Sommergrippe: Ansteckung, Symptome und Behandlung
Laufende Nase und Probleme mit den oberen Atemwegen? Im Sommer denken dann viele an eine Pollenallergie. Aber auch Atemwegsinfekte wie die Sommergrippe machen in der warmen Jahreszeit keine Pause. Welche Symptome bei der Sommergrippe auftreten und was dagegen hilft, lesen Sie hier.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
FAQ: Fragen und Antworten zur Sommergrippe
In der Regel verschwindet die Sommergrippe nach einer Dauer von spätestens einer Woche wieder.
Eine Sommergrippe zeigt sich mit typischen Erkältungssymptomen, wie:
- Halsschmerzen
- Husten
- Schnupfen
- Heiserkeit
- allgemeines Krankheitsgefühl mit Schwäche, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und Fieber
Nein, die Sommergrippe ist keine echte Grippe, sondern eine Erkältung (grippaler Infekt), die durch Enteroviren ausgelöst wird.
Die Symptome können durch Schmerzmittel, Nasenspray, Lutschtabletten, Tee und ähnliches gelindert werden. Bettruhe hilft dem Körper, schnell wieder zu Kräften zu kommen.
Was ist eine Sommergrippe?
Die Sommergrippe ist eine im Frühling, Sommer oder Frühherbst auftretende Erkältung, die meist mit Fieber einhergeht.
Trotz ihres Namens ist die Sommergrippe keine echte Grippe. Denn Erkältung und Grippe sind zwei völlig unterschiedliche Erkrankungen:
- Eine Erkältung entsteht durch die unterschiedlichsten Erkältungsviren, die nur die oberen Atemwege infizieren. Normalerweise entwickelt sich eine Erkältung langsam mit nach und nach auftretenden Symptomen. Sie ist deutlich harmloser als die echte Grippe.
- Die echte Grippe entsteht durch Grippeviren und betrifft den ganzen Körper. Sie beginnt typischerweise plötzlich und heftig. Im Extremfall kann sie lebensbedrohlich sein.
Die Sommergrippe entsteht vor allem durch Enteroviren (wie ECHO-Viren und Coxsackie-Viren). Das Risiko, sich mit diesen Erregern zu infizieren, steigt mit wärmeren Temperaturen.
Nicht alles, was Grippe heißt, entsteht also durch Grippeviren. So hat die Sommergrippe ebenso wenig mit der echten Grippe zu tun wie eine Magen-Darm-Grippe. Und auch ein grippaler Infekt ist keine Grippe, sondern nur eine andere Bezeichnung für eine Erkältung.
Grippeviren kommen im Sommer übrigens nur ganz selten vor, weil sie empfindlicher gegenüber UV-Licht und Wärme sind.
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Sommergrippe: Ursachen und Ansteckung
Die Sommergrippe ist ansteckend. Allerdings läuft die Ansteckung oft anders ab als bei Erkältungen oder Grippe im Winter. Die Sommergrippe überträgt sich eher durch Schmierinfektion (also durch Kontakt mit Speichel oder Sekret aus der Nase oder Spuren von Stuhl). Darum können vor allem Kinder sich und andere schnell anstecken.
Erkältungs- und Grippeviren im Winter verbreiten sich hingegen häufig durch Tröpfcheninfektion (also über infizierte Atemtröpfchen aus der Luft).
Risikofaktoren für Sommergrippe
Allgemein sind Erkältungen im Sommer zwar seltener. Aber auch wenn es warm ist, kann das Immunsystem geschwächt und somit anfälliger für Infekte wie die Sommergrippe sein. Typische Risikofaktoren sind:
- ausgetrocknete Schleimhäute, weil Viren sie dann leichter infizieren können. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel
- Zugluft im Cabrio
- Klimaanlagen (z. B. im Büro, in der Bahn, im Flugzeug)
- ein ausgekühlter Körper, zum Beispiel durch
- kalte Füße
- nasse Badekleidung
Wie ist die Inkubationszeit bei Sommergrippe?
Die Inkubationszeit ist die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch einer Erkrankung. Bei der Sommergrippe dauert das meistens etwa drei bis sechs Tage.
Achtung: Die Sommergrippe ist schon während der Inkubationszeit ansteckend.
Symptome der Sommergrippe
Als Erkältungskrankheit verursacht die Sommergrippe typischerweise Symptome wie:
- Halsschmerzen
- Heiserkeit
- Husten
- Schnupfen
- Kopfschmerzen
Nicht selten ist eine Erkältung im Sommer mit einem stärkeren Krankheitsgefühl und mehr Beschwerden verbunden als im Winter. Denn die Sommergrippe kann sich auf den ganzen Körper auswirken, nicht nur auf die oberen Atemwege. Dann können zusätzlich grippeähnliche Symptome mit Fieber oder auch Magen-Darm-Probleme auftreten.
Sommergrippe: Was hilft?
Durch die Sommergrippe muss man durch – es gibt nichts, womit sich die Genesung beschleunigen ließe. Medikamente wie Schmerzmittel, Nasentropfen oder Lutschtabletten können die Beschwerden lindern. Auch warme Getränke wirken bei Erkältungen oft wohltuend. Zudem ist es wichtig, sich Ruhe zu gönnen. Antibiotika helfen bei einer Sommergrippe nicht. Denn sie wirken nur gegen Bakterien – nicht gegen Viren.
Wenn Fieber bei der Sommergrippe auftritt, sollte dies nach spätestens drei Tagen wieder weg sein, ansonsten ist ein Arztbesuch empfehlenswert.
Sommergrippe vorbeugen
Einen 100-prozentigen Schutz vor Sommergrippe gibt es nicht. Gute Hygiene kann das Ansteckungsrisiko aber gering halten. Das heißt vor allem: Oft und gründlich die Hände mit Seife waschen. Zudem ist es ratsam,
- häufig angefasste Oberflächen (beispielsweise Türklinken, Lichtschalter, PC-Tastaturen) sauber zu halten und ggf. zu desinfizieren,
- sich von kranken Menschen fernzuhalten,
- nicht aus Tassen oder Flaschen zu trinken, aus denen schon jemand anders getrunken hat und
- Zugluft zu meiden.
Und auch wer ein gestärktes Immunsystem hat, ist besser vor der Sommergrippe geschützt. Um das zu erreichen, ist es wichtig,
- sich gesund zu ernähren,
- sich regelmäßig zu bewegen und
- genug zu schlafen.
Gut zu wissen: Nach überstandener Sommergrippe ist man lebenslang immun gegen den Auslöser. Das heißt: Derselbe Virustyp kann die Person nicht nochmal krank machen.