Peginterferon alfa-2a

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 23.05.2013

Allgemeines

Peginterferon alfa-2a wird zur Behandlung von chronischen Leberentzündungen genutzt, die durch Hepatitis-Erreger der Gruppen B und C verursacht werden. Bei Erwachsenen können damit beide Formen bekämpft werden, bei Kindern ab fünf Jahren nur die Hepatitis C.

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • das körpereigene Abwehrsystem gegen Hepatitis-C- und B-Viren stärken
  • Abtötung von virusbefallenen Leberzellen durch das körpereigene Abwehrsystem fördern

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Peginterferon alfa-2a im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Peginterferon alfa-2a nicht verwendet werden?

Peginterferon alfa-2a darf nicht angewendet werden bei
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere alfa-Interferone
  • Leberentzündung als Autoimmunerkrankung (ohne Viren als Ursache)
  • schwere Leberfunktionsstörung oder Leberzirrhose mit Beschwerden
  • schwerer Herzerkrankung in der Vorgeschichte einschließlich beschwerdenverursachender oder unzureichend behandelter Herzerkrankung in
    den vergangenen sechs Monaten
  • Zuckerkrankheit oder anderen Entgleisungen des Zuckerhaushaltes, wenn diese nicht wirksam mit Medikamenten kontrolliert werden können
  • Hepatitis-C-Patienten mit HIV-Infektion und Leberzirrhose und schlechter Leberfunktion (Child Pugh-Wert über 6), wenn diese nicht durch AIDS-Medikamente wie Atazanavir und Indinavir verursacht wurde.
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf der Wirkstoff eingesetzt werden bei
  • Patienten mit bestehenden oder aus der Vorgeschichte bekannten schweren seelischen Begleiterkrankungen
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • behandelten Störungen des Zuckerhaushaltes (Diabetes, Unterzuckerungen)
  • Herzerkrankungen
  • Patienten mit einer Neigung für Autoimmunerkrankungen, weil diese durch die Behandlung gefördert werden können
  • vorbestehende Störungen der Sehkraft wie beispielsweise Netzhautschäden durch Zuckerkrankheit oder Nierenfunktionsstörungen
  • Schuppenflechte
  • Patienten mit verpflanzten Organen, weil es vermehrt zu Abstoßungen kommen kann.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Aus Tierexperimenten kennt man die schädliche Wirkung von Peginterferon alfa-2a auf die Ungeborenen; für den Menschen gibt es hierzu keine Studien. Daher darf der Wirkstoff während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Arzt den Nutzen für die Mutter über das Risiko für das Kind stellt.

Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Wegen des Auftretens möglicher Nebenwirkungen beim gestillten Säugling sollte vor Beginn der Behandlung abgestillt werden.

Weil Ribavirin sehr schädlich für das Ungeborene ist, verbietet sich die sonst übliche Kombination mit Peginterferon alfa-2a während der Schwangerschaft. Weibliche Patienten im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und für weitere vier Monate nach Abschluss der Behandlung, männliche Patienten oder ihre Partnerinnen müssen während der Behandlung und für weitere sieben Monate nach Abschluss der Behandlung eine wirksame Empfängnisverhütung anwenden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Es wurden bisher nur wenige Erfahrungen mit der Behandlung von Kindern und Jugendlichen (6 bis 18 Jahre) bezüglich der Unbedenklichkeit und Wirksamkeit
gesammelt. Ein Einsatz liegt daher allein im Ermessen des behandelnden Arztes.

Welche Nebenwirkungen kann Peginterferon alfa-2a haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Peginterferon alfa-2a. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Essenverweigerung, Depression, Angstgefühl, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Konzentrationsschwäche, Atemnot, Husten, Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen, Haarausfall, Hautentzündung, Juckreiz, trockene Haut, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Fieber, Muskelsteifigkeit, Schmerzen, Schwäche, Müdigkeit, Reaktionen an der Injektionsstelle, Reizbarkeit.

Häufige Nebenwirkungen:
Infektion der oberen Atemwege, Bronchitis, Pilzinfektionen im Mund, Lippenherpes, Infektionen (mit Pilzen, Viren oder Bakterien), Blutplättchenmangel, Blutarmut, Lymphknotenschwellung, Schilddrüsenunterfunktion, Schilddrüsenüberfunktion, seelische Verstimmung, Stimmungsschwankungen, Aggressivität, Nervosität, verminderte Libido, Gedächtnisstörungen, Ohnmacht, Schwäche, Migräne, Überempfindlichkeit, Abstumpfung, nervliche Missempfindungen in Armen und Beinen, Zittern, Geschmacksstörungen, Albträume, Schläfrigkeit, Verschwommensehen, Augenschmerzen, Augenentzündung, Gelbsehen, Schwindelgefühl, Ohrenschmerzen, Herzrasen, Herzklopfen, Wasseransammlungen in Armen und Beinen, Erröten, Atemnot bei Belastung, Nasenbluten, Nasen-Rachenentzündung, Sekretstau in den Nasennebenhöhlen, Nasen-Sekretstauungen, Schnupfen, rauer Hals, Erbrechen, Verdauungsstörung, Schluckstörung, Mundgeschwüre, Zahnfleischbluten, Zungenentzündung, Zahnfleischentzündung, Blähungen, Mundtrockenheit, Hautausschlag, vermehrtes Schwitzen, Schuppenflechte, Nesselsucht, Ekzeme, Hauterkrankungen, Lichtempfindlichkeitsreaktionen, Nachtschweiß, Rückenschmerzen, Gelenksentzündung, Muskelschwäche, Knochenschmerzen, Nackenschmerzen, Schmerzen der Skelettmuskulatur, Muskelkrämpfe, Impotenz, Schmerzen im Brustkorb, Grippe-ähnliche Erkrankung, Unwohlsein, Antriebslosigkeit, Hitzewallungen, Durstempfindung, Gewichtsverlust.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Lungenentzündung, Hautinfektionen, Lebergeschwulste, Weichteilerkrankung (Sarkoidose), Schilddrüsenentzündung, Diabetes, Austrocknung, Selbstmordgedanken, Wahnvorstellungen, Nervenstörungen in Armen und Beinen, Netzhautblutung, Gehörverlust, Bluthochdruck, pfeifendes Atmen, Magen-Darmblutungen, Leberfunktionsstörungen.

Seltene Nebenwirkungen:
Herzinnenhautentzündung, Entzündung des äußeren Gehörganges, Mangel an allen Blutzellen, allergischer Schock, systemischer Lupus erythematodes, rheumatische Gelenksentzündung, Stoffwechselentgleisung (diabetische Ketoazidose), Selbstmord, Psychosen, Koma, Krämpfe, halbseitige Gesichtslähmung, Sehnerverkrankung, Wassereinlagerung in der Netzhaut (Papillenödem), Durchblutungsstörung der Netzhaut, Netzhauterkrankung, Hornhautgeschwulst, Herzinfarkt, Herzmuskelschwäche, Angina pectoris, Herzrasen (von einer Stelle oberhalb der Herzkammer ausgehend, supraventrikuläre Tachykardie), Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern, Herzbeutelentzündung, Herzmuskelerkrankung, Hirnblutungen, Blutgefäßentzündung, Entzündung des Lungengewebes (interstitielle Pneumonie) mit zum Teil tödlichem Ausgang, Lungenembolie, säurebedingtes Magengeschwür, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Leberversagen, Gallengangsentzündung, Fettleber, Muskelentzündung, Nierenfunktionsstörung, Überdosis gleichzeitig eingenommener Substanzen.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Blutarmut (aplastische Anämie), Unterhautblutungen (mit und ohne Mangel an Blutplättchen), Verlust des Sehvermögens, schwere Hautreaktionen (toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme), Blutgefäßschwellung.

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Blutvergiftung, spezielle Form der Blutarmut (Fehlen roter Blutkörperchen), Abstoßung verpflanzter Leber oder Nieren, Autoimmunerkrankung gegen die Farbzellen der Haut (Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom), Übersteigerung, Depression mit Übersteigerungsphasen, Mordgedanken, Durchblutungsstörungen im Gehirn, feuchte Netzhautablösung, Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen, Dickdarmentzündung durch Durchblutungsstörungen, Muskelzerfall (Rhabdomyolyse).

Besonderheiten:
Die Behandlung mit Peginterferon alfa-2a verursacht veränderte Laborwerte der Leber (Erhöhung von ALAT und Bilirubin), Störungen des Mineralhaushaltes (Mangel an Kalium, Calcium und Phosphat im Blut), verändert den Blutzucker (Über- und Unterzuckerungen) und erhöhte die Blutfette (Triglyceride). Auch das Blutbild wird beeinflusst (Mangel an weißen Blutkörperchen, Blutplättchen, Lymphozyten und Neutrophilen sowie rotem Blutfarbstoff).

Bei Anwendung von alfa-Interferonen, einschließlich Peginterferon alfa-2a, wurden Schilddrüsenfunktionsstörungen oder eine Verschlechterung bestehender Schilddrüsenstörungen beschrieben. Vor Beginn einer Therapie müssen daher die Schilddrüsenwerte bestimmt werden.

Bei Patienten mit Herzerkrankungen muss vor Beginn der Behandlung ein EKG erstellt werden. Falls eine Verschlechterung der Herz-Kreislauffunktion eintritt, muss der Arzt die Therapie unterbrechen oder beendeen.

Durch laufende Kontrolle der Leberwerte (besonders ALAT) wird der Arzt den Zustand der Leber während der Therapie überprüfen. Treten während der Therapie Beschwerden durch eine Störung der Leberfunktion auf, muss die Behandlung vom Arzt beendet werden.

Kommt es zu schweren Überempfindlichkeitreaktionen, ist die Behandlung ebenfalls abzubrechen.

Bei allen Patienten sollte vor Beginn der Behandlung eine Augenuntersuchung durchgeführt werden. Jeder Patient, der eine Minderung oder den Verlust des Sehvermögens feststellt, muss sich sofort an seinen Arzt für eine vollständige Augenuntersuchung wenden.

Während einer Langzeitbehandlung mit der Kombinationstherapie von Peginterferon alfa-2a und Ribavirin kann die damit verbundene Mundtrockenheit eine schädigende Wirkung auf die Zähne und die Schleimhäute des Mundes haben. Die Patienten sollten ihre Zähne zweimal täglich gründlich putzen und sich regelmäßig einer zahnärztlichen Untersuchung unterziehen. Außerdem tritt manchmal Erbrechen ein. Im Falle einer solchen Reaktion sollte man den Mund anschließend gründlich ausspülen.

Kommt es zu Fieber und Grippe-ähnlichen Beschwerden, ist der Arzt zu befragen. Die Symptome können Nebenwirkungen sein, aber auch andere Ursachen haben, die durch Untersuchungen abgeklärt werden müssen.

Welche Wechselwirkungen zeigt Peginterferon alfa-2a?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Peginterferon alfa-2a hemmt das Enzym im Körper, das den Wirkstoff Theophyllin (gegen Asthma) abbaut und bewirkt so mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung (mehr als vier Wochen) eine Wirkungsverstärkung von Theophyllin. Die Blutkonzentrationen an Theophyllin müssen daher ärztlich überwacht werden. Möglicherweise ist die Theophyllin-Dosierung bei Patienten, die gleichzeitig Peginterferon alfa-2a erhalten, entsprechend anzupassen. Gleiches gilt für da Drogenersatzmittel Methadon.

Peginterferon alfa-2a wird meist zusammen mit Ribavirin zur Wirkungsverstärkung angewandt. Bei Patienten, die gleichzeitig mit dem Immunologikum Azathioprin behandelt werden, kann das aber zu einer verstärkten Schädigung des Knochenmarks führen. Daher ist die Kombination der drei Wirkstoffe zu unterlassen.

Liegt bei einem Hepatitis-Patienten auch eine HIV-Infektion vor, ergeben sich einige Wechselwirkungen mit HIV-Mitteln. so ist die Kombination von Peginterferon alfa-2a mit Telbivudin verboten, da es vermehrt zu Nervenschädigungen kommen kann. Der Kombinationspartner Ribavirin kann zusammen mit Didanosin zu tödlichem Leberversagen, Nervenschädigungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung und Übersäuerung des Körpers führen. Die gleichzeitige Gabe von Ribavirin und Didanosin wird daher nicht empfohlen. Auch mit Zidovudin und Ribavirin ergeben sich Probleme. Weil es zur Verschlimmerung einer Blutarmut kommen kann, wird die gleichzeitige Anwendung von Ribavirin und Zidovudin nicht empfohlen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Die Behandlung sollte ausschließlich von einem in der Therapie der Hepatitis B oder C erfahrenen Arzt überwacht werden.
  • Bei Verschlechterung des Sehvermögens ist sofort der Arzt zu verständigen.
  • Um Zahnverlust vorzubeugen, sind die Zähne zweimal am Tag zu putzen und nach Erbrechen ist der Mund gründlich auszuspülen.
  • Bei Verschlechterung der Herz-Kreislauffunktion muss die Behandlung eventuell abgebrochen werden.
  • Bei Fieber und Grippe-ähnlichen Beschwerden ist der Arzt zu befragen. Ob es Nebenwirkungen sind oder andere Ursachen, muss abgeklärt werden.
  • Patienten, die das Medikament zusammen mit Ribavirin erhalten, müssen sich und ihre PartnerInnen wirksam vor einer Schwangerschaft schützen. Das gilt auch für einige Monate nach Ende der Behandlung.
  • An Patienten unter 18 Jahren darf das Medikament nur mit Vorsicht gegeben werden.
  • Tritt Benommenheit, Verwirrung oder Müdigkeit auf, sind Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Medikamente beinhalten Peginterferon alfa-2a?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Peginterferon alfa-2a enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform

So wirkt Peginterferon alfa-2a

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Peginterferon alfa-2a. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Immunstärkende und -schwächende Mittel, Interferone, zu welcher der Wirkstoff Peginterferon alfa-2a gehört.

Anwendungsgebiet des Wirkstoffs Peginterferon alfa-2a

Peginterferon alfa-2a wird zur Behandlung von chronischen Leberentzündungen genutzt, die durch Hepatitis-Erreger der Gruppen B und C verursacht werden. Bei Erwachsenen können damit beide Formen bekämpft werden, bei Kindern ab fünf Jahren nur die Hepatitis C.

Bei der Hepatitis B können Fälle behandelt werden, in denen ein Antigen gegen Hepatitis B nachgewiesen wurde (HBeAg-positiv) als auch solche, in denen das Antigen fehlt (HBeAg-negative) und die Krankheit keine Beschwerden verursacht. Voraussetzung ist der Nachweis des Hepatitis-B-Erregers, erhöhte Leberwerte (GPT) und eine durch Zellentnahme gesicherte Leberentzündung und/oder Leberzirrhose.

Eine chronische Hepatitis C wird dann mit Peginterferon alfa-2a behandelt, wenn Erbgut des Hepatitis-C-Virus nachweisbar ist. Auch eine Leberzirrhose ohne Beschwerden und eine zusätzliche behandelte HIV-Infektion stellen keinen Hinderungsgrund dar. Der Wirkstoff wird bei Patienten mit chronischer Hepatitis C am besten in Kombination mit dem Virusmittel Ribavirin angewendet. Die Kombination ist bei unvorbehandelten Patienten anzuwenden und bei Patienten, bei denen eine vorhergehende Therapie mit Interferon alfa (pegyliert oder nicht pegyliert) alleine oder in der Kombinationstherapie mit Ribavirin versagt hat. Peginterferon alfa-2a wird nur alleine eingesetzt, wenn Ribavirin unverträglich ist oder nicht angewendet werden darf.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Peginterferon alfa-2a sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Peginterferon alfa-2a

Peginterferon ist Interferon alfa-2a, an welches die chemische Verbindung PEG (bis-[Monomethoxy-Polyethylenglykol]) gebunden wird. Die Wirkung von Interferon alfa-2a gegen Viren kommt dadurch zustande, dass es in den Körperzellen eine Widerstandsfähigkeit gegen Virusinfektionen fördert und die körpereigene Abwehr so verändert, dass Viren neutralisiert oder abgetötet werden. Interferon alfa-2a wirkt auch hemmend auf das Wachstum von Krebszellen, doch ist der genaue Mechanismus noch nicht vollständig bekannt.

Bei Patienten mit Hepatitis C, die eine Therapie mit 180 Mikrogramm Peginterferon alfa-2a erhalten, nimmt die Virusbelastung im Körper in zwei Schritten ab. Die erste Phase der Abnahme tritt 24 bis 36 Stunden nach der ersten Dosis ein, gefolgt von der zweiten Phase der Abnahme, die bei den Patienten mit anhaltendem Behandlungserfolg über die nächsten 4 bis 16 Wochen fortdauert.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.