Altern: Warum und wie der Körper altert
Im Lauf der Jahre verändert sich unser Körper: Streng genommen beginnen wir bereits mit dem Tag der Geburt zu altern. Aus medizinischer Sicht setzt der Alterungsprozess etwa ab dem 35. Lebensjahr ein. Warum und wie wir altern, erfahren Sie hier.
Was bedeutet es, zu altern?
Altern betrifft den ganzen Körper – und auch den Geist. Mit den Jahren lässt die Fähigkeit unseres Körpers nach, Zellen neu zu bilden. Dadurch verlangsamt sich der gesamte Stoffwechsel. Es ist ganz natürlich, dass viele Funktionen langsam abnehmen. Dabei ist es jedoch individuell verschieden, wann und wie stark Veränderungen auftreten.
Äußere Merkmale des Alterns sind beispielsweise Falten und graue Haare. Allerdings sind die Veränderungen des Alterns im Körper noch viel ausgeprägter, da im Laufe der Zeit Schäden an Genen, Zellen und Gewebe entstehen, die vom Körper nicht mehr repariert werden können. Beispiele sind die Altersweitsichtigkeit, aber auch Knochenschwund (Osteoporose), da der Abbauprozess der Knochen abnimmt und zudem bei Frauen durch hormonelle Veränderungen noch ausgeprägter sein kann.
Zwar können viele Veränderungen mit einem gesunden Lebensstil und Bewegung verlangsamt werden - aufhalten können wir den Alterungsprozess jedoch nicht.
Die Lebenserwartung in Deutschland liegt für Frauen bei durchschnittlich 83,4 Jahren, Männer werden durchschnittlich 78,5 Jahre alt. Noch nie wurden Menschen so alt wie heute. Wichtig ist dabei jedoch auch die Lebensqualität im Alter, die in hohem Maße von der Gesundheit abhängt.
Warum altern wir?
Warum der Mensch altert, ist von der Wissenschaft nicht abschließend geklärt. Ebenso wenig weiß die Alternsforschung, ob und wie der Alterungsprozess gestoppt werden kann. Es gibt viele Faktoren, die das Altern der Menschen beeinflussen, so etwa die Gene, Umwelteinflüsse sowie Zellveränderungen.
Wahrscheinlich spielen sogenannte freie Radikale eine entscheidende Rolle im Alterungsprozess des Organismus. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die im Körper ganz natürlich oder auch unter Einfluss von Faktoren wie Zigarettenrauch oder Luftverschmutzung entstehen. Das ist ganz natürlich und auch notwendig, um beispielsweise unser Immunsystem zu aktivieren.
Wenn freie Radikale allerdings überhandnehmen und ungehemmt im Körper reagieren, greifen sie die Körperzellen und das Erbgut an. Vermutlich trägt eine zu große Menge an freien Radikalen auch zur Entstehung von Krebs, Herzinfarkt, grauem Star und zahlreichen altersbedingten Erkrankungen bei.
Es gibt viele Faktoren, die das Altern der Menschen beeinflussen, so etwa:
Gene: Viele Altersforscher*innen gehen davon aus, dass unser Erbgut die Teilungsfähigkeit sowie das Wachstum einer Zelle beeinflusst. Demnach sind die Gene mitbestimmend für die Lebensdauer einer Zelle und damit auch für die menschliche Lebensspanne.
Umwelteinflüsse: Äußere Einflüsse können die Lebensdauer des Menschen beeinträchtigen. Die Umweltbedingungen können dazu führen, dass sich mehr freie Radikale bilden und damit auch den Alterungsprozess begünstigen. Hierzu zählen Faktoren wie Stress, wenig Schlaf, ungesunde Ernährung, Gifte wie Alkohol und Nikotin, Medikamente und Umweltschadstoffe.
Veränderungen der Zellen: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, dass sich die Zellen und das Erbgut verändern und Schäden entstehen, sodass ihre Leistungsfähigkeit abnimmt. Für diese Veränderungen sind unter anderem freie Radikale verantwortlich. Darüber hinaus altern die Zellen schlicht und ergreifend im Laufe des Lebens: Viele Zellen wachsen und vermehren sich mit fortschreitendem Alter nicht mehr.
Wie kann man gesund altern?
Auch wenn Altern ein natürlicher Prozess ist, können wir einiges tun, um ihn zu verlangsamen und Risikofaktoren, die eine Bildung freier Radikale fördern, ausschalten.
Anti-Aging beginnt mit: