Drei-Tage-Fieber: Symptome, Ansteckung und Behandlung
Das Drei-Tage-Fieber ist eine akute, aber meist harmlose Virusinfektion. Typisch sind hohes Fieber und Ausschlag. Betroffen sind hauptsächlich Säuglinge und Kinder bis drei Jahre, aber auch Erwachsene können sich anstecken. Welche Symptome möglich sind und wie die Krankheit behandelt wird.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
FAQ: Häufige Fragen zum Drei-Tage-Fieber
Charakteristisch für das Drei-Tage-Fieber ist der plötzliche Fieberanstieg auf 40 Grad Celsius oder höher. Nach drei bis fünf Tagen sinkt die Körpertemperatur wieder abrupt. Anschließend bildet sich ein kleinfleckiger Ausschlag (Exanthem). Darüber hinaus leiden manche Kinder auch unter Begleitbeschwerden wie Durchfall oder Erbrechen. Etwa jedes zehnte Kind entwickelt Fieberkrämpfe.
Die Therapie erfolgt mit fiebersenkenden Mitteln (z. B. Paracetamol) und gegebenenfalls antiepileptischen Medikamenten (Diazepam). Außerdem können Wadenwickel die Körpertemperatur senken.
Kinder sind nur während der Fieberphase ansteckend. Diese dauert in der Regel zwischen drei und sieben Tage. Auch Erwachsene, die das Virus als Kind nicht hatten, können sich in dieser Zeit anstecken und grippeähnliche Symptome entwickeln.
Was ist das Drei-Tage-Fieber?
Das Drei-Tage-Fieber – auch als Exanthema subitum oder Roseola infantum bezeichnet – ist eine akute Viruserkrankung bei Säuglingen und Kleinkindern, die besonders im Frühjahr und Herbst auftritt. Charakteristisch ist der plötzliche Fieberanstieg auf eine Körpertemperatur von 40 Grad Celsius oder höher, nach drei bis vier Tagen klingt es abrupt ab. Anschließend bildet sich ein typischer Hautausschlag.
Das Drei-Tage-Fieber zählt zu den häufigen Kinderkrankheiten und kommt weltweit vor. Für Erwachsene ist das Virus ansteckend, wenn sie die Krankheit als Kind nicht hatten.
Drei-Tage-Fieber erkennen: Diese Symptome sind typisch
Beim Drei-Tage-Fieber treten die ersten Symptome meist plötzlich auf. Die Erkrankung beginnt mit hohem Fieber bis zu 41 Grad Celsius. Vor allem Säuglinge können Krampfanfälle (Fieberkrämpfe) entwickeln. Die Fieberkrämpfe sind üblicherweise kurz und nicht gefährlich – dennoch sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.
Nach drei bis fünf Tagen sinkt das Fieber in der Regel wieder auf Normaltemperatur. Währenddessen tritt ein kleinfleckiger, blassroter Hautausschlag (rubeoliformes Exanthem) auf. Aufgrund des Ausschlags kann das Drei-Tage-Fieber mit Masern oder Röteln verwechselt werden.
Das Exanthem kann sich am ganzen Körper bilden (eher selten im Gesicht) und verschwindet nach ein bis drei Tagen. Gelegentlich kommt es beim Drei-Tage-Fieber auch zu Erbrechen und Durchfall.
Das Drei-Tage-Fieber (Exanthema subitum) kann auch gänzlich ohne Symptome verlaufen und dadurch unbemerkt bleiben.
Drei-Tage-Fieber: Ursachen und Ansteckung
Das Drei-Tage-Fieber (Exanthema subitum) ist eine Viruserkrankung, die durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Spucken) übertragen wird. Auslöser sind zwei Typen des humanen Herpesvirus (HHV-6, seltener HHV-7). Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Infektion und den ersten Beschwerden, dauert etwa 5 bis 15 Tage.
Drei-Tage-Fieber bei Erwachsenen
Es kommt äußerst selten vor, dass Erwachsene am Drei-Tage-Fieber erkranken. Die meisten Menschen infizieren sich bereits in der Kindheit und entwickeln im Anschluss eine lebenslange Immunität gegen das Virus. Kommt es doch zu einer Ansteckung, verläuft die Erkrankung meist mild und harmlos. Möglich sind grippeähnliche Symptome.
Drei-Tage-Fieber in der Schwangerschaft
Infiziert sich eine schwangere Frau, die während der Kindheit mit dem Virus nicht in Kontakt gekommen ist, kann das Drei-Tage-Fieber möglicherweise ein Risiko für das ungeborene Kind darstellen. In diesem Fall sollte unbedingt ärztliche Rat eingeholt werden.
Wie die Diagnose bei Drei-Tage-Fieber gestellt wird
Der typische Verlauf des Drei-Tage-Fiebers führt meist zu einer eindeutigen Diagnose. Anhand des plötzlichen, starken Temperaturanstiegs auf bis zu 41 Grad Celsius und des nachfolgenden charakteristischen Ausschlags kann die Diagnose meist ohne weitere Untersuchungen gestellt werden.
In unklaren Fällen kann eine Blutuntersuchung Aufschluss geben. Typisch ist zum Beispiel eine Zunahme der weißen Blutkörperchen (Leukozytose) während des Fieberanstiegs. Während der Phase des Hautausschlags ist die Anzahl der weißen Blutkörperchen hingegen vermindert.
Die verursachenden Herpesviren sowie vom Körper gebildete Antikörper (körpereigene Abwehrstoffe) gegen diese Viren lassen sich mit speziellen Laborverfahren zwar nachweisen, solche aufwendigen Tests sind bei Verdacht auf Drei-Tage-Fieber aber in der Regel nicht notwendig.
Wie wird das Drei-Tage-Fieber behandelt?
Die Behandlung des Drei-Tage-Fiebers erfolgt durch fiebersenkende Mittel (etwa Paracetamol) und gegebenenfalls antiepileptische Medikamente (Diazepam) – meist in Form von Zäpfchen. Wadenwickel helfen dabei, die Körpertemperatur zu senken. Da der Körper durch das Drei-Tage-Fieber sehr viel Flüssigkeit verliert, sollten erkrankte Kinder besonders viel trinken.
Wichtig ist, dem Kind bei bei fieberhaften Virusinfektionen wie dem Drei-Tage-Fieber keine Medikamente zu geben, die Acetylsalicylsäure enthalten. Dadurch kann eine seltene, aber ernste Komplikation auftreten: Das sogenannte Reye-Syndrom, bei dem es zu Leber- und Gehirnschäden kommen kann.
Drei-Tage-Fieber: Verlauf und Prognose
Das Drei-Tage-Fieber klingt im Allgemeinen nach dem typischen Verlauf innerhalb von fünf bis sieben Tagen ohne Folgeschäden ab und hinterlässt eine lebenslange Immunität. Es kann auch völlig fieberfrei auftreten und sich erst durch den charakteristischen Ausschlag bemerkbar machen. Sobald der Hautausschlag auftritt, ist das Kind in der Regel nicht mehr ansteckend.
Mögliche Komplikationen beim Drei-Tage-Fieber
Beim Drei-Tage-Fieber kommen Komplikationen nur selten vor. Hierzu zählen unter anderem:
- Erbrechen
- Durchfall
- geschwollene Augen
- Papeln auf Gaumen und Zäpfchen
- Husten
- geschwollene Lymphknoten am Hals
- Mittelohrentzündung (Otitis media)
- sehr selten: Lungenentzündung (Pneumonie), Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) oder der Leber (Hepatitis)
Lässt sich dem Drei-Tage-Fieber vorbeugen?
Bisher sind keine Maßnahmen bekannt, mit denen man dem Drei-Tage-Fieber (Exanthema subitum) vorbeugen kann. Auch eine Schutzimpfung steht nicht zur Verfügung. Da Komplikationen selten sind und das Exanthema subitum in der Regel günstig verläuft, ist dies aber auch nicht notwendig.