Basocin Akne-Gel
Wirkung
Basocin Akne-Gel enthält den Wirkstoff Clindamycin.
Clindamycin ist ein Wirkstoff zur Heilung akuter und chronischer Infektionen, die durch Erreger wie Bakterien, Sporenbildner und Zellparasiten ausgelöst werden.Im Körperinneren wirkt Clindamycin bei:
- Knochenentzündungen und Gelenkinfektionen
- bakteriell bedingter akuter Bronchitis und Lungenentzündung
- Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches
- Zahn- und Kieferinfektionen
- Infektionen des Becken- oder Bauchraumes
- Hautinfektionen, Entzündungen der Weichteile (Sehnen, Muskeln und Bänder)
- Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
- Blutvergiftungen
- Scharlach.
Weiterhin kann der Wirkstoff auch zur Vorbeugung gegen Infektionen bei operativen Eingriffen genutzt werden. Für Patienten mit erhöhtem Infektionsrisiko vermindert sich so die Gefahr, beispielsweise an einer Herzinnenhautentzündung zu erkranken.
Patienten, die allergisch auf Antibiotika aus der Gruppe der Penicilline oder der Cephalosporine reagieren, können Clindamycin als Ersatz anwenden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Clindamycin sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Akne
- Entzündungen
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- Lungenentzündung
- Hautinfektionen
- Infektionen durch Streptokokken
- Mandelentzündung
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Osteomyelitis
- Harnwegsinfektionen
- chronische Bronchitis
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Lincosamide, Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Clindamycin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- gewöhnliche Akne (besonders bei leicht austrocknender Haut)
Dosierung
Das Gel eigenet sich besonders zur Akne-Behandlung bei einer leicht austrocknenden Haut.
Es wird ein- bis zweimal täglich dünn auf die betroffenen, zuvor gereinigten Hautpartien aufgetragen. Für eine Anwendung am Auge oder auf den Schleimhäuten ist das Medikament nicht geeignet.
Das Präparat sollte maximal vier Wochen eingesetzt werden.
Im Rahmen einer Kombinationstherapie, bei der mehrere äußerlich anzuwendende Aknepräparate verwendet werden, sollte ein Medikament morgens, das andere abends benutzt werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Allantoin
- gereinigtes Wasser
- Macrogol 400
- Methyl-4-hydroxybenzoat
- Natriumhydroxid
- Propylenglycol
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Bei Einnahme: Magen-Darm-Störungen wie Bauchschmerzen, Durchfälle, Übelkeit, Erbrechen.
Bei Anwendung in der Scheide: Gebärmutterhalsinfektionen, Scheidenschleimhautinfektionen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Bei Einnahme: vorübergehender Leberwertanstieg.
Bei der Gabe in den Muskel: örtliche Reizungen, örtliche Schmerzen, örtliche Verhärtungen, örtliche sterile Abszesse.
Bei der Gabe in die Vene: Schmerzen, Venenentzündung.
Bei Anwendung in der Scheide: äußere Genitalreizungen.
Seltene Nebenwirkungen:
Bei Einnahme: Allergien (masernähnliche Hautrötungen), Hautschwellungen, Gelenkschwellungen, Arzneimittel-Fieber, sich wieder zurückbildende Blutkörperchenverminderung, Muskelschwäche, Juckreiz, Scheidenausfluss, vielgestaltige, nässende Hautrötungen, schuppende Hautentzündungen, Lyell-Syndrom (Blasenbildung und Hautablösung ähnlich verbrühter Haut).
Bei Anwendung auf der Haut: Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Hauttrockenheit, häufiger Harndrang, Kontaktallergie.
Bei Anwendung in der Scheide: Hautausschläge (Ekzeme), Nesselsucht.
Sehr seltene Nebenwirkungen und Einzelfälle:
Bei Einnahme: lebensbedrohlicher allergischer Schock, vorübergehende Leberentzündung (mit Hautgelbfärbung), Polyarthritis (Gelenkentzündungen), pseudomembranöse Enterokolitis (schwere Darmentzündung von Dünn- und Dickdarm).
Bei Anwendung in der Scheide: Magen-Darm-Störungen wie Sodbrennen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, vorübergehender Anstieg der Leberenzym-Werte, Allergien (masernähnliche Hautrötungen), Hautschwellungen, Gelenkschwellungen, Arzneimittel-Fieber, sich wieder zurückbildende Blutkörperchenverminderung, Muskelschwäche, Juckreiz, Scheidenausfluss, vielgestaltige, nässende Hautrötungen, schuppende Hautentzündungen, Lyell-Syndrom (Blasenbildung und Hautablösung ähnlich verbrühter Haut).
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Bei Einnahme: Mundschleimhautentzündung, Speiseröhrenentzündung.
Bei Anwendung in der Scheide: Hefepilzvermehrung, Trichomonadenvermehrung.
Wechselwirkungen
Clindamycin und Makrolid-Antibiotika (wie Erythromycin, Clarithromycin, Roxithromycin, Azithromycin) schwächen sich gegenseitig in ihrer Wirkung ab.
Wenn Muskelrelaxanzien (wie Baclofen, Tizanidin, Tolperison) oder Narkosegase (wie Diethylether, Distickstoffmonoxid, Halothan, Enfluran, Isofluran, Desfluran, Sevofluran) zusammen mit Clindamycin angewandt werden, kann es zu einer stärkeren muskelschwächenden Wirkung kommen.
Wird Clindamycin als Lösung in den Blutkreislauf (zum Beispiel als Infusion) verabreicht, so darf es auf keinen Fall mit Aminophyllin (zur Bronchienerweiterung), Ampicillin (Breitbandpenicillin), Calciumgluconat (Kalzium-Substitutionsmittel), Magnesiumsulfat (Magnesium-Substitutionsmittel), Phenytoin-Natrium (Antiepileptikum) oder Wirkstoffen aus der Gruppe der Barbiturate (Beruhigungsmittel) wie Methohexital, Thiopental und Phenobarbital gemischt werden.
Durch eine veränderte Darmflora während einer Clindamycinbehandlung können schwangerschaftsverhütende Medikamente ("Pille") schlechter aufgenommen werden. Deshalb sind zusätzlich mechanische schwangerschaftsverhütende Maßnahmen (Kondome) anzuwenden.
Wird Clindamycin zusammen mit Vitamin-K-Antagonisten wie Warfarin, Acenocoumarol oder Fluindion angewendet, können erhöhte Blutgerinnungswerte und/oder Blutungen auftreten. Der Arzt wird daher die Blutgerinnungswerte bei Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden, sorgfältig kontrollieren.
Gegenanzeigen
Clindamycin darf nicht bei Überempfindlichkeit oder Allergie gegen diesen Wirkstoff oder gegen ein anderes Mittel aus der Gruppe der Lincosamide angewandt werden. Hier besteht die Gefahr eines lebensbedrohlichen allergischen Schocks.Nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle und nach Nutzen-Risiko-Abwägung darf Clindamycin
- innerlich (über Magen-Darm-Trakt, Vene oder Muskel) gegeben werden bei eingeschränkter Funktionsfähigkeit der Leber, bei akuten oder chronischen Darmerkrankungen, bei krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) und bei Parkinson-Krankheit
- äußerlich auf der Haut, aber auch in der Scheide angewendet werden bei Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Schleimhautentzündung von Dünn- und Dickdarm.
Clindamycin wird nicht bei Infektionen mit Clindamycin-unempfindlichen Erregern (beispielsweise Hefepilzen und Trichomonaden = Geißeltierchen) gegeben.
Clindamycin darf nur verdünnt in die Vene verabreicht werden. Sonst könnte es zu Unverträglichkeitsreaktionen wie Übelkeit, Hitzegefühl oder selten sogar zu gefährlichen Herz- und Kreislauf-Beschwerden (beispielsweise zum Blutdruckabfall oder zum Herzstillstand) kommen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Ungefährlichkeit von Clindamycin in der Schwangerschaft ist nicht ausreichend nachgewiesen. Daher müssen Nutzen und Risiko einer Anwendung sorgfältig vom behandelnden Arzt gegeneinander abgewogen werden.
Bei schwangeren Frauen mit einem erhöhten Komplikationsrisiko sowie tiefsitzendem Mutterkuchen, der den inneren Muttermund teilweise oder ganz bedeckt, oder auch bei Loslösung des Mutterkuchens darf keine örtliche Anwendung in der Scheide erfolgen.
Im ersten Drittel der Schwangerschaft darf die Anwendung in der Scheide generell nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung von Risiken und Nutzen erfolgen.
Clindamycin wird durch die Muttermilch auf den Säugling übertragen. Beim Säugling kann es dann zu Durchfällen, Pilzbesiedelungen auf den Schleimhäuten oder zum Entstehen einer Allergie kommen. Vor Behandlungsbeginn sollte die Mutter deshalb vorsichtshalber abstillen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Säuglinge ab vier Wochen und Kleinkinder können Medikamente mit dem Wirkstoff Clindamycin erhalten. Die Dosis wird individuell nach Alter und Körpergewicht vom behandelnden Arzt bestimmt.
Warnhinweise
- Bei einer Behandlung mit dem Medikament, die mehr als drei Wochen dauert, sind regelmäßig die Leber-, Nieren- und Blutwerte sowie die Funktionsfähigkeit der Nieren vom Arzt zu kontrollieren.
- Bei schweren und anhaltenden Durchfällen während der Behandlung kann es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) handeln. Es muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.
- Wird eine Akne mit dem Medikament behandelt, sollte sich das Hautbild innerhalb von vier Wochen verbessern. Von einer Langzeitanwendung wird abgeraten.
- Das Medikament darf nicht örtlich am Auge angewendet werden.
- Das Medikament eignet sich nicht zur Therapie der Hirnhautentzündung (Meningitis). Die in der Hirnflüssigkeit erreichten Konzentrationen sind dazu zu gering.
- Benzoate (Parabene) können Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen.
- Propylengycol kann Hautreizungen hervorrufen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Basocin Akne-Gel sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Clindamycin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.