Prazosin
Allgemeines
Prazosin wird benutzt, um bei Bluthochdruck die Blutdruckwerte zu verringern und den Blutdruck auf Dauer zu normalisieren.
Welchem Zweck dient dieser Wirkstoff?
- erhöhten Blutdruck normalisieren.
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Prazosin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Prazosin nicht verwendet werden?
Prazosin darf nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und ähnliche Substanzen (wie beispielsweise Terazosin oder Doxazosin). Die Anwendung ist ebenfalls nicht gestattet bei einer Herzmuskelschwäche, die beispielsweise durch eine Lungenembolie oder durch mechanische Behinderungen im Bereich der Herzklappen ausgelöst wurde.
Prazosin darf nur unter besonderer ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Prazosin sollte im ersten Drittel der Schwangerschaft überhaupt nicht und in der übrigen Schwangerschaftszeit nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung von Nutzen und Risiko angewendet werden.
Da die Substanz in die Muttermilch übergehen kann, sollte Prazosin während der Stillzeit nicht genutzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist für Kinder unter zwölf Jahren nicht geeignet.
Welche Nebenwirkungen kann Prazosin haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Prazosin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Gelegentliche oder weniger häufige Nebenwirkungen:
Gesichtsrötung, unspezifische Hautreaktionen, Haarausfall, vermehrtes Schwitzen, Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe, innere Unruhe, Händezittern, Wahrnehmungsstörungen, Stimmungsbeeinträchtigungen, Depressionen, Nervosität, Schlafstörungen, Sehstörungen, Bindehautrötung, Augenschmerzen, Ohrgeräusche (Tinnitus), Mundtrockenheit, Brustdrüsenvergrößerung beim Mann, Gefäßentzündungen, verstopfte Nase, Schnupfen, Nasenbluten, Atemnot, schmerzhafte Dauererektionen, Impotenz, Fieber.
Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen:
Herzschlagbeschleunigung, Herzschlagverlangsamung, Herzenge, Herzinfarkt, allergische Reaktionen (Nesselfieber, Gefäßschwellungen, Atemwegskrämpfe).
Nebenwirkungen ohne Angabe zur Häufigkeit:
Müdigkeit, Schwäche, Unwohlsein, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Leberfunktionsstörungen, Wasseransammlungen, Gewichtszunahme, Kreislaufstörungen mit Blutdruckabfall, Kreislaufzusammenbrüche, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Harnblasenentleerungsstörungen.
Welche Wechselwirkungen zeigt Prazosin?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Prazosin verstärkt die Wirkung anderer blutdrucksenkender Wirkstoffe wie beispielsweise die von Betablockern, Sympatholytika sowie Diuretika. Dadurch ist ein verstärkter Blutdruckabfall möglich. Ebenso wird die blutdrucksenkende Wirkung von Prazosin durch gleichzeitige Gabe von Baclofen verstärkt.
Phenylbutazon und Indometacin vermindern die blutdrucksenkende Wirkung von Prazosin.
Bei gleichzeitiger Gabe von Prazosin und Digoxin kann es zu einem Anstieg des Digoxin-Blutspiegels kommen. Daher ist eine ärztliche Überwachung der Digoxin-Blutspiegel empfehlenswert.
Prazosin kann zu falsch positiven Ergebnissen von Labortests bei Phäochromozytom führen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Zu Beginn der Behandlung kann es zu einem plötzlichen starken Blutdruckabfall kommen. Daher sollte die erste Dosis im Liegen eingenommen werden.
- Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Die Behandlung mit dem Wirkstoff bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Prazosin?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Prazosin enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Prazosin
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Prazosin. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Alpha-Sympatholytika, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Prazosin gehört.
Anwendungsgebiet des Wirkstoffs Prazosin
Prazosin wird benutzt, um bei Bluthochdruck die Blutdruckwerte zu verringern und den Blutdruck auf Dauer zu normalisieren.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Prazosin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Prazosin
Prazosin gehört zur Gruppe der Alpha-Sympatholytika. Es wirkt speziell an den Alpha-1-Rezeptoren im Bereich der arteriellen und venösen Blutgefäße. Alpha-1-Rezeptoren sind spezielle Bindungsstellen der sympathischen Fasern des vegetativen Nervensystems, die normalerweise durch die körpereigenen Botenstoffe Adrenalin und Noradrenalin aktiviert werden. Prazosin verdrängt diese körpereigenen Botenstoffe an den Rezeptoren und unterdrückt damit deren Wirkung.
An Alpha-1-Rezeptoren in Gefäßen bewirkt Prazosin eine Weitstellung dieser Gefäße. Bei erweiterten Gefäßen und damit größerem Gefäßdurchmesser muss das Blut vom Herzen mit weniger hohem Druck durch die Gefäße gepumpt werden. In Folge sinkt der Blutdruck.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.