Letrozol-CT 2,5 mg Filmtabletten
Wirkung
Letrozol-CT 2,5 mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Letrozol.
Die meisten Formen von Brustkrebs werden in ihrem Wachstum durch das weibliche Sexualhormon Östrogen gefördert. Letrozol wird bei Frauen nach den Wechseljahren gegen solche so genannten hormonabhängigen Brustkrebs-Formen eingesetzt, um das Wachstum des Tumors zu vermindern. Der Wirkstoff kann aber auch als Krebsmittel bei Patientinnen angewendet werden, die sich aufgrund einer Entfernung der Eierstöcke in künstlichen Wechseljahren befinden.Letrozol wird eingesetzt
- als Ersttherapie, nachem eine Brustkrebs-Geschwulst im Frühstadium durch eine Operation entfernt wurde
- nach vorheriger Standardtherapie über fünf Jahre mit Tamoxifen, einem anderen Brustkrebsmittel
- auch als First-Line-Therapie, also Ersttherapie, bei fortgeschrittenem Brustkrebs
- bei Wiederauftreten oder Verschlimmerung des Brustkrebses trotz einer Behandlung mit Antiöstrogenen
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Letrozol sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Aromatasehemmer, Zytostatika, zu welcher der Wirkstoff Letrozol gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- erstmalig aufgetretener, hormonabhängiger Brustkrebs bei Frauen nach den Wechseljahren - in Kombination mit anderen Zytostatika
- Brustkrebs, der bei Frauen nach den Wechseljahren hormongesteuert wächst - nach vorheriger Standard-Therapie mit Tamoxifen über fünf Jahre
- fortgeschrittener Brustkrebs, der bei Frauen nach den Wechseljahren hormongesteuert wächst - zur Erstbehandlung
- Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium, der nach Operation wieder auftrat oder Weiterentwicklung der Erkrankung bei Frauen, die sich normalerweise oder nach einer Totaloperation in den Wechseljahren befinden und die zuvor mit Antiöstrogenen behandelt wurden
- Brustkrebs, der hormonabhängig wächst bei Frauen nach den Wechseljahren, die aber keine erbliche Anlage für Brustkrebs aufweisen und bei denen eine Chemotherapie nicht in Betracht kommt und ein sofortiger chirurgischen Eingriff nicht nötig ist - zur vorbereitenden Behandlung für eine Operation
Dosierung
Die empfohlene Dosierung beträgt einmal täglich eine Filmtablette. Wird das Medikament zusätzlich zu anderen angewendet (adjuvante Therapie), sollte die Behandlung über fünf Jahre oder bis zum Wiederauftreten des Krebsleidens durchgeführt werden.
In der Therapie des fortgeschrittenen Brustkrebses oder solchem mit Tochtergeschwulsten (Metastasen) wird die Behandlung so lange durchgeführt, bis die Krebserkrankung weiter fortschreitet.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
- Hyprolose
- Hypromellose
- Maisstärke
- mikrokristalline Cellulose
- Talkum
- Titandioxid (E 171)
- Baumwollsamenöl
- Eisenoxide und -hydroxide (E172)
- Lactose-Monohydrat
- pflanzliches Magnesiumstearat
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Schweißausbrüche, Gelenkschmerzen, Hitzewallungen, Müdigkeit, Schwächegefühl.
Häufige Nebenwirkungen:
Appetitlosigkeit, erhöhter Appetit, Cholesterin-Überschuss im Blut, Depression, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall, Haarausfall, Hautausschlag, Muskelschmerzen, Knochenschmerzen, Knochenmasseverlust (Osteoporose), Knochenbrüche, Unwohlsein, Wassereinlagerungen in den Armen und Beinen, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Harnwegsinfektionen, Tumorschmerzen (mit Ausnahme in der erweiterten unterstützenden Therapie), Weiße-Blutkörperchen-Mangel, Wassereinlagerungen im Gewebe, Angststörungen einschließlich Nervosität, Reizbarkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Gedächtnisstörungen, Empfindungsstörungen, Taubheitsgefühle, Geschmacksstörungen, grauer Star, Augenreizungen, verschwommenes Sehen, Herzklopfen, schneller Herzschlag, akute Thrombose, Blutdruckanstieg, Atemnot, Bauchschmerzen, Mundschleimhautentzündung, Mundtrockenheit, Leber-Enzym-Wertanstieg, Juckreiz, trockene Haut, Nesselsucht, Gelenkentzündung, häufiges Wasserlassen, Scheidenblutung, Ausfluss, trockene Scheide, Brustschmerzen, Fieber, trockene Schleimhäute, Durstgefühl, Gewichtsverlust.
Seltene Nebenwirkungen:
Hirnschlag, Verschluss der Lungenarterien, allgemeine Arterienverschlüsse, Schlaganfall.
Wechselwirkungen
Über die Anwendung von Letrozol in Kombination mit anderen Krebsmitteln wurden keine Studien gemacht.
Für andere Wirkstoffe sind keine bedeutsamen Wechselwirkung mit Letrozol bekannt.
Letrozol behindert in der Leber unter anderem das Enzym Cytochrom-P-450 2A6. Wirkstoffe, die von diesem Enzym abgebaut werden und schon bei leichter Überdosierung giftig sind, sollten möglichst nicht gleichzeitig mit Letrozol eingenommen werden.
Gegenanzeigen
Letrozol darf nicht angewendet werden bei Frauen, die sich noch nicht in den Wechseljahren (Menopause) befinden oder einen entsprechenden Hormonspiegel im Blut aufweisen. Letrozol wäre ansonsten wirkungslos.
Des weiteren verbietet sich der Einsatz von Letrozol bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance unter 30 Milliliter/Minute) darf der Wirkstoff nur unter ärztlicher Überwachung angewendet werden.
Bei Patienten mit Osteoporose oder Knochenbrüchen in der Vorgeschichte muss der Arzt vor Beginn der Behandlung mit dem Medikament und weiterhin in regelmäßigen Abständen die Knochendichte messen. Gegebenenfalls müssen vorbeugende Maßnahmen ergriffen oder eine Behandlung des Knochenmasseverlustes begonnen werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Eine Anwendung von Letrozol in der Schwangerschaft und Stillzeit ist verboten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Gabe von Letrozol an Kinder ist verboten.
Warnhinweise
- Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann das Medikament das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von Maschinen gefährlich sind. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Wegen der Gefahr eines Knochenmasseverlustes durch die Behandlung mit dem Medikament muss der Arzt eventuell gegen die Osteoporose vorbeugende Maßnahmen oder gegebenenfalls eine Therapie beginnen.
- Das Medikament darf keinesfalls vor den Wechseljahren angewendet werden.
- Vor der Behandlung mit dem Medikament sollte der Arzt die Knochendichte messen.
- Bei Patienten mit Störungen der Leberfunktion muss der Arzt gegebenenfalls die Dosierung des Medikaments vermindern.
- Das Medikament kann bei Dopingkontrollen zu falsch-positiven Ergebnissen führen.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Letrozol-CT 2,5 mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Letrozol (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.