dosis und über die kürzestnotwenige Zeit angewendet werden.
- Die Tagesdosis des Medikaments sollte bei Erwachsenen 150 Milligramm nicht übersteigen, da es sonst zu Vergiftungen kommen kann.
- Jugendliche unter 18 Jahren sollten nicht mehr als 50 Milligramm des Medikaments als Einzeldosis einnehmen.
- Die 100mg-Zäpfchen sind nicht für Patienten unter 18 Jahren geeignet.
- Die 50mg-Zäpfchen sind nicht für Patienten unter 15 Jahren geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Monoflam 50 mg/-100 mg Zäpfchen sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Diclofenac (zur Anwendung in Zäpfchen) (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.