Milzbrand-Impfstoff
Allgemeines
Der Wirkstoff wird zur Verhinderung von Erkrankungen angewendet, die durch Bacillus anthracis, den Milzbranderreger, bei Personen mit Infektionsrisiko verursacht werden. Die Impfung ist nur für Erwachsene vorgesehen und sollte vom Arzt nur in Übereinstimmung mit offiziellen Empfehlungen verabreicht werden.
Welchem Zweck dient dieser Wirkstoff?
- Bildung von Zellgiften durch den Milzbranderreger verhindern
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Milzbrand-Impfstoff im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Milzbrand-Impfstoff nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf er nicht angewendet werden.
Wie bei anderen Impfstoffen auch sollte die Verabreichung des Wirkstoffs bei Personen verschoben werden, die an einer akuten schwerwiegenden fiebrigen Erkrankung leiden. Besteht nur eine leichte Infektion, wie beispielsweise eine Erkältung, gilt dies nicht.
Den Impfstoff darf nicht in ein Blutgefäß gespritzt werden. Bei der Verabreichung unter die Haut besteht ein höheres Risiko für Nebenwirkungen an der Injektionsstelle als bei Einspritzung in einen Muskel.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bei versehentlichen Impfungen während der ersten drei Schwangerschaftsmonate kam es zu Missbildungen des Herzens beim Kind. Der Wirkstoff sollte daher nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, der Arzt hält den zu erwartenden Nutzen der Impfung für größer als die möglichen Risiken für das Ungeborene.
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Auch hier wird der Arzt nach Gefährdungslage entscheiden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bisher ist die Impfung nur für Erwachsene zugelassen.
Welche Nebenwirkungen kann Milzbrand-Impfstoff haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Milzbrand-Impfstoff. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Ermüdung.
An der Injektionsstelle:
Schmerzen, Brennen, Schwellung, Verhärtung, Rötung, Bluterguss, Juckreiz, Wärmeentwicklung.
Häufige Nebenwirkungen:
Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung, Atemwegsinfektionen, Schlaflosigkeit, Schwindel, Husten, Übelkeit, Verdauungsstörungen, Hautausschlag, Juckreiz, Glenkschmerzen, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen in der Achselgegend.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Gürtelrose, Ohnmacht, allergische Reaktionen am Auge, beschleunigter Herzschlag, verstopfte Atemwege, Atembeschwerden, Niesen, Oberbauchschmerzen, Erbrechen, Gelenksteifigkeit, Muskelsteifigkeit, Regelschmerzen, Grippe-ähnliche Erkrankung, Unwohlsein.
An der Injektionsstelle:
Taubheit, Kribbeln.
Seltene Nebenwirkungen:
Brustkrebs, Überempfindlichkeit (einschließlich Schwierigkeiten beim Atmen, Schwäche, Heiserkeit oder Keuchen, Schwindel, Blässe, Schwellung von Rachen, Lippen und Gesicht), erhöhter Hirndruck (mit beidseitiger Schwellung der Stelle im Auge, an der der Sehnerv austritt), Verengung des Hirnwassergangs mit Krampfanfällen, kalter Schweiß, Schulterschmerz (von der Rotatorenmanschette ausgehend).
Sehr seltene Nebenwirkungen:
allergische Reaktion (bis zum Schock).
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Vergrößerte Lymphknoten in der Achselgegend, Guillain-Barré-Syndrom, Krampfanfälle, Nervenentzündung im Bereich der Nackenwirbel, Benommenheit, Herzklopfen, verlangsamter Herzschlag, Sprechstörung, Durchfall, Schluckstörungen, Gesichtsschwellungen, Haarausfall, Ekzem, trockene Haut,
Muskelfaserauflösung.
an der Injektionsstelle:
Nesselsucht.
Welche Wechselwirkungen zeigt Milzbrand-Impfstoff?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Die Impfung während einer Chemotherapie, einer Therapie mit hochdosierten Glukokortikoiden von mehr als zwei Wochen Dauer, während einer Strahlentherapie oder einer Behandlung zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr kann zu einem ungenügenden Impfschutz führen. In diesem Fall wird der Arzt eine Verschiebung der Impfung auf drei Monate nach Abschluss einer solchen Therapie bevorzugen.
Bei gleichzeitiger Verabreichung mit anderen Impfstoffen müssen verschiedene Injektionsstellen verwendet werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Das Medikament darf nicht in ein Blutgefäß gespritzt werden.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Milzbrand-Impfstoff?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Milzbrand-Impfstoff enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Milzbrand-Impfstoff
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Milzbrand-Impfstoff. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Impfstoffe, zu welcher der Wirkstoff Milzbrand-Impfstoff gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Milzbrand-Impfstoff
Der Wirkstoff wird zur Verhinderung von Erkrankungen angewendet, die durch Bacillus anthracis, den Milzbranderreger, bei Personen mit Infektionsrisiko verursacht werden. Die Impfung ist nur für Erwachsene vorgesehen und sollte vom Arzt nur in Übereinstimmung mit offiziellen Empfehlungen verabreicht werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Milzbrand-Impfstoff sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Milzbrand-Impfstoff
Der Wirkstoff enthält die Gifte eines nicht ansteckenden Stamms von Bacillus anthracis, dem Milzbranderreger und gehört zur Wirkstoffgruppe der Impfstoffe.
Bacillus anthracis enthält unter anderem drei typische Eiweiße namens protektives Antigen, Letalfaktor und Ödemfaktor. Jedes Eiweiß für sich wirkt nicht zellzerstörend, aber ihre Kombination führt zur Bildung von Zellgiften.
Der Wirkstoff verursacht im Körper die Produktion von schützenden Antikörpern gegen das protektive Antigen. Wird dieses so blockiert, können die beiden anderen Eiweiße nicht mit ihm wechselwirken, und die Entstehung der Gifte ist unterbunden.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.