Vitamin D3 + Calcium
Allgemeines
Die Kombination aus Vitamin D3 und Calcium wird eingesetzt:
- zur unterstützenden Therapie der Osteoporose,
- bei Knochenerweichung durch Vitamin D-Mangel bei Kindern (Rachitis) und Erwachsenen (Osteomalazie),
- bei Unterfunktionen der Nebenschilddrüsen (Hypoparathyreoidismus).
Die Wirkstoffe können zudem einem Vitamin-D-Mangel bei chronischen Erkrankungen des Verdauungstraktes, nach Magen-Darm-Operationen, chronischen Leber- und Nierenerkrankungen oder nach den Wechseljahren vorbeugen.
Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?
- Kalzium- und Vitamin-D-Mangel ausgleichen
- Kalzium- und Vitamin-D-Mangel vorbeugen
- Kalzium-Aufnahme aus dem Darm fördern
- Kalzium-Ausscheidung verringern
- Aufbau von Knochensubstanz fördern
- Osteoporose behandeln
- Rachitis und Osteomalazie behandeln
- Unterfunktion der Nebenschilddrüsen behandeln
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Vitamin D3 + Calcium im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann dürfen Vitamin D3 + Calcium nicht verwendet werden?
Die Kombination aus Vitamin D3 und Calcium darf nicht eingesetzt werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen Vitamin D3 oder Calcium oder bei bestehender Vitamin-D-Überversorgung,
- starken Kalkablagerungen in den Nieren und den ableitenden Harnwegen,
- schweren Nierenfunktionsstörungen (keine Umwandlung von Vitamin D3 in Calcitriol),
- gutartigen Tumoren (Adenomen) der Nebenschilddrüse,
- erhöhter Kalzium-Konzentration im Blut (Hypercalcämie),
- verstärkter Ausscheidung von Kalzium über die Nieren (Hypercalcurie),
- einem Phosphat-Überschuss im Blut,
- Krebserkrankungen des Knochengewebes oder des Knochenmarks,
- Krebserkrankungen mit Bildung von Tochtergeschwülsten in Knochen,
- einer Osteoporose, die auf Bewegungsmangel zurückzuführen ist.
Nur nach Rücksprache mit dem Arzt und bei regelmäßiger Kontrolle des Kalzium-Blutspiegels dürfen Patienten mit leichten Nierenfunktionsstörungen, Nierensteinen sowie mit Sarkoidose (entzündliche Allgemeinerkrankung, die vor allem zu Veränderungen des Lungegewebes führt, aber auch den Knochenstoffwechsel beeinträchtigt) die Wirkstoffkombination einnehmen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Wirkstoffkombination aus Vitamin D3 und Calcium darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt zum Ausgleich eines bestehenden Mangels eingesetzt werden. Die Dosierungsvorschriften müssen genau eingehalten werden, da sowohl ein erhöhter Kalzium-Blutspiegel als auch eine Vitamin D3-Überdosierung die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann.
Die Einnahme von Vitamin D3 und Calcium in der Stillzeit kann den Kalzium- und Vitamin-D-Gehalt der Muttermilch erhöhen. Erhält das Kind zusätzlich Vitamin-D-Präparate, ist eine Überversorgung nicht auszuschließen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Kombination aus Vitamin D3 und Calcium darf bei Kindern unter zwölf Jahren nur nach Verordnung durch den Arzt bei Vitamin D-Mangel angewendet werden.
Welche Nebenwirkungen können Vitamin D3 + Calcium haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Vitamin D3 + Calcium. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Seltene Nebenwirkungen:
Aufstoßen, Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, erhöhte Blutkonzentration von Kalzium, verstärkte Kalzium-Ausscheidung über den Urin, gesteigertes Durstgefühl, Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschläge, Nesselsucht, Juckreiz.
Besonderheiten:
In seltenen Fällen können Störungen des Mineralhaushalts auftreten, die einen erhöhten pH-Wert im Blut (Alkalose) zur Folge haben.
Insbesondere bei Langzeitbehandlung in hoher Dosierung ist das Risiko für die Bildung von kalziumhaltigen Nierensteinen erhöht.
Eine andauernde Überdosierung kann die Kalzium-Konzentration im Blut stark ansteigen lassen und zu Kopfschmerzen, Muskel-, Knochen- und Gelenkschmerzen sowie zu Herzrhythmusstörungen und Herzrasen (Tachykardie) führen.
Welche Wechselwirkungen zeigen Vitamin D3 + Calcium?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Gleichzeitig mit Vitamin D3 und Calcium sollten keine weiteren Vitamin-D-Abkömmlinge und Kalzium-Präparate angewendet werden, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Barbiturate, Glukokortikoide, Rifampicin und Antiepileptika (wie Carbamazepin, Phenytoin oder Diphenylhydantoin) können die Wirkung von Vitamin D3 abschwächen.
Bei Patienten, die zeitgleich mit Herzglykosiden, Benzodiazepinen oder Thiaziden und thiazidartigen Entwässerungsmitteln behandelt werden, muss der Kalzium-Blutspiegel streng kontrolliert werden, da eine erhöhte Konzentration des Minerals das Risiko für Herzrhythmusstörungen oder Herzrasen (Tachykardie) steigert. Zudem kann Calcium die durch Entwässerungsmittel hervorgerufene Kalium-Ausscheidung verstärken und auch auf diese Weise unerwünschte Wirkungen auf das Herz hervorrufen.
Zwischen der Einnahme kalziumhaltiger Präparate und der anderer Medikamente sind vier Stunden Abstand einzuhalten. So wird die Aufnahme von Antibiotika (insbesondere von Tetrazyklinen und Gyrasehemmern), Bisphosphonaten, Eisenpräparaten, Natriumfluorid-haltigen Arzneimitteln und Levothyroxin durch Calcium beeinträchtigt. Wiederum hemmen Gallensäure-bindende Mittel (wie Colestyramin oder Colestipol), Sucralfat sowie aluminiumhaltige Arzneimittel die Aufnahme von Vitamin D3 und Calcium. Auch Spinat, Rhabarber und Vollkornprodukte sowie große Mengen Milch sollten nicht gemeinsam mit der Wirkstoffkombination verzehrt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Insbesondere bei älteren Personen und Menschen, die mit Herzglykosiden oder Entwässerungsmitteln behandelt werden, müssen Kalzium-Blutspiegel und Nierenfunktion während der Behandlung mit dem Medikament regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.
- Bei stark erhöhter Kalzium-Konzentration im Blut oder Nierenfunktionsstörungen muss die Behandlung mit dem Medikament abgebrochen werden.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Vitamin D3 + Calcium?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Vitamin D3 + Calcium enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Vitamin D3 + Calcium
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Vitamin D3 + Calcium. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Vitamine, Mineralstoffe (Mengenelemente und Spurenelemente), Osteoporose-Mittel, zu welcher die Wirkstoffkombination Vitamin D3 + Calcium gehört.
Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination Vitamin D3 + Calcium
Die Kombination aus Vitamin D3 und Calcium wird eingesetzt:
- zur unterstützenden Therapie der Osteoporose,
- bei Knochenerweichung durch Vitamin D-Mangel bei Kindern (Rachitis) und Erwachsenen (Osteomalazie),
- bei Unterfunktionen der Nebenschilddrüsen (Hypoparathyreoidismus).
Die Wirkstoffe können zudem einem Vitamin-D-Mangel bei chronischen Erkrankungen des Verdauungstraktes, nach Magen-Darm-Operationen, chronischen Leber- und Nierenerkrankungen oder nach den Wechseljahren vorbeugen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Vitamin D3 + Calcium sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Vitamin D3 + Calcium
Bei gesunden Menschen wird aus Cholesterin in der Haut unter Einfluss von Sonnenlicht eine Vorstufe des Vitamin D gebildet. In der Leber erfolgt dann die Umwandlung in Vitamin D3. Ferner gelangt das Vitamin auch mit der Nahrung in den Körper. Aus Vitamin D3 wird dann in den Nieren das hormonähnliche Calcitriol erzeugt. Es ist wesentlich an der Regulation des Kalzium- und Phosphat-Haushalts beteiligt und regt den Knochenstoffwechsel an.
Der Wirkstoff Vitamin D3 ist ein Vitamin-D-Abkömmling. Das Vitamin fördert die Kalzium-Aufnahme in den Körper und vermindert die Kalzium-Ausscheidung. Dadurch steht mehr Kalzium für die Einlagerung in das Knochengewebe zur Verfügung. Der Abbau von Knochensubstanz wird gestoppt beziehungsweise die Bildung neuer Substanz angeregt.
Durch die gleichzeitige Einnahme von Calcium wird dem Körper verstärkt Kalzium angeboten und so die Wirkung des Vitamin D3 unterstützt.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.