MAOP
Allgemeines
Der Wirkstoff wird verwendet zur Behandlung von chronischen Schädigungen der verhornten Oberhaut, die durch langjährige intensive Einwirkung von Sonnenlicht (UV-Strahlung) verursacht sind (aktinische Keratosen). Diese Schädigungen dürfen allerdings nur dünn und nicht stark schuppend sein und andere Therapien müssen sich als nicht geeignet erwiesen haben.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Anreicherung in Hautkrebszellen und deren Vorstufen
- Hautkrebszellen lichtempfindlich machen
- Sauerstoffradikale bilden
- Hautkrebszellen durch Sauerstoffradikale abtöten
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von MAOP im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf MAOP nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und Patienten mit der Stoffwechselerkrankung Porphyrie darf MAOP nicht eingesetzt werden. Der Wirkstoff ist auch nicht geeignet zur Behandlung von Hautkrebsformen, die mit einer Hautverhärtung einhergehen (morphaeaforme Basaliome).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Weil es für MAOP keine aussagefähigen Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Schwangeren gibt, wird von der Anwendung während der Schwangerschaft abgeraten.
Es ist nicht bekannt, in welchem Maße MAOP nach der örtlichen Anwendung in die Muttermilch übergeht. Daher sollte nach der Anwendung 48 Stunden lang nicht gestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Da keine Erfahrungen mit der Therapie von Patienten unter 18 Jahren mit dem Wirkstoff vorliegen, ist von einer Behandlung dieser Altersgruppe abzusehen.
Welche Nebenwirkungen kann MAOP haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von MAOP. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Schmerz, Brennen, Krustenbildung, Hautrötung.
Häufige Nebenwirkungen:
nervliche Missempfindungen, Kopfschmerz, Infektion, Geschwürbildung, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödem), Schwellung, Blasen, Bluten der Haut, Juckreiz, Hautabschälung, Hauterwärmung, Reaktionen an der Behandlungsstelle, Wärmeempfindung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Schwellung des Auges, Augenschmerzen, Wundbluten, Übelkeit, Nesselsucht, Hautausschlag, Hautreizung, Lichtreaktion der Haut, Farbveränderungen der Haut, Hitzeausschlag, störendes Hautgefühl, Müdigkeit.
Welche Wechselwirkungen zeigt MAOP?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Bezüglich der Wechselwirkungen wurden keine Studien durchgeführt und bisher sind keine Wechselwirkungen bekannt.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Das Medikament darf nicht in die Augen gelangen.
- Das Medikament ist nicht zur Behandlung dick verhornter, verfärbter oder im Schambereich gelegener aktinischer Kerotsen geeignet.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten MAOP?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen MAOP enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt MAOP
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von MAOP. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Zytostatika, zu welcher der Wirkstoff MAOP gehört.
Anwendungsgebiet des Wirkstoffs MAOP
Der Wirkstoff wird verwendet zur Behandlung von chronischen Schädigungen der verhornten Oberhaut, die durch langjährige intensive Einwirkung von Sonnenlicht (UV-Strahlung) verursacht sind (aktinische Keratosen). Diese Schädigungen dürfen allerdings nur dünn und nicht stark schuppend sein und andere Therapien müssen sich als nicht geeignet erwiesen haben.
MAOP eignet sich auch zur Behandlung lichtbedingten Hautkrebses (Basaliom), wenn er oberflächlich oder als Knötchen auftritt. Der Wirkstoff wird besonders eingesetzt, wenn die Hautstellen sich nicht für andere Therapien eignen. Dies ist beispielsweise der Fall bei Hautschäden im mittleren Gesichtsbereich oder an den Ohren, an schwer sonnengeschädigter Haut, wenn die Schäden großflächig sind oder hartnäckig wiederkehren.
Auch sogenannte Plattenepithelkarzinome (Hautkrebs, der von den Stachelzellen der Haut ausgeht; weiterer Name: Morbus Bowen) können mit MAOP behandelt werden, wenn der Arzt eine chirurgische Entfernung für weniger geeignet hält.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von MAOP sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von MAOP
MAOP zählt zur Wirkstoffgruppe der Zytostatika. Allerdings wirkt es nicht selbst abtötend auf Krebszellen, sondern eher auf einem Umweg:
Nach der örtlichen Anwendung von MAOP auf der Haut bildet diese in ihren Zellen Porphyrine. Porphyrine sind lichtaktive, phophoreszierende Verbindungen. Bei Aktivierung durch Tageslicht bilden Porphyrine aus Sauerstoff freie Sauerstoff-Radikale. Diese Radikale schädigen Bestandteile der Zellen, vor allem die Mitochondrien, die der Energieerzeugung dienen.
Wird MAOP auf die Hautoberfläche an der Stelle der Krebs-Vorstufe aufgetragen, bildet der Wirkstoff während einer zweistündigen Bestrahlung mit Tageslicht ständig aktivierte Porphyrine. Diese wirken ganz gezielt auf die entarteten Zellen des behandelten Hautgebietes ein.
Das Tageslicht kann in bestimmten Gebieten Europas in den Wintermonaten für die Behandlung mit MAOP nicht ausreichen. In Südeuropa kann die Therapie das ganze Jahr hindurch, in Mitteleuropa von Februar bis Oktober und in Nordeuropa von März bis Oktober durchgeführt werden.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.