Frau mit Gürtelrose kontrolliert schmerzende Stelle am Rumpf an.

Gürtelrose: Wieso die Nervenerkrankung jeden treffen kann

Letzte Aktualisierung: 01.08.2024

1 von 3 Personen erkrankt im Laufe des Lebens an einer Gürtelrose. Insbesondere mit zunehmendem Alter besteht ein erhöhtes Risiko, dass die schmerzhafte Viruserkrankung ausbricht und schlimmstenfalls über Jahre hinweg zu Komplikationen wie anhaltenden Nervenschmerzen führt. Die Nervenerkrankung kann jeden betreffen, der bereits Windpocken hatte. Erfahren Sie mehr über Gürtelrose, ihre potenziellen Spätfolgen und welche Vorsorgemöglichkeiten es gibt.

Nervenerkrankung Gürtelrose: Wer Windpocken hatte, ist gefährdet

Wer einmal Windpocken hatte, kann grundsätzlich an Gürtelrose erkranken. Etwa 95 Prozent der Erwachsenen tragen den Erreger in sich. Denn nach einer überstandenen Windpockenerkrankung schlummern die Viren ein Leben lang im Körper. 

Bestimmte Umstände wie Stress, zunehmendes Alter oder chronische Krankheiten können die Viren reaktivieren und so auch Jahrzehnte später zu einer Gürtelrose führen. Auch wer sich im höheren Alter fit fühlt und auf eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und Sport achtet, ist nicht vor der Viruserkrankung geschützt. 

Zu Beginn fühlen sich Betroffene meist abgeschlagen und müde, auch leichtes Fieber und ein Kribbeln auf der Haut sind möglich. Wenige Tage später zeigen sich dann meist die typischen Hautveränderungen. Besonders beeinträchtigend können starke Nervenschmerzen sein, die die Viren durch eine Schädigung der Nerven auslösen. 

Nervenerkrankung Gürtelrose: Mögliche Komplikationen und Spätfolgen

Insgesamt kommt es bei rund 30 Prozent der Betroffenen mit Gürtelrose zu Komplikationen und Spätfolgen. Dazu zählt die Post-Zoster-Neuralgie. Diese mindestens drei Monate anhaltenden Nervenschmerzen sind die häufigste Spätfolge einer Gürtelrose und können den Alltag und die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken.

Auch Dr. Michael Überall, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin bestätigt, dass die Post-Zoster-Neuralgie „zu massiven Einbrüchen der Lebensqualität und Beeinträchtigungen im Alltag“ führt. „Es ist ein einschießender und durchdringender Schmerz“, sagt er. Zudem handele es sich bei den Schmerzen um die häufigste Komplikation der akuten Gürtelrose. Nahezu jede betroffene Person berichtet davon. 

Chronische Krankheiten erhöhen Risiko einer Gürtelrose

Vor allem Erwachsene mit chronischen Krankheiten haben ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, an Gürtelrose zu erkranken und Komplikationen zu entwickeln, im Vergleich zu gesunden Menschen. Bei Patient*innen mit Diabetes liegt die Wahrscheinlichkeit sogar bei etwa 45 Prozent. Zudem führt ein schlecht eingestellter Diabetes zu einer verringerten Wahrnehmung von Schmerzen, weshalb Betroffene eine anbahnende Gürtelrose oft erst spät bemerken. Das wirkt sich zusätzlich negativ auf den Verlauf aus.

Zur besonders gefährdeten Risikogruppe zählen auch Menschen mit Krankheiten, wie zum Beispiel:

  • Asthma bronchiale
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Rheumatoide Arthritis
  • Koronare Herzkrankheit (KHK)
  • Krebs

Hausärztliche Beratung zu Vorsorgemöglichkeiten 

Laut den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) haben alle Menschen ab 60 Jahren Anspruch auf eine Impfung gegen Gürtelrose. Ebenso empfiehlt die STIKO eine Impfung für Personen mit Grunderkrankungen, z. B. Diabetes oder Asthma, bereits ab 50 Jahren. Auch wer bereits einmal Gürtelrose hatte, ist nicht vor einem erneuten Ausbruch geschützt und sollte sich über Vorsorgemöglichkeiten informieren.

Wer Gürtelrose einen Schritt voraus sein möchte, sollte mit seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt frühzeitig über Vorsorgemöglichkeiten bei Gürtelrose sprechen. Weitere Informationen zur Gürtelrose erhalten Sie auf www.impfen.de/guertelrose.

Mit freundlicher Unterstützung von GSK

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