Wespenstich: Erste Hilfe und was tun?
Gerade zu Tisch gesetzt und schon hört man das bekannte Summen der Wespen, die eine leckere Mahlzeit streitig machen. Was bei einem Wespenstich zu tun ist und wie Sie sich vor Wespen schützen, erfahren Sie hier.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
FAQ: Fragen und Antworten zum Thema Wespenstich
Einstichstelle untersuchen und gegebenenfalls den Stachel entfernen. Kühle Kompresse auflegen und Kratzen vermeiden. Bei Wespenstich im Mund oder Rachen sowie Anzeichen einer allergischen Reaktion unverzüglich den Notruf wählen. Anzeichen für eine allergische Reaktion sind Ausschlag, Schwindel, Erbrechen, Atemnot bis hin zur Bewusstlosigkeit.
Möglich sind Schmerzen an der Einstichstelle mit anschließender Rötung, Schwellung und Juckreiz. In den meisten Fällen klingen die Symptome nach einigen Stunden bis zu einem Tag ab.
Nein, Hausmittel wie Essig sollten nicht auf einem Wespenstich verteilt werden. Die Einstichstelle verursacht eine kleine Wunde. Wundgewebe kann durch die Säure im Essig geschädigt werden.
Überblick: Wespenstiche und Wespengift
Insekten wie Wespen, Bienen, Hummeln und Hornissen sind vor allem im Hochsommer aktiv. Gerät die Wespe in Bedrängnis, wehrt sie sich blitzschnell mit ihrem Stachel. Kommt es zu einem Wespenstich, ist die Stelle zu Beginn schmerzhaft, wird rot und schwillt an – eine normale Reaktion auf das Gift.
In den meisten Fällen ist ein Wespenstich harmlos und die Symptome klingen nach ein paar Stunden bis zu einem Tag von allein wieder ab. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn der Wespenstich eine allergische Reaktion auslöst oder die Wespe im Mund- oder Rachenraum zusticht. In diesem Fall sollte umgehend eine*ein Ärztin*Arzt aufgesucht werden.
Symptome des Wespenstichs
Ein Wespenstich ist zu Beginn sehr schmerzhaft. Infolge des Stichs kann es zu diesen Symptomen um die Einstichstelle kommen:
- Rötung
- Schwellung
- Schmerzen
- Juckreiz
Diese Symptome sind eine normale Reaktion des Körpers auf das Wespengift und in der Regel harmlos.
In folgenden Fällen ist jedoch Vorsicht geboten:
Allergie: Besonders gefährlich sind Wespenstiche für Allergiker*innen. Bei Symptomen eines allergischen Schocks wie Schwindel, Probleme mit dem Kreislauf, Übelkeit, Erbrechen, größerem Ausschlag (der am ganzen Körper auftreten kann), Atemnot und Bewusstlosigkeit kann eine Allergie gegen das Insektengift die Ursache sein. In diesem Fall muss immer der Notruf unter 112 gerufen werden.
Stich im Mund oder Rachen: Bei einem Wespenstich in Mund- oder Rachenraum kann es zu gefährlichen Schwellungen kommen, die die Atmung behindern. Deshalb muss auch hier der Notruf verständigt werden.
Wespenstich: Was tun?
Menschen mit Wespenstich sollten sich an folgende Maßnahmen und Tipps halten:
Stichstelle inspizieren und gegebenenfalls den Stachel entfernen.
Kühle Kompressen zur Symptomlinderung auflegen, jedoch immer mit einem Tuch zwischen Haut und Kompresse, um eine Erfrierung zu vermeiden.
Nicht kratzen, da sonst eine Entzündung entstehen kann. Rötung, Schwellung, Schmerz, Überwärmung und/oder ein pochender Schmerz können auf eine entzündliche Reaktion hinweisen. In diesem Fall sollte der Stich ärztlich begutachtet werden.
Keinen Essig und keine Zitrone auf den Stich geben. Die Einstichstelle ist eine Wunde, die durch Essigsäure zusätzlich gereizt werden kann.
Eine auf den Stich gelegte, geteilte Zwiebel kann entzündungshemmend und kühlend wirken. So kann das Hausmittel bei einem Wespenstich Linderung erzielen.
Bei einem Wespenstich im Mund oder Rachen immer den Notruf alarmieren. Hals kühlen oder Eiswürfel lutschen.
Kommt es zu einer allergischen Reaktion, muss umgehend der Notruf kontaktiert und das Notfallset genutzt werden. Schulungen durch Gesundheitspersonal erklären den Umgang mit einem Notfallset bei einer Insektengiftallergie. Auch ein Antiallergikum (Antihistaminikum) kann in Form von Tabletten bei einer allergischen Reaktion eingenommen werden.
Bessern sich die Symptome innerhalb weniger Tage nicht oder werden schlimmer, sollten Betroffene ärztlichen Rat einholen. Unter Umständen verordnen Ärzt*innen eine medikamentöse Behandlung mit Salben oder Tabletten.
Tipps zum Schutz vor Wespenstichen
Diese Tipps können sowohl Wespen- als auch Bienenstichen vorbeugen, vor allem im Sommer:
Insekten nicht anpusten, nicht von der Haut streifen oder schlagen.
Insektengitter an Terrassentüren und Fenstern verhindern, dass Wespen in Wohnräume gelangen.
Bei Mahlzeiten im Freien Speisen abdecken und nach dem Essen direkt abräumen.
Ablenkfutter anbieten und beispielsweise Trauben abseits des Esstisches platzieren.
Getränke im Freien abdecken und vor dem Trinken auf Wespen kontrollieren.
Auf Wiesen wie im Garten geschlossene Schuhe tragen.
Keine Parfüms oder parfümierte Cremes verwenden, da der Duft Wespen anziehen kann.