Arteriosklerose (Atherosklerose, Arterienverkalkung)
Arteriosklerose (Atherosklerose, Arterienverkalkung) kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Folge haben, die im Extremfall tödlich enden.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
Arteriosklerose (Atherosklerose, Arterienverkalkung)
In Deutschland sind durch Arteriosklerose entstandene Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigsten Todesursachen. Dabei kann man durch eine gesunde Lebensweise einer Atherosklerose und ihren Folgen weitgehend vorbeugen.
Was ist Arteriosklerose?
Arteriosklerose bezeichnet per Definition eine Erkrankung, bei der bestimmte Blutgefäße – die Arterien – verengt sind. Diese Gefäßverengung entsteht dadurch, dass sich Blutfette, Blutgerinnsel, Bindegewebe und Kalk in den Gefäßwänden ablagern.
Arteriosklerose kann alle Arterien im Körper betreffen und entsprechend vielfältige Folgeschäden hervorrufen. Die Entstehung der Atherosklerose beginnt bereits im Jugendalter: Es sammelt sich Fett in der Wand der Blutgefäße, und zwar in der Intima: Das ist die innerste der drei Schichten, aus denen sich eine Arterie zusammensetzt.
Im mittleren Alter können sich dann Blutbestandteile und Blutplättchen auflagern. Diese Wandauflagerungen (sog. arteriosklerotische Plaques) können die Gefäße so verdicken, dass die Gefäßveränderungen bei operativen Eingriffen mit bloßem Auge zu erkennen sind.
Arteriosklerose: Symptome
Bis Arteriosklerose (Atherosklerose, Arterienverkalkung) spürbare Symptome verursacht, können Jahre bis Jahrzehnte vergehen. Denn die Veränderungen an den Arterien entwickeln sich nur langsam.
Setzen die ersten Gefäßveränderungen schon im Jugendalter ein, weil ein erhöhtes Risiko für Arteriosklerose besteht, können erste Symptome schon im Alter von 30 bis 40 auftreten. Oft macht sich eine Atherosklerose aber erst in höherem Alter bemerkbar.
Welche Beschwerden eine Arteriosklerose bereitet, hängt davon ab, welche Arterien im Körper von der Gefäßerkrankung betroffen sind. Besonders häufig verursacht Atherosklerose folgende Herz- und Gefäßerkrankungen:
Erkrankung | Komplikationen |
koronare Herzkrankheit (KHK) | Herzinfarkt |
Erkrankungen der Blutgefäße des Gehirns | Schlaganfall |
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) | Verlust der unteren Gliedmaßen |
Koronare Herzkrankheit
Sind die Herzkranzgefäße (Koronararterien) durch Arteriosklerose verengt, liegt eine koronare Herzkrankheit (KHK) vor. Mögliche Symptome hierfür sind:
- ein Engegefühl im Brustkorb oder
- linksseitige Brustschmerzen.
Diese Beschwerden bezeichnet man als Angina pectoris. Sie entstehen dadurch, dass der Herzmuskel infolge der Arteriosklerose schlechter durchblutet ist. Wenn ein Blutgerinnsel ein bereits durch Arterienverkalkung verengtes Gefäß verschließt, kann es zu einem Herzinfarkt kommen.
Schlaganfall
Sind die Halsschlagader und ihre Äste von Arteriosklerose betroffen, kann – bei kritischer Gefäßverengung oder durch ein Blutgerinnsel – ein Schlaganfall entstehen. Symptome hierfür sind Funktionsstörungen des Nervensystems (sog. neurologische Ausfälle), wie:
- plötzliche Muskelschwäche hin zur vollständigen Lähmung einer Gesichts- oder Körperhälfte
- Sprachstörungen
- Sehstörungen
- Schwindel
- plötzliche Verwirrtheit
- Benommenheit, Bewusstlosigkeit
- plötzliche, heftige Kopfschmerzen
Welche Folgen ein Schlaganfall im Einzelnen hat, hängt davon ab, wo der ursächliche Verschluss liegt und welches Hirngebiet dadurch nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt wird. Je nach Größe des betroffenen Gebiets sind die Beeinträchtigungen unterschiedlich stark ausgeprägt.
Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Sind die Becken- und Beinarterien durch Arteriosklerose verengt, kommt es zu Durchblutungsstörungen in der Waden- und Oberschenkelmuskulatur. Typisches Symptom für eine solche periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) sind starke Muskelschmerzen, die nach kurzen Gehstrecken auftreten. Die Betroffenen müssen dann stehen bleiben, damit der Schmerz nachlässt. Nach einer kurzen Pause, zum Beispiel an einem Schaufenster, können sie wieder eine kürzere Gehstrecke zurücklegen.
Darum bezeichnet man die pAVK auch als Schaufensterkrankheit.
Verschlechtert sich die Durchblutung der Beine durch fortschreitende Arteriosklerose weiter, können auch in Ruhe anhaltende Schmerzen auftreten oder sogar Zehen absterben.
Weitere Folgen
Arteriosklerose kann verschiedene weitere Symptome verursachen. Wenn es beispielsweise in den Nierenarterien zu Ablagerungen und Verhärtungen kommt, kann die Nierenfunktion eingeschränkt sein. Im Extremfall kommt es dann zu Nierenversagen. Auch Erektionsstörungen wie die erektile Impotenz zählen zu den möglichen Folgen der Atherosklerose.
Arteriosklerose: Ursachen
Worin genau Arteriosklerose (Atherosklerose, Arterienverkalkung) ihre Ursachen hat, ist nicht restlos geklärt. Laut einem Erklärungsansatz ist Cholesterin maßgeblich an ihrer Entstehung beteiligt. Außerdem sind verschiedene Risikofaktoren bekannt, welche die Gefäßverkalkung fördern.
Cholesterin
Cholesterin gilt als besonders wichtiger Faktor für die Entstehung von Arteriosklerose. Vor allem das LDL-Cholesterin, das man deshalb umgangssprachlich als "schlechtes" Cholesterin bezeichnet. LDL-Cholesterin bildet sich in der Leber und gelangt anschließend in andere Organe und Gewebe, wo es sich unter anderem in den Gefäßen ablagert. Dagegen gelangt HDL-Cholesterin ("gutes" Cholesterin) zurück zur Leber. Daher ist …
- ... ein hoher HDL-Wert im Blut (> 50 Milligramm pro Deziliter) als positiv zu beurteilen.
- ... ein hoher LDL-Wert (> 100 Milligramm pro Deziliter) als negativ zu beurteilen.
Lipidtheorie
Laut der sogenannten Lipidtheorie entsteht Arteriosklerose durch die Umwandlung bestimmter Zellen in fettreiche Schaumzellen. (Lipide sind eine Gruppe zumeist unlöslicher Stoffe, zu denen auch die Fette und Cholesterin gehören.)
Voraussetzung für die Entstehung von Arteriosklerose ist eine mechanische Veränderung der innersten Arterienschicht (Intima) – zum Beispiel durch mechanische Verletzungen, Bakteriengifte, Viren oder Immunreaktionen. An einer so veränderten Stelle haften sich bestimmte weiße Blutkörperchen an, die Monozyten. Diese können in die innerste Arterienschicht eindringen und sich in sogenannte Fresszellen umwandeln. Dann geschieht Folgendes:
- Die eingewanderten Fresszellen bewirken, dass Lipide – unter anderem das LDL-Cholesterin – und andere Blutzellen in die Gefäßwand einströmen.
- Zudem besitzen die Fresszellen einen LDL-Rezeptor, der ungebremst Cholesterin aufnimmt. Dadurch wandeln sich die Fresszellen in fettreiche Schaumzellen um.
- Dies verursacht eine Entzündungsreaktion, die zunächst auf die innerste Arterienschicht beschränk ist, später aber auch auf die Muskelzellen der mittleren Arterienschicht (Media) übergreift.
Risikofaktoren
Risikofaktoren
Zu den wichtigen Risikofaktoren für Arteriosklerose zählen zum Beispiel:
- Hypercholesterinämie (LDL-Cholesterin erhöht, HDL-Cholesterin niedrig)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Rauchen
- Diabetes mellitus
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
Auch das Alter ist bei Männern über 60 und bei Frauen über 70 Jahren ein wichtiger Risikofaktor für Arteriosklerose. Zudem können folgende Einflüsse die Entstehung von Atherosklerose begünstigen:
- Stress und psychosoziale Faktoren,
- eine erhöhte Konzentration von Lipoproteinen oder Fibrinogen im Blut sowie
- eine erhöhte Konzentration des Eiweißbausteins Homocystein (sog. Hyperhomocysteinämie).
Wie die einzelnen Faktoren eine Arteriosklerose verursachen können, ist noch nicht vollständig geklärt. Die wichtigsten Mechanismen bei der Entstehung von Arterienverkalkung, die durch die Risikofaktoren angestoßen oder verstärkt werden, sind:
- Verletzungen der innersten Gewebeschicht, die das Gefäß ganz auskleidet (Endothel),
- Verschlechterung der Flusseigenschaften des Bluts,
- Anhaften von Blutbestandteilen an der Arterienwand.
Die für eine Arterienverkalkung typischen Ablagerungen (arteriosklerotische Plaques) setzen sich – unabhängig vom jeweils vorherrschenden Risikofaktor – aus den gleichen Bestandteilen zusammen. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die aufgeführten Risikofaktoren für Arteriosklerose einen gemeinsamen Vorgang verursachen und somit zum selben Ergebnis führen.
Arteriosklerose: Diagnose
Bei Arteriosklerose (Atherosklerose, Arterienverkalkung) liefern die Krankheitsgeschichte (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung erste Hinweise für die Diagnose. Mit einer Blutuntersuchung kann der Arzt dann feststellen, ob eine Erkrankung vorliegt, die eine Gefäßverkalkung begünstigt (z.B. eine Fettstoffwechselstörung oder ein Diabetes mellitus.
Bei Anzeichen für eine Arteriosklerose können zudem bestimmte Tests zum Einsatz kommen, um die Leistungsfähigkeit eines Organs zu ermitteln:
- Ob infolge der Arteriosklerose eventuell eine koronare Herzkrankheit vorliegt, kann der Arzt mit einem Belastungs-EKG prüfen.
- Die Dopplersonographie macht Gefäßwandveränderungen an den Halsschlagadern schon frühzeitig von außen erkennbar, sodass der Arzt das Risiko für einen Schlaganfall abschätzen kann.
- Bei Verdacht auf eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) misst der Arzt, welche Gehstrecke die Betroffenen ohne Pause zurücklegen können.
Arteriosklerose lässt sich auch mit einer Angiographie diagnostizieren: Dieses Untersuchungsverfahren ermöglicht es dem Arzt, die arteriosklerotischen Gefäße anzusehen und das Ausmaß der Gefäßverengung zu beurteilen. Um Ablagerungen (sog. arteriosklerotische Plaques) an den Innenwänden der Herzkranzgefäße zu beurteilen, kann möglicherweise ein intrakoronarer Ultraschall (IVUS) hilfreich sein: Hierbei führt der Arzt eine kleine Ultraschallsonde direkt in das zu untersuchende Herzkranzgefäß ein.
Arteriosklerose: Behandlung
Konservative Behandlung
Oft reicht bei Arteriosklerose (Atherosklerose, Arterienverkalkung) eine konservative Behandlung aus. Das heißt:
- Sie bekommen Medikamente, um die Ablagerungen an den Innenwänden der Gefäße zu stabilisieren oder die Bildung von Blutgerinnseln zu bremsen.
- Der Arzt empfiehlt Ihnen, auf eine gesunde Lebensweise zu achten.
Medikamente gegen Arteriosklerose
Häufig kommen gegen Arteriosklerose die gleichen Medikamente zum Einsatz wie gegen andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Grund hierfür ist die gemeinsame arteriosklerotische Entstehung. Geeignet sind Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Clopidogrel, welche die Blutgerinnung und damit die bei Atherosklerose mögliche Entstehung eines Blutgerinnsels (Thrombus) verhindern können.
Wenn Sie zusätzlich zur Arteriosklerose eine erbliche Fettstoffwechselstörung haben, die sich durch keine Diät bessert, ist möglicherweise eine konservative Behandlung mit sogenannten CSE-Hemmern (Cholesterin-Synthese-Hemmer, Statine) sinnvoll. Diese Mittel können
- die Konzentration von LDL-Cholesterin senken und
- gleichzeitig die gestörte Funktion der innersten Gefäßschicht normalisieren und die Ablagerungen (Plaques) an den Innenwänden der Gefäße stabilisieren.
Auch andere Risikofaktoren für Arteriosklerose, wie zum Beispiel Bluthochdruck oder Diabetes mellitus, erfordern eine konsequente Therapie durch Medikamente.
Gesunde Lebensweise
Die gute Nachricht bei Arteriosklerose ist: Alle frühen Schäden, die durch Arterienverkalkung entstanden sind, können sich zurückbilden. Darum ist eine gesunde Lebensweise die beste konservative Behandlung. Das bedeutet vor allem:
- Übergewicht verringern
- körperlich aktiv sein
- mit dem Rauchen aufhören
- sich gesund ernähren
Ob Sie Übergewicht haben, können Sie mithilfe des Body-Mass-Index (BMI) prüfen. Erstrebenswert ist ein Wert zwischen 20 und 25. Doch auch wer Normalgewicht hat, sollte gesund und ausgewogen essen, um Arteriosklerose entgegenzuwirken. Tauschen Sie bei Ihrer Ernährung am besten tierische Fette überwiegend gegen mehrfach ungesättigte pflanzliche Fette aus.
Zur konservativen Behandlung von Arteriosklerose ist es außerdem wichtig, ausreichend Flüssigkeit, Ballaststoffe und Vitamine zu sich zu nehmen. Das richtige Verhältnis von Kohlenhydraten (50% der Energiezufuhr), Eiweißen (20%) und Fetten (30%) in der Nahrung spielt bei Atherosklerose ebenfalls eine große Rolle. Sind die Blutwerte für Triglyceride erhöht, empfiehlt es sich zudem, auf Alkohol zu verzichten.
Operation
Wenn die Arteriosklerose weit fortgeschritten ist, sodass Komplikationen (wie Herzinfarkt oder Schlaganfall) drohen, ist in manchen Fällen eine Operation notwendig. Die operative Therapie kann zum Beispiel darin bestehen,
- das verengte Gefäß zu erweitern oder
- eine neue Verbindung für das verengte/verstopfte Gefäß zu schaffen.
Sind beispielsweise Herzkranzgefäße bei einer koronaren Herzkrankheit infolge von Arteriosklerose stark verengt, lassen sich die Gefäße durch eine sogenannte Ballonangioplastie (PTCA, Ballondilatation) erweitern:
- Dabei schiebt der Operateur einen kleinen Ballon mithilfe eines Katheters bis zur Gefäßengstelle.
- Dann erhöht er den Druck, sodass sich der Ballon entfaltet – dadurch dehnt sich die Engstelle von innen auf.
Nicht selten verengen sich die Gefäße jedoch später wieder. Das Risiko hierfür verringert sich, wenn eine innere Gefäßstütze (sog. Stent) Verwendung findet. Dasselbe Prinzip kommt auch zum Einsatz, um verengte Beinarterien zu weiten, wenn die Arteriosklerose eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) verursacht hat.
Bei fortgeschrittener Arteriosklerose mit sehr starken Gefäßverkalkungen oder Gefäßverschluss ist allerdings keine Ballonangioplastie mehr möglich. Dann ist es notwendig, die Gefäße zu operieren. Bei koronarer Herzkrankheit mit wiederholten Angina-pectoris-Anfällen besteht die Operation meistens darin, einen Bypass anzulegen. Dieser schafft eine neue Verbindung für das durch Arterienverkalkung veränderte Gefäß. So ist der Blutfluss hinter den betroffenen Gefäßabschnitten gesichert. Auch im Rahmen der pAVK kann ein Bypass notwendig sein.
Arteriosklerose: Verlauf
Arteriosklerose (Atherosklerose, Arterienverkalkung) entwickelt sich sehr langsam: Es kann mehrere Jahrzehnte dauern, bis sich die sogenannte Gefäßverkalkung durch Beschwerden bemerkbar macht.
Allerdings setzt Arteriosklerose schon früh ein: Die ersten Veränderungen an den Arterien setzen oft bereits im Jugendalter ein. Später können sich die Gefäße verengen und verdicken. Wie die Atherosklerose weiter verläuft und welche Folgeerkrankungen möglich sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab – wie:
- Welche Arterien sind betroffen?
- Welches Ausmaß haben die Gefäßveränderungen?
- Mit welchen Komplikationen sind sie bereits verbunden?
Rechtzeitige Gegenmaßnahmen können den Verlauf der Arteriosklerose jedoch positiv beeinflussen. Frühe Schäden lassen sich sogar völlig heilen – das bedeutet, sie können sich wieder zurückbilden. Voraussetzung dafür ist, dass man die Risikofaktoren ausschaltet oder zumindest minimiert. Zu den Risikofaktoren für Arterienverkalkung gehören:
- hohe Cholesterinwerte im Blut (sog. Hypercholesterinämie)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Übergewicht
- Diabetes mellitus
- Rauchen
Komplikationen
Eine fortgeschrittene Arteriosklerose kann zu verschiedenen Komplikationen führen. Eine mögliche Komplikation ist der Verlust von Extremitäten. Denn wenn alle Arterien betroffen sind, kommt es oft zu chronischen arteriellen Durchblutungsstörungen. In der Folge stirbt Muskelgewebe ab, was wiederum andere Organfunktionen beeinträchtigt. Oft ist dann eine Amputation erforderlich. Betroffen sind vor allem die Beine.
Eine weitere Komplikation von Arteriosklerose kann auftreten, wenn arteriosklerotische Ablagerungen (Plaques) instabil sind und im weiteren Verlauf aufbrechen: Dann kann dort ein Blutgerinnsel (Thrombus) entstehen. Dies ist die häufigste Ursache für einen akuten Arterienverschluss.
Verursacht die Arteriosklerose eine kritische Verengung oder einen akuten Verschluss der Halsschlagader und ihrer Äste, kann ein Blutgerinnsel einen Schlaganfall auslösen. Ein akuter Verschluss der Herzkranzgefäße ist mit einem Herzinfarkt verbunden. Das Risiko für ein Blutgerinnsel hängt in erster Linie davon ab, wie stabil die Plaques sind – und weniger davon, wie stark das Gefäß eingeengt ist.
Arteriosklerose: Vorbeugen
Einer Arteriosklerose (Atherosklerose, Arterienverkalkung) und ihren Folgeerkrankungen können Sie selbst am wirksamsten vorbeugen:
Ein wirksames Mittel gegen Arteriosklerose ist eine gesunde, ausgewogene, gemüse- und fruchtreiche sowie fettarme Ernährung. Darüber hinaus ist es wichtig, Übergewicht zu vermeiden und regelmäßig Sport zu treiben. Dabei sind Ausdauersportarten gegenüber Schnellkraft- oder Kraftsportarten zu bevorzugen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit können Sie eine Arteriosklerose schon ausreichend verhindern, indem Sie sich regelmäßig und ausdauernd bewegen.
Wer einer Arteriosklerose vorbeugen möchte, sollte nicht zuletzt auch auf Zigaretten verzichten – der Gesundheit zuliebe! Denn das Risiko für einen Herzinfarkt bei einem gesunden 40-jährigen Nichtraucher ist gegenüber einem gleichaltrigen rauchenden Mann mit Bluthochdruck und einem zu hohen Cholesterinspiegel (Hypercholesterinämie) um das 15-Fache niedriger.