Dolo-Arthrosenex NH Salbe

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 19.05.2008
Hersteller: RIEMSER Arzneimittel AG
Wirkstoff: Hydroxyethylsalicylat
Darreichnungsform: Salbe
Rezeptfrei

Wirkung

Dolo-Arthrosenex NH Salbe enthält den Wirkstoff Hydroxyethylsalicylat. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Dolo-Arthrosenex NH Salbe.

Hydroxyethylsalicylat wird zur äußerlichen Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Schwellungen angewendet.

Der Wirkstoff kommt insbesondere zum Einsatz bei stumpfen Verletzungen im Bereich der Gelenke, der Arme und Beine, wenn die Haut nicht aufgerissen ist. Solche stumpfen Verletzungen sind akute Verstauchungen, Prellungen, Zerrungen und Sportverletzungen.

Ein weiteres Anwendungsgebiet von Hydroxyethylsalicylat ist die unterstützende Behandlung bei oberflächlichen Venenerkrankungen und entzündlich-rheumatischen Erkrankungen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Hydroxyethylsalicylat sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-steroidale Antirheumatika, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Hydroxyethylsalicylat gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • stumpfe Verletzungen wie Schwellungen, Verstauchungen, Zerrungen, Quetschungen, Blutergüsse und Prellungen
  • Zusatztherapie bei oberflächlichen Venenbeschwerden
  • schmerzhafte und entzündliche Erkrankungen an den Sehnen, Muskeln, Gelenken und Bändern
  • rheumatische Erkrankung der Sehnen, Muskeln, Gelenke und Bänder

Dosierung

Die Dosierung und Dauer der Anwendung richtet sich nach der Schwere und Art der Erkrankung.

Dosierungsempfehlung:
- großflächig und dünn auf den Schmerzbereich auftragen und einmassieren (zwei- bis dreimal täglich).

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • alpha-Tocopherol
  • Cetyl-Stearylalkohol
  • Citronensäure 1 H2O
  • Dinatriumedetat
  • ger. Wasser
  • Levomenthol
  • Macrogol-12-cetylstearylalkohol
  • nichtionogener Emulgator
  • Palmitoylascorbinsäure
  • Propylenglycol
  • Zitronenöl

Nebenwirkungen

Gelegentliche Nebenwirkungen:
örtliche Hautreizungen.

Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen mit Rötungen, Knötchen- und Bläschenbildung, meist mit Juckreiz, am Ort der Behandlung.

Vereinzelte Nebenwirkungen:
schwere Verlaufsformen von Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom).

Besonderheiten:
Wenn Hydroxyethylsalicylat grossflächig auf die Haut aufgetragen und über einen längeren Zeitraum angewendet wird, ist das Auftreten allgemeiner Nebenwirkungen, wie sie nach Einnahme von Wirkstoffen aus der Gruppe der Salicylate oder Salicylsäuren auftreten können, möglich. Zu diesen Nebenwirkungen gehören: Ohrenklingeln, Ohrensausen, Taubheit, Nasenbluten, Übelkeit und Erbrechen, Überempfindlichkeit und Trockenheit der Schleimhäute.

Wechselwirkungen

Die beschriebenen Wechselwirkungen treten grundsätzlich nur bei großflächiger Anwendung hoher Konzentrationen von Hydroxyethylsalicylat auf.

Hydroxyethylsalicylat kann die Aufnahme anderer örtlich angewendeter Wirkstoffe verstärken und sollte deshalb nicht gleichzeitig mit ihnen aufgetragen werden.

Bei gleichzeitiger Gabe von Methotrexat, (Mittel, das bei Polyarthritis gegeben wird) erhöht Hydroxysalicylat die Giftigkeit dieses Wirkstoffs.

Die zur Blutzuckersenkung eingesetzten Sulfonylharnstoffe können in Kombination mit Hydroxyethylsalicylat eine verstärkte Unterzuckerung auslösen.

Hydroxysalicylat kann die Wirkungen von Gerinnungshemmern (Antikoagulanzien) verstärken. Es darf deswegen bei einer Behandlung mit Abkömmlingen des Cumarins (beispielsweise Phenprocoumon) oder Heparin (Ausnahme: niedrig dosierte Heparin-Therapie) nicht verwendet werden.

Gegenanzeigen

Hydroxyethylsalicylat darf nicht angewendet werden bei:
  • Überempfindlichkeit gegen Salicylate und andere nicht-steroidale Antirheumatika
  • offenen Verletzungen, Entzündungen der Haut, Hautausschlägen sowie Schuppenflechte am Anwendungsort
Nur nach Rücksprache mit dem Arzt und unter seiner Überwachung darf Hydroxyethylsalicylat eingesetzt werden bei
  • Patienten mit vorgeschädigter Niere
  • Patienten mit schweren Leberschäden
  • chronischen und wiederkehrenden Magen- und Zwölffingerdarmbeschwerden
  • gleichzeitiger Behandlung mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln wie Phenprocoumon und Heparin (mit Ausnahme niedrig dosierter Heparintherapie)
  • Patienten mit Asthma, chronischen bronchienverengenden (obstruktiven) Atemwegserkrankungen, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (so genannten Nasenpolypen) wegen der erhöhten Gefahr allergischer Reaktionen.
Der Wirkstoff darf nicht auf Schleimhäute aufgetragen werden und nicht in die Augen gelangen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Schwangerschaft ist eine großflächige Langzeitbehandlung verboten, da der Wirkstoff über die Haut in den Körper der Mutter aufgenommen (resorbiert) wird und zu Vergiftungen (Intoxikationen) beim Kind führen kann.

In der Stillzeit darf keine Anwendung im Brustbereich erfolgen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Kindern ist vor der Behandlung auf jeden Fall ärztlicher Rat einzuholen, weil zahlreiche Cremes und Salben, die den Wirkstoff enthalten, allergische Reaktionen auslösen können.

Bei Säuglingen und Kleinkindern dürfen außerdem keine großflächigen Langzeitbehandlungen erfolgen.

Warnhinweise

  • Bei Säuglingen und Kleinkindern dürfen keine großflächigen Langzeitbehandlungen mit dem Medikament erfolgen.
  • Nach jeder Anwendung des Medikaments sind die Hände gründlich mit Wasser und Seife zu waschen.
  • Das Medikament darf nicht auf offene Wunden oder Schleimhäute aufgetragen werden und nicht in die Augen gelangen.
  • Bei gleichzeitiger Behandlung mit gerinnungshemmenden Medikamenten sollte eine ärztliche Überwachung erfolgen.
  • Abwägung von Nutzen und Risiko bei bekanntem Asthmaleiden, Heuschnupfen, schweren Leberschäden, Magen-Darm-Beschwerden, Magen- und Darmgeschwüren, Schmerzmittelunverträglichkeit und Nasenpolypen.
  • Nicht anwenden auf entzündeten Hautstellen, Ausschlägen und Schuppenflechte.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Gramm Salbe)
50 Gramm Salbe
100 Milligramm Hydroxyethylsalicylat

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Dolo-Arthrosenex NH Salbe sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Hydroxyethylsalicylat (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.