Weißdorn: Indikationen und mögliche Nebenwirkungen
Allgemeines
Weißdorn wird angewendet zur unterstützenden Behandlung der Herzmuskelschwäche in den Frühstadien, besonders bei Beschwerden während stärkerer körperlicher Belastung. In einer großen medizinischen Studie steigerte der Einsatz von Weißdorn die Lebensqualität der Patienten. Die bei dieser Herzerkrankung typischen Symptome wie Leistungsminderung, Müdigkeit, Atemnot bei Belastung und Herzklopfen wurden deutlich gebessert.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Leistungsfähigeit des Herzens steigern
- körperliche Belastbarkeit erhöhen
- Altersherz behandeln.
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Weißdorn im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Weißdorn nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen Weißdornblätter und -blüten dürfen weißdornhaltige Arzneimittel nicht verwendet werden.
Ursachen für eine Herzmuskelschwäche sollten durch einen Arzt abgeklärt sein, da eventuell andere oder stärkere Medikamente erforderlich sein können.
Weißdorn ist nicht zur Vorbeugung einer Herzmuskelschwäche geeignet. Da es einige Wochen bis zum Eintritt der Wirkung dauern kann, ist Weißdorn zudem nicht zur Behandlung plötzlich und akut auftretender Beschwerden geeignet.
Bestehen die Krankheitssymptome länger als sechs Wochen unverändert fort oder kommt es zu Wassereinlagerungen in den Beinen oder zu Atemnot, muss zur Abklärung ein Arzt aufgesucht werden. Bei Schmerzen, die in die Herzgegend, in die Arme, in den Oberbauch oder in die Halsgegend ausstrahlen, besteht der Verdacht auf Angina Pectoris. Hier sollte sofort eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Weißdorn sollte in der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht eingenommen werden, weil die Wirkungen nicht ausreichend untersucht sind. Allerdings gab es bisher trotz verbreiteter Anwendung von Weißdorn keine Hinweise auf vergrößerte Risiken für Ungeborene oder Säuglinge.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Da keine ausreichenden Untersuchungen über die Unbedenklichkeit der Anwendung in dieser Altersgruppe vorliegen, sollte der Wirkstoff Kindern unter zwölf Jahren nicht gegeben werden.
Welche Nebenwirkungen kann Weißdorn haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Weißdorn. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Seltene Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden, Schwächegefühl, Hautausschlag.
Besonderheiten:
Die Nebenwirkungen klingen kurze Zeit nach Absetzen des Wirkstoffs ab.
Welche Wechselwirkungen zeigt Weißdorn?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen sind bisher nicht bekannt. Wenn jedoch andere Wirkstoffe zur Behandlung derselben Symptome angewendet werden müssen, entscheidet der Arzt, ob die Einnahme von Weißdorn fortgeführt werden soll.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bei Atemnot, Wasser in den Beinen, Schmerzen im Brustkorb oder bei vom Herzen in Arme oder Beine ausstrahlenden Schmerzen ist sofort der Arzt aufzusuchen.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Weißdorn?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Weißdorn enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Weißdorn
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Weißdorn. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Herz-Kreislauf-stärkende pflanzliche Mittel, Mittel zur Behandlung von Herzmuskelschwäche, zu welcher der Wirkstoff Weißdorn gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Weißdorn
Weißdorn wird angewendet zur unterstützenden Behandlung der Herzmuskelschwäche in den Frühstadien, besonders bei Beschwerden während stärkerer körperlicher Belastung. In einer großen medizinischen Studie steigerte der Einsatz von Weißdorn die Lebensqualität der Patienten. Die bei dieser Herzerkrankung typischen Symptome wie Leistungsminderung, Müdigkeit, Atemnot bei Belastung und Herzklopfen wurden deutlich gebessert.
Der Einsatz erfolgt außerdem bei altersbedingtem Nachlassen der Herzleistung (Altersherz). Das Nachlassen äußert sich etwa in Beklemmungsgefühlen und rascher Ermüdbarkeit bei körperlicher Belastung.
Die Wirkung der traditionellen Anwendung von Weißdorn bei Blutdruckschwankungen oder Herzstolpern sowie zur Unterstützung der Herz-Kreislauf-Funktion ist nicht durch Untersuchungen belegt.
Vom Weißdorn werden vor allem Blättern und Blüten medizinisch genutzt. Man verwendet entweder direkt die getrockneten Pflanzenteile (in Tees) oder die aus frischen oder getrockneten Pflanzen gewonnenen Extrakte (in flüssiger oder getrockneter Form).
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Weißdorn sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Weißdorn
Als wirksame Bestandteile enthält Weißdorn vor allem so genannte oligomere Procyanidine und Flavonoide. Diese wirksamen Pflanzeninhaltsstoffe bewirken im Tierversuch eine erhöhte Schlagkraft des Herzmuskels (positiv inotrope Wirkung), eine Senkung der Herzfrequenz (negativ chronotrope Wirkung), eine schnellere Reizweiterleitung am Herzen (positiv dromotrope Wirkung), aber auch eine etwas geringere Erregbarkeit des Herzens (negativ bathmotrope Wirkung). Der Herzmuskel wird vermehrt durchblutet und der Druck in den Blutgefäßen sinkt.
In Studien am Menschen wurde nach Gabe von 160 bis 900 Milligramm Extrakt pro Tag eine Besserung der Beschwerden beobachtet. Außerdem wurde eine Steigerung der Pumpkraft des Herzmuskels nachgewiesen.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.