Pneumokokken-Impfstoff
Allgemeines
Der Wirkstoff wird eingesetzt, um eine sogenannte aktive Immunisierung gegen den Erreger Streptococcus pneumoniae zu erreichen. Damit wird Erankungen wie Lungenentzündung und akuter Mittelohrentzündung vorgebeugt, die häufig durch diesen Keim verursacht werden. Impflinge sind dabei Säuglinge und Kinder im Alter von sechs Wochen bis fünf Jahren sowie Erwachsene ab 50 Jahre.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Abwehrkräfte gegen den Erreger Streptococcus pneumoniae stärken
- Lungenentzündungen verhindern
- Mittelohrentzündungen verhindern
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Pneumokokken-Impfstoff im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Pneumokokken-Impfstoff nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen Pneumokokken-Bruchstücke darf der Wirkstoff nicht angewendet werden. Bei sogenannten Konjugat-Impfstoffen werden die Bruchstücke der Bakterienhülle an besondere Trägerstoffe wie beispielsweise das Diphtherie-Toxoid gebunden. Dann bestehen auch Anwendungsbeschränkungen bei Überempfindlichkeit gegen diesen Hilfsstoff.
Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung an Patienten, die unter einer schweren akuten fiebrigen Erkrankung leiden, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Bei einer leichten Infektion wie beispielsweise einer Erkältung, ist dies jedoch nicht nötig.
Der Wirkstoff sollte nicht in die Muskeln von Patienten verabreicht werden, die unter Blutplättchenmangel oder einer anderen Blutgerinnungsstörung leiden, da die Injektion zu Blutungen führen könnte. Wenn es der Arzt für unbedingt nötig hält, darf die Einspritzung jedoch unter die Haut erfolgen.
Bei extrem früh geborenen Säuglingen und besonders solchen mit unreifem Atemsystem kann es in den ersten zwei bis drei Tagen nach der Impfung zu Atemstillstand kommen. Die Kinder müssen in der Zeit besonders sorgfältig ärztlich überwacht werden. Da der Nutzen der Impfung in dieser Gruppe von Säuglingen hoch ist, sollte die Impfung aber nicht vorenthalten oder verschoben werden.
Bei Patienten mit einer angeborenen oder später ausgebildeten Schwäche der körpereigenen Abwehr kann die Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems und damit der Schutz durch den Impfstoff verringert sein.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es liegen keine hinreichenden Erkenntnisse aus Tierexperimenten in Bezug auf die Auswirkungen auf eine Schwangerschaft vor. Der Impfstoff darf daher nicht während der Schwangerschaft verabreicht werden, es sei denn, der Arzt hält dies für eindeutig erforderlich. Der mögliche Nutzen der Impfung muss jedes etwaige Risiko für das Ungeborene rechtfertigen.
Weil nicht bekannt ist, ob der Impfstoff in die Muttermilch übergeht, sollte der Impfstoff stillenden Müttern nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung verabreicht werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Je nach Zusammensetzung des Impfstoffes können damit Kinder im Alter von sechs Wochen bis zehn Jahren und Erwachsene im Rahmen des entsprechenden Impfplanes behandelt werden. Es ist auf jeden Fall die Information des Herstellers zu beachten.
Welche Nebenwirkungen kann Pneumokokken-Impfstoff haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Pneumokokken-Impfstoff. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Appetitverminderung, Fieber, Reizbarkeit, Schläfrigkeit, mangelhafte Schlafqualität.
an der Injektionsstelle (nach der Auffrischimpfung und bei Kindern von zwei bis fünf Jahren): Rötung, Verhärtung, Schwellung oder Schmerz, Berührungsempfindlichkeit.
Häufige Nebenwirkungen:
Fieber (über 39°C), eingeschränkte Beweglichkeit an der Injektionsstelle (aufgrund von Schmerzen).
an der Injektionsstelle (nach der Erstimpfung von Säuglingen): Rötung oder Verhärtung und Schwellung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Erbrechen, Durchfall, Weinen.
an der Injektionsstelle: größere Rötung, Verhärtung oder Schwellung (über sieben Zentimeter Durchmesser).
Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Gesichtsschwellung, Atemnot, Bronchialkrämpfe, Krampfanfälle (einschließlich Fieberkrämpfe), Blutdruckabfall, Ausschlag, Nesselsucht oder Nesselsucht-ähnlicher Ausschlag, allergische Reaktion einschließlich Schock, Hautentzündung, Juckreiz an der Injektionsstelle, Hautrötung (im Gesicht und/oder am Körper).
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Lymphknotenschwellung (im Bereich der Injektionsstelle), schwere Hautreaktion (Erythema multiforme).
Welche Wechselwirkungen zeigt Pneumokokken-Impfstoff?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Es gibt keine Wechselwirkungen mit anderen Impfstoffen. Sollten mehrere zu gleicher Zeit verabreicht werden, wird der Arzt dazu unterschiedliche Körperpartien wählen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Wurde eine Impfung mit dem Medikament eines Herstellers begonnen, sollte sie auch mit dieser Marke zu Ende geführt werden.
- Der Impfstoff darf nicht in Blutgefäße gespritzt werden. Die Impfung erfolgt in Muskelgewebe oder unter die Haut.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Pneumokokken-Impfstoff?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Pneumokokken-Impfstoff enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Pneumokokken-Impfstoff
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Pneumokokken-Impfstoff. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Immunstärkende und -schwächende Mittel, Impfstoffe, zu welcher der Wirkstoff Pneumokokken-Impfstoff gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Pneumokokken-Impfstoff
Der Wirkstoff wird eingesetzt, um eine sogenannte aktive Immunisierung gegen den Erreger Streptococcus pneumoniae zu erreichen. Damit wird Erankungen wie Lungenentzündung und akuter Mittelohrentzündung vorgebeugt, die häufig durch diesen Keim verursacht werden. Impflinge sind dabei Säuglinge und Kinder im Alter von sechs Wochen bis fünf Jahren sowie Erwachsene ab 50 Jahre.
Die Anwendung des Wirkstoffs erfolgt auf Basis offizieller Empfehlungen, die das Ausmaß der Erkrankungen in den verschiedenen Altersgruppen sowie die auslösenden Keime in den unterschiedlichen Gegenden berücksichtigen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Pneumokokken-Impfstoff sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Pneumokokken-Impfstoff
Lungenentzündungen und Mittelohrentzündungen bei Kindern werden häufig durch den Erreger Staphylococcus pneumoniae ausgelöst. Der Wirkstoff besteht aus Bruchstücken der Bakterienhülle von unterschiedlich vielen verschiedenen Typen dieses Keimes. So kann erreicht werden, dass die Mischung einen Großteil der Erregertypen abdeckt, selbst solche, die gegen die meisten Antibiotika schon unempfindlich geworden sind.
Indem die Bruchstücke per Injektion in den Körper gelangen, regen sie die Bildung von Antikörpern gegen Staphylococcus pneumoniae an. Gleichzeitig sind die Bruchstücke aber nicht in der Lage, eine Erkrankung auszulösen. In diesem Sinne wirkt die Substanz als sogenannte aktive Impfung, die die körpereigenen Abwehrkräfte aktiviert.
Bei Erwachsenen ab 50 Jahren verursacht Staphylococcus pneumoniae vor allem Lungenentzündungen, aber auch Infektionen anderer Gewebe. Auch dagegen kann die Impfung vorbeugend eingesetzt werden.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.