ISMN STADA 40 mg/-60 mg retard
Wirkung
ISMN STADA 40 mg/-60 mg retard enthält den Wirkstoff Isosorbidmononitrat. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von ISMN STADA 40 mg/-60 mg retard.
Isosorbidmononitrat (ISMN) wird klassischerweise zur Vorbeugung und zur Langzeitbehandlung der Herzenge (Angina Pectoris) angewendet.
Des Weiteren kann es eingesetzt werden, wenn das Herz aufgrund einer akuten Schädigung (Herzinfarkt) oder einer anhaltenden Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) einer verbesserten Blutversorgung bedarf. Auch im Falle eines Lungenhochdrucks (pulmonale Hypertonie) wird der Wirkstoff eingesetzt, um den Blutdruck zu senken und das Herz so zu entlasten.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Isosorbidmononitrat sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen gefäßerweiternde Mittel auf Nitro-Basis, durchblutungsfördernde Mittel, zu welcher der Wirkstoff Isosorbidmononitrat gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Vorbeugung und Langzeitbehandlung der Angina Pectoris
Dosierung
Die Retardkapseln sind unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (beispielsweise einem Glas Wasser) einzunehmen.
Die Behandlung sollte mit niedriger Dosierung begonnen und langsam bis zur erforderlichen Höhe gesteigert werden. Die Patienten sollten die Therapie mit ein- bis zweimal täglich einer Retardkapsel ISMN 40 mg retard oder einmal täglich einer Tablette ISMN 60 mg retard beginnen.
Um die volle Wirkung des Arzneimittels zu erhalten, soll bei einer täglichen Dosierung von zweimal einer Tablette die zweite Tablette nicht später als sechs Stunden nach der ersten Tablette eingenommen werden.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Eisen(II,III)-oxid (E 172)
- Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172)
- Eisen(III)-oxid (E 172)
- Ethylcellulose
- Gelatine
- Indigocarmin (E 132)
- Maisstärke
- Stearinsäure
- Sucrose
- Talkum
- Titandioxid (E 171)
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen ("Nitratkopfschmerz", besonders zu Behandlungsbeginn).
Häufige Nebenwirkungen:
Erstanwendung/Dosiserhöhung: Kreislaufstörungen wie Blutdruckabfall, Pulserhöhung, Benommenheit, Schwindel, Schwäche.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, flüchtige Hautrötungen (Flush), allergische Hautreaktionen.
Seltene Nebenwirkungen:
Symptome der Brustenge (Angina Pectoris).
Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen:
Hautentzündung mit Bläschenbildung und Hautabschälung (exfoliative Dermatitis).
Besonderheiten:
Bei Einnahme des Wirkstoffs kann zu vorübergehendem Sauerstoffmangel kommen, der bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit zu Symptomen der Brustenge führen kann.
Der Körper gewöhnt sich an die Wirkung des Isosorbidmononitrats. Deshalb kann es sein, dass die Wirkung im Verlauf der Behandlung abnimmt (Toleranzentwicklung). Dies muss bei der Einnahme berücksichtigt werden.
Eine Erhöhung der Dosis und eine Änderung der Abstände zwischen den Wirkstoffgaben können zu Wirkungsabschwächung und Wirkungsverlust führen.
Wechselwirkungen
Der Wirkstoff zeigt Wechselwirkungen mit allen Wirkstoffen, die ebenfalls blutdrucksenkend wirken. Dazu zählen Vasodilatatoren (und besonders die dazu zählenden Mittel gegen Erektionsstörungen), Calciumkanalblocker, Betablocker, ACE-Hemmer und entwässernde Mittel.
Aber auch Alkohol, Mittel gegen erektile Dysfunktion (z. B. Sildenafil), Neuroleptika und tri- und tetrazyklische Antidepressiva, die auf die Psyche einwirken, verstärken die blutdrucksenkende Wirkung.
Dagegen wird die blutdrucksteigernde Wirkung von Dihydroergotamin verstärkt.
Gegenanzeigen
Isosorbidmononitrat darf nicht angewendet werden, wenn eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere gefäßerweiternde Mittel auf Nitro-Basis besteht.
Der Wirkstoff darf nicht angewendet werden bei akutem Kreislaufversagen wie Schock oder Kreislaufkollaps. Auch ein Herzversagen aufgrund eines herzbedingten Schocks oder ein sehr niedriger Blutdruck lassen die Verwendung von Isosorbidmononitrat nicht zu.
Wird der Patient mit Mitteln gegen erektile Dysfunktion, (zum Beispiel Sildenafil) behandelt, darf Isosorbidmononitrat ebenfalls nicht eingesetzt werden.
Der Wirkstoff sollte nur eingeschränkt unter strenger ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden, wenn das Herz in seiner Leistung stark beeinträchtigt ist. Hierzu zählen Entzündungen des Herzens, ein akuter Herzinfarkt oder eine schwere Herzmuskelschwäche, eine Verstopfung der Blutwege, eine Enge der Herzklappen oder allgemein Kreislaufregulationsschwierigkeiten.
Ebenfalls nur unter Einschränkungen ist die Verwendung bei Patienten angezeigt, die aufgrund einer Verletzung oder einer Krankheit einen erhöhten Schädelinnendruck (beispielsweise nach einer Gehirnerschütterung) aufweisen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte der Wirkstoff aus Gründen der Vorsicht nur nach extrem sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung und auf ausdrückliche Anordnung des Arztes angewendet werden.
Es ist noch nicht bekannt, ob Isosorbidmononitrat in die Muttermilch übergeht und das Neugeborene schädigen kann. Bei einer Einnahme des Wirkstoffs in der Stillzeit ist deshalb beim Säugling auf mögliche Arzneimittelwirkungen zu achten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Isosorbidmononitrat ist für die Anwendung bei Erwachsenen vorgesehen.
Warnhinweise
- Die Reaktionsfähigkeit kann so weit eingeschränkt werden, dass Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich sind.
- Alkohol verstärkt die Wirkung des Wirkstoffs.
- Eine intravenöse Therapie sollte unter stationären Bedingungen erfolgen.
- Der Wirkstoff ist nicht zur Therapie der akuten Brustenge geeignet.
- Der Wirkstoff soll nicht zusammen mit Sildenafil, Vardenafil und Tadalafil (Mittel zur Potenzsteigerung) eingenommen werden.
- Das Medikament sollte nicht zur Behandlung eines akuten Angina Pectoris-Anfalls eingesetzt werden.
- Das Medikament sollte mit Bedacht bei vererbter Fruktose-Unverträglichkeit, Saccharase-Isomaltase-Mangel oder einer gestörten Glukose-Galaktose-Aufnahme eingesetzt werden.
- E 123 (Amaranth) kann allergische Reaktionen auslösen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über ISMN STADA 40 mg/-60 mg retard sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Isosorbidmononitrat (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.