Gesundheits-Check

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 13.12.2021

Ob der eigene Lebensstil, Veranlagung oder auch das psychische Wohlbefinden: Es gibt viele Faktoren, die Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Wie steht es um Ihre Gesundheit? Unser Selbsttest verrät es.

Gesund leben: 15 Faktoren, die Ihre Gesundheit beeinflussen

Oft wird der Body-Mass-Index (BMI) verwendet, um zu beurteilen, ob das Körpergewicht eines Menschen im Normalbereich liegt oder ob Unter- oder Übergewicht besteht. Allerdings gerät dieses Messverfahren zunehmend in die Kritik, da der BMI nur Größe und Gewicht, nicht aber die Fettverteilung im Körper oder die Muskelmasse berücksichtigt. Aussagekräftiger sind daher der Waist-to-Height-Rechner und der Waist-to-Hip-Rechner.

Sie haben Übergewicht?

Übergewicht ist ein Risikofaktor für viele Erkrankungen. Wer zu viel wiegt, erhöht zum Beispiel sein Risiko für Stoffwechsel- beziehungsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Versuchen Sie, Ihr Gewicht langsam zu reduzieren – viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung helfen dabei! Scheuen Sie sich nicht, ärztlichen Rat einzuholen. Auch ein*e Ernährungsberater*in kann Ihnen womöglich helfen.

Sie haben Untergewicht?

Das persönliche Wohlfühlgewicht ist bei jedem Menschen ein anderes – wenn Ihr Untergewicht jedoch stark ausgeprägt ist oder wenn Sie in kurzer Zeit ohne erkennbaren Anlass viel Gewicht verloren haben, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Untergewicht kann nämlich zu Osteoporose und Muskelschwund führen. Auch das Risiko, unfruchtbar zu werden oder die inneren Organe zu schädigen, steigt.

Stehen Sie ständig unter Strom und kommen nur schwer zur Ruhe? Ob privat oder beruflich: Permanenter Stress kann sich auf den ganzen Körper und auch auf die Psyche auswirken. Wenn wir uns gestresst fühlen, werden Stresshormone, etwa Cortisol, ausgeschüttet. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, kann es zu Magen-Darm-Beschwerden, Sodbrennen und Entzündungen kommen. Auch Erkrankungen wie Tinnitus, Bluthochdruck, Kopfschmerzen und das Burnout-Syndrom sind mögliche Folgen.

Deshalb ist es wichtig, regelmäßig für Entspannung zu sorgen! Und wenn es doch mal zu viel wird: Für gezieltes Abschalten eignet sich zum Beispiel Yoga oder progressive Muskelentspannung. Schon ausprobiert?

Zum Burnout-Selbsttest

Gesundheit ist nicht nur eine Frage von körperlicher, sondern auch von geistiger Fitness. Wer geistig stets aktiv bleibt, sich immer wieder neue Anregungen sucht und sein Gehirn fordert, kann seine geistige Leistungsfähigkeit erhalten! Wenn Ihre Merkfähigkeit in letzter Zeit deutlich abgenommen hat, sollten Sie sich sicherheitshalber untersuchen lassen.

Tipp: Achten Sie darauf, nicht permanent das Gleiche zu tun – die Abwechslung macht es. Nicht zuletzt hält auch körperliche Bewegung geistig jung. Also nichts wie raus an die frische Luft!

Selbsttest: Sind Sie geistig fit?

Wir schlafen, damit sich unser Körper entspannen und erholen kann. Wie viel Schlaf ein Mensch braucht, ist individuell verschieden. Während sich einige bereits nach sechs Stunden Schlaf ausgeruht fühlen, benötigen andere acht Stunden oder mehr, um neue Energie zu schöpfen. Wenn Sie sich morgens fit fühlen, haben Sie offenbar einen guten Rhythmus gefunden.

Ihr Schlaf ist gestört?

Auf Dauer kann dies gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Leistungsabfall und Müdigkeit tun ihr Übriges. Wenn die Schlafstörungen länger anhalten, sollten Sie der Sache auf den Grund gehen, möglicherweise auch mithilfe Ihres*Ihrer Arztes*Ärztin. Manchmal helfen auch Entspannungstechniken oder bestimmte Schlafrituale.

Selbsttest: Leiden Sie an einer Schlafstörung?

Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens kleine und große Herausforderungen zu bewältigen. Entscheidend ist die Sichtweise: Wer sein Glas als halb voll und nicht halb leer ansieht, lebt zufriedener. Und zufriedene Menschen leben nicht nur glücklicher, sie fördern auch ihre körperliche Gesundheit!

Sie sind unglücklich mit Ihrem Leben?

Das sollten Sie nicht ignorieren. Ein hilfreicher erster Schritt kann bereits ein Gespräch mit einer vertrauten Person sein. Scheuen Sie sich auch nicht davor, professionelle Hilfe anzunehmen. Wichtig ist, dass Sie sich mit Ihren Gefühlen auseinandersetzen – auch wenn das zunächst schmerzhaft sein kann.

Bei erblicher Vorbelastung sind Sie gefährdet, ebenfalls eine Erkrankung zu entwickeln. So etwa bei Diabetes mellitus: Kinder, von denen ein Elternteil Typ-2-Diabetes hat, erkranken beispielsweise später mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 50 Prozent ebenfalls. Wenn es auch bei Ihnen Hinweise auf eine Veranlagung gibt, sollten Sie versuchen, das Erkrankungsrisiko zu verringern und beispielsweise Übergewicht vermeiden.

Bestimmte Faktoren für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt sind ebenso erblich. Doch auch wenn Ihr Risiko erhöht ist, können Sie zahlreiche andere Risikofaktoren positiv beeinflussen: Achten Sie beispielsweise auf viel Bewegung und essen Sie reichlich Obst und Gemüse, dafür aber weniger Fett und Süßigkeiten! Lassen Sie regelmäßig Blutdruck, Blutfettwerte und Blutzucker kontrollieren und meiden Sie Alkohol und Nikotin.

Zum Schlaganfall-Risikotest

Gegen ein gelegentliches Glas Alkohol ist bei gesunden Menschen nichts einzuwenden. Um gesundheitlichen Schäden oder einer Abhängigkeit vorzubeugen, ist es jedoch ratsam, nicht täglich zu trinken. Bleiben Sie an mindestens drei bis vier Tagen in der Woche abstinent!

Und auch die Menge spielt eine Rolle: Frauen sollten laut Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht mehr als 0,3 l Bier oder 0,15 l Wein / Sekt oder 0,4 cl einer Spirituose an einem Tag trinken. Männer sollten nicht mehr als 0,6 l Bier oder 0,3 l Wein / Sekt oder 0,8 cl einer Spirituose an einem Tag zu sich nehmen.

Zum Alkohol-Risikotest

Eigentlich weiß es jede*r Raucher*in: Rauchen ist ungesund. Raucher*innen leiden unter anderem häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt. Auch das Risiko für Krebs und ein sogenanntes Raucherbein ist erhöht. Menschen, die rauchen, sind zudem anfälliger für Infekte und Lungenleiden. Gehen Sie Ihr Laster aktiv an – auch wenn es schwerfällt.

Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken, wenn Sie den Rauchausstieg schaffen! Denn schon kurze Zeit nach der letzten Zigarette beginnt der Körper, sich schrittweise wieder zu regenerieren.

Wie häufig treiben Sie Sport? Wer sich regelmäßig bewegt, fühlt sich nicht nur psychisch besser. Man beugt zudem vielen Erkrankungen vor, so zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Achtung: Wenn Sie bei körperlicher Belastung Schmerzen, Druck oder ein Engegefühl im Brustbereich verspüren, kann das bereits ein Hinweis auf eine koronare Herzkrankheit sein. In diesem Fall sollten Sie schleunigst aktiv werden, ärztlichen Rat aufsuchen und Ihr Leben gesünder gestalten. Mehr Bewegung ist dabei ein erster und wichtiger Schritt.

Ob Mannschaftssport, Schwimmen, Fahrradfahren, Laufen oder Nordic Walking: Garantiert ist auch für Sie die passende Sportart dabei! Überwinden Sie den inneren Schweinehund – am besten mehrmals in der Woche. Zudem sollten Sie versuchen, mehr Bewegung in Ihren Alltag einzubauen. Nehmen Sie beispielsweise häufiger die Treppe anstatt des Aufzugs und tauschen Sie Auto oder Bahn gegen das Fahrrad. Wenn Sie sich erst einmal aufgerafft haben, kommt die Motivation von ganz allein. Der erste Schritt ist bekanntlich der schwierigste.

Durch einen ausreichenden Sonnenschutz können Sie Ihr Hautkrebsrisiko deutlich senken. Denn jeder Sonnenbrand – insbesondere im Kindes- und Jugendalter – erhöht die Wahrscheinlichkeit für Hautkrebs. Nicht zuletzt beschleunigt zu viel Sonne die Hautalterung. Setzen Sie sich also nicht zu lange intensiver Sonneneinstrahlung aus.

Vor allem hellhäutige Personen, Kinder und Menschen mit empfindlicher Haut sollten an einen gründlichen Sonnenschutz denken. Mit Sonnencreme allein ist es allerdings nicht getan. Bedecken Sie sich zusätzlich mit dunkler, dicht gewebter Kleidung sowie mit einem Schutz für Kopf und Augen.

Bluthochdruck macht sich oft jahrelang nicht bemerkbar – und schädigt heimlich Herz, Blutgefäße, Gehirn, Augen und Nieren. Daher ist es wichtig, den eigenen Blutdruck zu kennen. Fragen Sie Ihre*n Ärztin*Arzt oder lassen Sie Ihren Blutdruck in einer Apotheke messen.

Ihre Blutdruckwerte sind zu hoch?

Auch wenn Ihr Bluthochdruck vielleicht noch keine spürbaren Beschwerden bereitet, richtet er im Körper möglicherweise bereits Schaden an. Falls Sie noch nicht in ärztlicher Behandlung sind, sollten Sie dies nachholen und Ihrem*Ihrer Arzt*Ärztin einen Besuch abstatten. Mit regelmäßiger Bewegung, gesunder Ernährung, Stressabbau und einem normalen Gewicht können Sie dazu beitragen, Ihren Blutdruck zu senken.

Ihre Blutdruckwerte liegen im Normbereich oder sind eher zu niedrig?

Das ist gut so, denn auf Dauer schadet Bluthochdruck dem Körper – Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sind nur einige der möglichen Folgen. Versuchen Sie, Ihren Blutdruck auch weiterhin im grünen Bereich zu halten. Bei einem auffallend niedrigen Blutdruck sollten Sie allerdings ärztlichen Rat einholen. Ihr*e Arzt*Ärztin kann der Ursache auf den Grund gehen und Ihnen Ratschläge geben, um die Werte zu normalisieren.

Zum Bluthochdruck-Risikotest

Kennen Sie Ihre Cholesterinwerte? Falls nicht, kann Ihnen Ihr*e Hausarzt*Hausärztin über einen Bluttest eine genaue Einsicht geben. Zu hohe Werte können ein Risikofaktor für Erkrankungen der Gefäße sein. Dabei kommt es jedoch auch darauf an, um welches Cholesterin es sich handelt: Während das sogenannte LDL-Cholesterin als schädlich gilt, wirkt sich das HDL-Cholesterin positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Cholesterin kommt in tierischen Lebensmitteln vor.

Bisher ist allerdings nicht geklärt, bei wem und in welchem Maße cholesterinreiche Lebensmittel den Cholesterinspiegel tatsächlich erhöhen, denn der menschliche Körper produziert Cholesterin auch selbst. Eine cholesterinarme Ernährung ist aber empfehlenswert. Zudem sollte man versuchen, Übergewicht loszuwerden. In manchen Fällen sind Medikamente notwendig.

Wie anfällig sind Sie für Erkältungen und andere Viruskrankheiten? Nehmen Sie jeden Schnupfen mit und sind bei jeder Virus-Welle garantiert betroffen? Dann sollten Sie versuchen, Ihr Immunsystem zu stärken! Je stärker Ihre Abwehr, desto besser sind Sie vor Infekten geschützt. Besonders wichtig: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Zeit zum Entspannen und ausreichend Schlaf.

Allergien können – je nachdem, worauf und wie stark man reagiert – den Alltag ganz schön beeinträchtigen. Während sich bei manchen Menschen Allergien nach Jahren wieder zurückbilden, können sich bei anderen Betroffenen weitere Allergien hinzugesellen. Meiden Sie, wenn möglich, den Kontakt zum Allergen und besprechen Sie mit Ihrem*Ihrer Arzt*Ärztin, welche Möglichkeiten es gibt, um die Symptome zu lindern.

Wie gut achten Sie auf Ihre Gesundheit? Nehmen Sie empfohlene Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch, etwa die Krebsvorsorge oder die zahnärztliche Prophylaxe? Das sollten Sie. Denn mithilfe von Vorsorgeuntersuchungen steigt die Chance, beginnende Erkrankungen rechtzeitig zu entdecken und zu behandeln. Je nach Untersuchung und Alter werden viele Vorsorgeuntersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt – erkundigen Sie sich.

Auch Ihre Impfungen sollten Sie regelmäßig auffrischen lassen. Dadurch schützen Sie Ihren Körper vor diversen Erkrankungen. Je mehr Menschen geimpft sind, desto höher ist auch die Chance, Krankheiten wie Masern, Röteln oder Mumps auszurotten. Besprechen Sie mit Ihrem*Ihrer Arzt*Ärztin, wann Ihre nächste Impfung fällig ist.

Wichtig ist auch, akute Beschwerden ernst zu nehmen und ärztlichen Rat einzuholen, wenn Sie sich krank fühlen. Je früher die Behandlung einsetzt, desto besser kann der*die Arzt*Ärztin helfen. Wer erst nach langer Zeit oder bei fast nicht auszuhaltenden Beschwerden dort erscheint, riskiert, dass eine mögliche Erkrankung schon weit fortgeschritten ist. Im Zweifelsfall ist es daher richtig, lieber einmal mehr zum*zur Arzt*Ärztin zu gehen als zu wenig.