Anthrax (Milzbrand)
Anthrax (Milzbrand) bei Menschen ist in Deutschland sehr selten: In erster Linie sind Huftiere von dieser Infektionskrankheit betroffen. Durch engen Kontakt mit infizierten Tieren oder durch Umgang mit infizierten Tierprodukten ist die Krankheit aber auf den Menschen übertragbar.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
Anthrax (Milzbrand)
Damit gehört Anthrax zu den sogenannten Zoonosen (= zwischen Tier und Mensch übertragbare Erkrankungen). Auslöser von Milzbrand ist die sporenbildende Bakterienart Bacillus anthracis.
Die Erreger von Anthrax könnnen auf unterschiedlichen Wegen in den menschlichen Körper eindringen. Entsprechend gibt es verschiedene Formen von Milzbrand, deren Symptome sich unterscheiden:
- Ist eine Hautverletzung die Eintrittspforte für Milzbrandsporen, kommt es zu Hautmilzbrand. Dann bilden sich typischerweise eitergefüllte Bläschen, sogenannte Milzbrandkarbunkel.
- Durch Einatmen der Sporen entsteht ein Lungenmilzbrand, dessen Symptome denen einer Lungenentzündung ähneln.
- Die Aufnahme der Bakterien über den Mund (über Rohmilch oder rohes Fleisch infizierter Tiere) führt zu Darmmilzbrand, der sich durch blutiges Erbrechen und blutige Durchfälle äußert.
- Treten die Erreger ins Blut über, kann die Milzbrandsepsis mit Anzeichen einer Blutvergiftung entstehen; ist das ZNS (zentrales Nervensystem: Gehirn und Rückenmark) betroffen, kommt es zur Milzbrandmeningitis.
Wenn sich Menschen auf natürliche Weise mit Milzbrand anstecken, entsteht fast immer ein Hautmilzbrand: Weltweit geschieht dies jährlich etwa 2.000-mal. In Deutschland ist Anthrax beim Menschen sehr selten: Nach mehreren Jahren ohne menschliche Infektionen haben sich in den letzten Jahren vereinzelt Heroinkonsumenten angesteckt.
Bei Anthrax ist eine möglichst frühe Behandlung mit Antibiotika ratsam – auch wenn der Erreger noch nicht nachgewiesen und die Diagnose somit noch nicht gesichert ist: Durch den schnellen Einsatz von Antibiotika lässt sich Hautmilzbrand fast immer heilen und auch bei den anderen – schwerwiegenderen – Formen von Milzbrand die Überlebenschance deutlich erhöhen.
Um sich vor Anthrax zu schützen, ist es ratsam, Kontakt mit erkrankten Tieren und ihren Produkten zu vermeiden. Auch eine Impfung gegen Milzbrand ist möglich: In Deutschland ist seit 2013 ein Impfstoff für die aktive Immunisierung gegen Bacillus anthracis zugelassen – allerdings ist er nur für Erwachsene mit hohem Ansteckungsrisiko bestimmt.
Definition
Anthrax (Milzbrand) ist eine durch die Bakterienart Bacillus anthracis verursachte Infektionskrankheit, die hauptsächlich bei pflanzenfressenden Tieren auftritt. Die Bezeichnung Milzbrand ist darauf zurückzuführen, dass die Milz bei erkrankten Tieren vergrößert ist und verbrannt aussieht.
Überwiegend sind Huftiere – wie Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde – von Anthrax betroffen. Der Erreger kann aber auch den Menschen krank machen, weshalb Milzbrand zu den sogenannten Zoonosen zählt: Eine Zoonose ist eine zwischen Tier und Mensch übertragbare Erkrankung.
Das Risiko einer Übertragung von Milzbrand auf den Menschen besteht besonders bei Berufsgruppen, die engen Kontakt zu infizierten Tieren haben oder mit Produkten dieser Tiere in Berührung kommen – zum Beispiel mit Tierhäuten, Fleisch oder Milch. Von Bedeutung sind die Erreger außerdem als mögliche Biowaffe für kriminelle/terroristische Anschläge – zum Beispiel in Form sogenannter "Anthrax-Briefe".
Häufigkeit
Anthrax tritt am häufigsten in warmen Ländern auf. Fast immer (mit einer Häufigkeit von 95%) führt eine natürliche Infektion beim Menschen zu Hautmilzbrand – weltweit infizieren sich jährlich etwa 2.000 Menschen. In Deutschland ist Milzbrand beim Menschen sehr selten: Nachdem hier jahrelang kein Fall aufgetreten ist, kam es jedoch in den Jahren 2009, 2010 und 2012 bei Heroinkonsumenten vereinzelt zu Infektionen mit Milzbrand.
Rechtliches
Anthrax ist laut Infektionsschutzgesetz eine meldepflichtige Erkrankung: Der behandelnde Arzt muss den Verdacht auf eine Infektion, das Vorliegen einer entsprechenden Erkrankung und den Todesfall durch Milzbrand namentlich melden. Auch wenn man den Erreger direkt oder indirekt nachweisen kann, besteht eine Meldepflicht.
Ursachen
Erreger
Anthrax (Milzbrand) hat seine Ursachen in einer Infektion mit einem bestimmten Erreger: der BakterienartBacillus anthracis. Das Bakterium gehört zu den sporenbildenden Bakterien und kann natürlicherweise in der Umwelt (z.B. im Erdboden) vorkommen.
Sporen sind eine bakterielle Lebensform mit extrem reduzierten Lebensfunktionen, die besonders widerstandsfähig gegen Hitze, Austrocknung, Strahlung und chemische Einflüsse sind. In diesen Dauerformen können die Erreger Jahre (Jahrzehnte oder sogar mehr) überstehen und neue Fälle von Anthrax verursachen.
Bacillus anthracis ist aufgrund einer speziellen Eiweißkapsel in der Lage, wichtigen Abwehrmechanismen der menschlichen oder tierischen Zellen zu entgehen (sog. Phagosomenflüchter). Zudem bildet der Erreger – vor allem bei seiner Zerstörung – Giftstoffe (sog. Exotoxine), die er an die Umgebung abgibt. Dieses Gift schädigt die Blutgefäße bis in die kleinsten Aufzweigungen (Kapillaren) und macht sie so für rote Blutkörperchen durchlässig. Dadurch kommt es zu einer Entzündungsreaktion und zur Blutung – was im betreffenden Gewebe die für Anthrax typische blutdurchtränkte Schwellung verursacht: ein hämorrhagisches Ödem. Milzbrand befällt vor allem die Lunge, der Darm und die Haut.
Übertragungswege
Die Ansteckung mit Anthrax (Milzbrand) ist auf unterschiedlichen Wegen möglich. Häufigste Ursachen für die Übertragung der Milzbrandsporen auf den Menschen sind kleine Hautverletzungen – dann entsteht ein Hautmilzbrand. Dies kann passieren bei ...
- Hautkontakt mit an Milzbrand erkrankten oder verendeten Tieren, an deren Haut oder Haaren die Sporen haften, oder
- Umgang mit tierischen Rohstoffen von solchen Tieren (wie Tierhäute, Felle, Tierknochen), die entsprechend mit Milzbrandsporen kontaminiert sind – diese sind meist über Jahre hinweg ansteckend.
Die Ansteckungsgefahr ist also vor allem für Menschen hoch, die engen Kontakt zu Tieren mit Anthrax haben oder die mit entsprechenden tierischen Produkten in Berührung kommen.
In seltenen Fällen kann die Ansteckung mit Anthrax zudem wie folgt ablaufen:
- Wenn die Sporen durch Einatmen in die Atemwege gelangen, entwickelt sich ein sogenannter Lungenmilzbrand.
- Wer hingegen die Anthrax-Bakterien über den Mund aufnimmt (also z.B. rohes Fleisch oder ungekochte Milch von erkrankten Tieren verzehrt), kann einen Darmmilzbrand bekommen.
- Außerdem kann per Spritze verabreichtes Heroin zu Anthrax führen: Wenn das Heroin selbst oder eine beigemischte Substanz Milzbrandsporen enthält, kann ein sogenannter Injektionsmilzbrand entstehen.
Nur sehr selten entsteht Anthrax durch direkte Übertragung von Mensch zu Mensch: Bei Einhaltung der üblichen Hygieneregeln ist die Wahrscheinlichkeit, sich bei einem Menschen mit Milzbrand anzustecken, sehr gering.
Inkubationszeit
Bei Anthrax beträgt die Inkubationszeit (d.h. die Zeit zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Infektionskrankheit) wenige Stunden bis mehrere Tage, gelegentlich sogar bis zu 60 Tage. Wie lange es dauert, bis sich Milzbrand bemerkbar macht, hängt sowohl von der Anzahl der Erreger als auch vom Übertragungsweg ab:
- Die ersten Anzeichen für Lungenmilzbrand treten meist 4 bis 6 Tage nach dem Einatmen der Erreger auf, in Einzelfällen auch deutlich später (bis zu 56 Tage). Damit hat diese Form von Anthrax die längste Inkubationszeit.
- Bei Hautmilzbrand vergehen nach dem Hautkontakt mit dem Erreger in der Regel wenige Stunden bis 6 Tage, bis die ersten Krankheitssymptome auftreten.
- Der Darmmilzbrand bricht meist 1 bis 3 Tage nach Aufnahme der Erreger über den Mund aus.
- Der Injektionsmilzbrand zeigt sich überwiegend 1 bis 3 Tage nach der ursächlichen (Heroin-)Spritze.
Symptome
Anthrax (Milzbrand) kann vielfältige Symptome hervorrufen: Abhängig vom Infektionsort kann es zu Hautmilzbrand, Lungenmilzbrand, Darmmilzbrand und Injektionsmilzbrand kommen – alles Erkrankungsformen, die sich mit jeweils typischen Beschwerden überwiegend örtlich zeigen.
Darüber hinaus kann sich jede Form von Anthrax auf ein ganzes Organsystem (zentrales Nervensystem, Blut) auswirken:
- Eine Milzbrandmeningitis liegt vor, wenn bei Milzbrand Symptome einer Meningitis auftreten – wie Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, veränderte Bewusstseinslage oder Anzeichen einer Blutung innerhalb des Schädels.
- Bei einer Milzbrandsepsis kommt es zu typischen Anzeichen einer Blutvergiftung.
Hautmilzbrand
Am häufigsten verursacht Anthrax beim Menschen Symptome auf der Haut: Ein solcher Hautmilzbrand entsteht, indem Milzbrandsporen über kleine Hautverletzungen eindringen. Die Hautveränderung beginnt an der Infektionsstelle als rotes Knötchen mit einem schwarzen Zentrum. Daraus entwickelt sich schnell ein meist schmerzloses, eitergefülltes Bläschen. Breitet sich die Erkrankung weiter aus, treten neue Bläschen auf und verschmelzen schließlich miteinander zum Milzbrandkarbunkel (Pustula maligna). Wenn ein solches Karbunkel Anschluss an ein Blutgefäß bekommt, kann dies zu einer Blutvergiftung (Milzbrandsepsis) führen.
Lungenmilzbrand
Bei Anthrax (Milzbrand) sind die Symptome am schwerwiegendsten, wenn die Milzbrandsporen durch Einatmen in den Körper gelangen: Dann entsteht ein Lungenmilzbrand, der wie eine schwere Lungenentzündung mit starkem blutigem Auswurf verläuft und hochgradig ansteckend ist. Die Betroffenen haben hohes Fieber, häufig Schüttelfrost, Husten und Atemnot. Unbehandelt endet der Lungenmilzbrand nach einigen Tagen meist tödlich.
Darmmilzbrand
Selten zeigt sich Anthrax beim Menschen durch die Symptome Fieber, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und/oder Durchfall: Ein solcher Darmmilzbrand entsteht durch die Aufnahme der Milzbranderreger über den Mund (über kontaminierte Lebensmittel). Im Vordergrund von Darmmilzbrand stehen meist blutiges Erbrechen und ein blutiger Stuhl aufgrund einer schweren blutenden (hämorrhagischen) Darmentzündung. Diese Form von Milzbrand endet – ebenso wie der Lungenmilzbrand – unbehandelt meist tödlich.
Injektionsmilzbrand
Menschen können sich auch mit Anthrax infizieren, wenn sie sich Heroin spritzen, das mit Milzbrandsporen aus der Umwelt kontaminiert ist. Typische Symptome für einen solchen Injektionsmilzbrand sind – als Zeichen einer Infektion – eine sich an der Injektionsstelle bildende Schwellung (bzw. eine Rötung oder ein Abszess) bis hin zum Kompartmentsyndrom und/oder eine nekrotisierende Fasziitis (d.h. eine tief gehende entzündliche Hauterkrankung, in deren Verlauf die betroffene Haut und Unterhaut abstirbt). In der Regel ist es schwierig, diese Form von Milzbrand anhand der Symptome von anderen Haut- oder Weichteilinfektionen zu unterscheiden.
Diagnose
Bei Anthrax (Milzbrand) ist die Diagnose nicht leicht zu stellen, da die auftretenden Symptome wenig kennzeichnend sind. Der Verdacht auf eine Infektion mit dem BakteriumBacillus anthracis kann sich jedoch aus der Krankengeschichte ergeben, wobei vor allem Informationen über Kontakt zu kranken Tieren, über den Beruf oder auch über Heroinkonsum hinweisgebend sind.
Um den Verdacht auf Anthrax zu erhärten, kann der Arzt Proben von Körpersekreten beziehungsweise Abstrichen an ein Labor schicken, um den Erregernachweisen zu lassen. Je nachdem, welche Form von Milzbrand der Arzt vermutet, sind hierzu unterschiedliche Proben nötig:
- Bei Hautmilzbrand kann der Arzt zum Beispiel einen Abstrich von einem Bläschen nehmen,
- bei Lungenmilzbrand ist abgehusteter Bronchialschleim geeignet,
- bei Darmmilzbrand ist eine Stuhlprobe sinnvoll.
Außerdem kann der Arzt bei möglichen Anzeichen für Anthrax Blut entnehmen und zur Untersuchung einschicken. Im Labor kann man die Untersuchungsproben beispielsweise zunächst unter dem Mikroskop auf stäbchenförmige Bakterien prüfen und diese anschließend isolieren, indem man eine Erregerkultur anlegt (d.h. die Erreger unter geeigneten Umgebungsbedingungen anzüchtet).
Therapie
Gegen Anthrax (Milzbrand) kommen zur Therapie Antibiotika zum Einsatz: zum Beispiel die Wirkstoffe Ciprofloxacin, Doxycyclin oder auch Penicillin. Die antibiotische Behandlung ist bei jeder Form der Erkrankung wirksam – beim häufigen Hautmilzbrand ebenso wie beim selteneren Lungen- oder Darmmilzbrand.
Bei Hautmilzbrand erhalten Sie Medikamente, die Sie über den Mund einnehmen können. Bei Lungen- oder Darmmilzbrand oder wenn sich Anthrax in Form einer Milzbrandmeningitisoder Milzbrandsepsis auf ein ganzes Organsystem auswirkt, bekommen Sie die Wirkstoffe zunächst in eine Vene gespritzt.
Neben der Bekämpfung der Erreger durch Antibiotika zielt die Therapie von Anthrax außerdem darauf ab, Ihre individuellen Beschwerden zu lindern – beispielsweise durch Schmerzmittel oder Ruhigstellung betroffener Körperteile. Chirurgische Eingriffe bei Hautmilzbrand sind strikt verboten, da ansonsten eine Blutvergiftung entstehen könnte. Da man mithilfe üblicher Hygienemaßnahmen (z.B. beim Umgang mit Infizierten Handschuhe tragen) praktisch ausschließen kann, dass sich Milzbrand von Mensch zu Mensch ausbreitet, ist Ihre Isolierung während Ihrer Behandlung nicht erforderlich.
Verlauf
Jede Form von Anthrax (Milzbrand) lässt sich in ihrem Verlauf durch eine angemessene Behandlung positiv beeinflussen: Fast alle Menschen mit Hautmilzbrand, die rechtzeitig Antibiotika erhalten, überleben die Infektionskrankheit. Ohne oder bei verspäteter Behandlung verläuft jedoch auch diese vergleichsweise harmlose Form in 5 bis 25 Prozent der Fälle tödlich. Bei Lungen- und Darmmilzbrand ist die Sterblichkeit deutlich höher: Beide Krankheitsformen enden unbehandelt innerhalb von zwei bis drei Tagen tödlich.
Hautmilzbrand, Lungenmilzbrand und Darmmilzbrand wirken sich überwiegend nur auf den jeweiligen Infektionsort aus. Allerdings kann Anthrax auch einen sogenannten systemischen Verlauf nehmen, sich also auf ganze Organsysteme auswirken:
- Gelangen die Erreger ins Blut, kann sich eine Milzbrandsepsis entwickeln: Dann treten Symptome einer Blutvergiftung auf (wie Fieber, Schüttelfrost, Hautblutungen, Milzvergrößerung und Kreislaufschock). Diese Sepsis führt unbehandelt bei 5 bis 20 Prozent der Betroffenen zum Tod.
- Breitet sich Milzbrand auf das ZNS (= zentrales Nervensystem: Gehirn und Rückenmark) aus, entsteht eine Milzbrandmeningitis: Dann kann es zu Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, einer veränderten Bewusstseinslage oder einer Blutung innerhalb des Schädels kommen.
Vorbeugen
Sie können Anthrax (Milzbrand) vorbeugen, indem Sie den Kontakt mit erkrankten Tieren und ihren Produkten vermeiden: Überwiegend sind Huftiere – wie Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde – von der Infektionskrankheit betroffen.
Ein Risiko, sich mit Anthrax anzustecken, besteht vor allem, wenn Sie Hautverletzungen haben: Ein natürlich auftretender Milzbrand beim Menschen äußert sich fast immer als Hautmilzbrand. Voraussetzung für seine Entstehung ist, dass die Erreger – die Milzbrandsporen – über kleine Verletzungen eindringen können. Eine unverletzte Haut können die Sporen nicht durchdringen.
Auch den selteneren Formen von Anthrax können Sie wirksam vorbeugen: Vor dem Einatmen der Milzbrandsporen (und somit vor Lungenmilzbrand) können Sie sich mit einem speziellen Mundschutz schützen, wie ihn auch Chirurgen bei Operationen verwenden. Diese Masken haben eine Porengröße von 0,6 Mikrometern: Durch diese Poren passen die Milzbrandsporen, die etwa 1 bis 5 Mikrometer groß sind, nicht durch. Die Aufnahme der Sporen über den Mund (und somit Darmmilzbrand) können Sie verhindern, indem Sie auf rohes Fleisch (z.B. Carpaccio, Mett) oder kontaminierte Rohmilch möglicherweise infizierter Tiere verzichten.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die Infektion mit Anthrax durch eine Impfung zu verhindern: In Deutschland ist seit 2013 ein Impfstoff zur aktiven Immunisierung gegen Milzbrand zugelassen. Die Schutzimpfung ist jedoch nur angebracht bei Erwachsenen, die ein hohes Ansteckungsrisiko haben.