Lacophtal

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 20.03.2008
Hersteller: Winzer (Dr. Winzer Pharma GmbH)
Wirkstoff: Povidon
Darreichnungsform: Augentropfen
Rezeptfrei

Wirkung

Lacophtal enthalten den Wirkstoff Povidon.

Der Wirkstoff wird bei gestörter Tränenproduktion angewendet, um die fehlende Tränenflüssigkeit zu ersetzen.

Typische Krankheitszeichen bei zu trockenen Augen (Keratokonjunktivitis sicca) sind Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Trockenheitsgefühl, Fremdkörpergefühl und Juckreiz.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Povidon sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Künstliche Tränen, zu welcher der Wirkstoff Povidon gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Bindehautreizungen durch das trockene Auge
  • Hornhautreizungen durch das trockene Auge

Dosierung

Bis zu fünfmal am Tag oder häufiger wird das Medikament in den Bindehautsack eingetropft. Die Augentropfen sind zur Daueranwendung geeignet, hierbei kann es jedoch zu Augenreizungen kommen.

Die Augentropfen sollten nicht unmittelbar vor oder nach der Anwendung von Augenarzneimitteln angewandt werden, sondern mit einem zeitlichen Abstand von mindestens 30 Minuten zwischen den beiden Anwendungen. Augensalben sollten in jedem Fall nach den Augentropfen angenwendet werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Borsäure
  • Cetrimid
  • Natriumchlorid
  • Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung)
  • Wasser für Injektionszwecke

Nebenwirkungen

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Sehstörungen; Augenrötungen; Gesichtsschwellungen.

Wechselwirkungen

Es sind bisher keine Wechselwirkungen von Povidon mit anderen Wirkstoffen bekannt.

Gegenanzeigen

Es sind keine Anwendungsbeschränkungen für Povidon als Filmbildner bekannt.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Da die Unbedenklichkeit der Anwendung von Povidon während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht nachgewiesen ist, sollte der Wirkstoff in dieser Zeit nicht benutzt werden.

Warnhinweise

  • Nach der Anwendung des Medikaments kann es zur Beeinträchtigung des Sehvermögens kommen, was Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich macht.
  • Cetrimid kann bei häufiger Anwendung Reizungen des Auges (Brennen, Rötungen, Fremdkörpergefühl) hervorrufen. Bei längerer Anwendung kann es die Hornhaut schädigen.
  • Nach Anbruch ist das Medikament noch vier Wochen haltbar.
  • Das Medikament darf nicht eingeforen und nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
  • Weiche Kontaktlinsen sollten vor der Anwendung herausgenommen werden und können 15 Minuten nach der Anwendung wieder eingesetzt werden. Harte Kontaktlinsen können bei der Behandlung im Auge verbleiben.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Milliliter Augentropfen)
10 Milliliter Augentropfen
20 Milligramm Povidon
30 Milliliter Augentropfen
20 Milligramm Povidon

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Lacophtal sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Povidon (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Ein-Dosis-Ophtiolen
Augentropfen
Augentropfen
Augentropfen
Einzeldosispipetten
Augentropfen
Augentropfen

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.