Vitamin B1 + Vitamin B6
Allgemeines
Die Wirkstoffkombination Vitamin B1 + Vitamin B6 wird zur Behandlung von Nervenschäden bei neurologischen Systemerkrankungen in einer Dosierung von je 100 Milligramm oder mehr eingesetzt, wenn ein Mangel an den beiden Vitaminen vorliegt.
Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?
- Erkrankungen des Nervensystems unterstützend behandeln
- Schmerzwahrnehmung verringern
- Vitamin-B1- und Vitamin-B6-Mangel behandeln
- Vitamin-B1- und Vitamin-B6-Mangel vorbeugen
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Vitamin B1 + Vitamin B6 im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann dürfen Vitamin B1 + Vitamin B6 nicht verwendet werden?
Bei einer Überempfindlichkeit gegen Vitamin B1 oder Vitamin B6 darf die Wirkstoffkombination nicht eingesetzt werden.
Neugeborene, insbesondere unreife Frühgeborene, dürfen ebenfalls nicht mit der Wirkstoffkombination behandelt werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Vitamin B1 und B6 sollten in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Hohe Dosierungen von Vitamin B6 können die Milchproduktion hemmen. Außerdem gehen die Vitamine B1 und B6 in Muttermilch über. Daher sollte vor der Behandlung mit der Wirkstoffkombination besser abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Neugeborene, insbesondere unreife Frühgeborene, dürfen nicht mit der Wirkstoffkombination behandelt werden.
Welche Nebenwirkungen können Vitamin B1 + Vitamin B6 haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Vitamin B1 + Vitamin B6. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Schweißausbrüche, Herzfrequenzanstieg, Juckreiz, Urtikaria, Exantheme, Ekzeme, Atemnot, Schockzustand.
Besonderheiten:
Bei langfristiger Einnahme von Vitamin B6 über Monate und Jahre kann es bei einer Dosierung über 50 Milligramm täglich zu schweren Nervenerkrankungen mit Gefühlsstörungen in Füßen und Beinen (periphere sensible Neuropathien) sowie Übelkeit, Kopfschmerzen und Schläfrigkeit kommen.
Welche Wechselwirkungen zeigen Vitamin B1 + Vitamin B6?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Vitamin B1 wird durch das Zellgift 5-Fluorouracil inaktiviert.
Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit dem EntwässerungsmittelFurosemid oder dem Genuss sulfithaltiger Getränke wie beispielsweise Wein kann ein Vitamin B1-Mangel entstehen.
Alkohol, schwarzer Tee und magensäurehemmende Mittel (Antazida) vermindern die Aufnahme von Vitamin B1 aus dem Darm und damit seine Wirkung.
Die Wirkung des Antiparkinson-Mittels Levodopa wird durch Vitamin B6 abgeschwächt.
Werden gleichzeitig das gegen Tuberkulose wirksame Isoniazid oder Cycloserin sowie das in der Rheumatherapie eingesetzte D-Penicillamin eingenommen, ist die Wirkung von Vitamin B6 vermindert.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bei Anwendung des Medikaments als Injektion sollte es nicht mit anderen Wirkstoffen in einer Spritze oder Infusion gemischt werden.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Vitamin B1 + Vitamin B6?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Vitamin B1 + Vitamin B6 enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Vitamin B1 + Vitamin B6
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Vitamin B1 + Vitamin B6. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Mittel bei Nervenschäden, Vitamine, zu welcher die Wirkstoffkombination Vitamin B1 + Vitamin B6 gehört.
Anwendungsgebiet der Wirkstoffkombination Vitamin B1 + Vitamin B6
Die Wirkstoffkombination Vitamin B1 + Vitamin B6 wird zur Behandlung von Nervenschäden bei neurologischen Systemerkrankungen in einer Dosierung von je 100 Milligramm oder mehr eingesetzt, wenn ein Mangel an den beiden Vitaminen vorliegt.
In Dosierungen unter 100 Milligramm kann die Kombination bei entzündlichen und schmerzhaften Nervenerkrankungen wie beispielsweise der Gürtelrose (Herpes zoster), Wurzelreizsyndromen der Wirbelsäule, HWS-Syndromen, Hexenschuss, Schulter-Arm-Syndromen, und diabetischen oder alkoholischen Polyneuropathien angewendet werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Vitamin B1 + Vitamin B6 sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Vitamin B1 + Vitamin B6
Die Wirkstoffkombination Vitamin B1 + Vitamin B6 gehört zur Gruppe der Vitamine und wird bei Störungen der Nervenfunktion als Mittel bei Nervenschäden eingesetzt.
Vitamin B1 zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen des B-Komplexes. Es ist an wichtigen Enzymreaktionen, insbesondere des Kohlenhydratstoffwechsels im Körper, beteiligt.
Vitamin B6 gehört ebenfalls zu den wasserlöslichen Vitaminen und ist ein wichtiges Koenzym im menschlichen Stoffwechsel.
Durch Beeinflussung verschiedener Stoffwechselreaktionen wird durch die Vitamin-Kombination vor allem die körpereigene Funktion des Nervensystems unterstützt. Die Kombination von Vitamin B1 + Vitamin B6 zeigt eine bessere Wirkung als die Gabe der Einzelwirkstoffe. Zusammen fördern sie das Wachstum der Nervenfasern, indem sie an körpereigenen Reparaturmaßnahmen beteiligt sind. Sie aktivieren die Erneuerung geschädigter Nerven sowie deren Funktion und wirken außerdem schmerzstillend.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.