Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)

Letzte Aktualisierung: 30.09.2007

Allgemeines

Die Kombination Knoblauch, Mistelkraut und Weißdorn wird traditionell zur Vorbeugung von Gefäßverkalkungen (und daraus resultierenden Durchblutungsstörungen) eingesetzt.

Die Bestandteile der Kombination sind auch noch unter anderen Namen bekannt:

Knoblauch (Allium sativum) wird volkstümlich auch Knobloch, Knopfel, Knofel oder Knobi genannt
Mistelkraut (Viscum album) hat viele Namen wie Affolter, Bocksfutter, Drudenfuß, Elfklatte, Geißkrut, Hexenbesen, Hexenkrut, Hexennest, Kluster, Leimmistel, Marenklatte, Marentaken, Mischgle, Mischgelt, Misple, Mistelsenker, Nistle, Vogelchrut, Vogelkläb, Vogellim, Vogelmistel, Wespe, Wintergrün, Wispel und Wispen
Weißdorn (Crataegus monogyna) heißt auch Hagedorn, Mehlbeerbaum, Mehldorn und Weißheckdorn. Es werden sowohl die Blätter, wie die Blüten und die Beeren der Pflanze verwendet.

Welchem Zweck dient diese Wirkstoffkombination?

Gefäßverkalkung vorbeugen

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann dürfen Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn nicht verwendet werden?

Bei einer Allergie gegen Knoblauch, Mistelkraut oder Weißdorn darf diese Wirkstoffkombination nicht angewendet werden.

Weiterhin sollte die Kombination nicht bei erhöhter Blutungsneigung angewandt werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Für die Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Unbedenklichkeits-Untersuchungen vor, deshalb sollte die Kombination in dieser Zeit nicht angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Für die Anwendung dieser Wirkstoffkombination gibt es keine ausreichenden Untersuchungen bezüglich möglicher Risiken, deshalb ist der Einsatz bei Kindern unter zwölf Jahren untersagt.

Welche Nebenwirkungen können Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden; allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Asthma; Blutungen.

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Mundgeruch, Körpergeruch.

Besonderheiten:
Bei Auftreten von Unverträglichkeitsreaktionen ist die Wirkstoffkombination abzusetzen.

Welche Wechselwirkungen zeigen Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Die Kombination kann die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Wirkstoffen (Antikoagulanzien) verstärken.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Durch die Einnahme des Medikaments ist eine verlängerte Blutungszeit durch Hemmung der Blutplättchenaneinanderlagerung möglich.
Das Medikament ist für Kinder unter zwölf Jahren nicht geeignet.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

So wirkt Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Herz-Kreislauf-stärkende pflanzliche Mittel, Mittel zur Behandlung von Herzmuskelschwäche, zu welcher die Wirkstoffkombination Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn gehört.

Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn

Knoblauch (Allium sativum) wird volkstümlich auch Knobloch, Knopfel, Knofel oder Knobi genannt
Mistelkraut (Viscum album) hat viele Namen wie Affolter, Bocksfutter, Drudenfuß, Elfklatte, Geißkrut, Hexenbesen, Hexenkrut, Hexennest, Kluster, Leimmistel, Marenklatte, Marentaken, Mischgle, Mischgelt, Misple, Mistelsenker, Nistle, Vogelchrut, Vogelkläb, Vogellim, Vogelmistel, Wespe, Wintergrün, Wispel und Wispen
Weißdorn (Crataegus monogyna) heißt auch Hagedorn, Mehlbeerbaum, Mehldorn und Weißheckdorn. Es werden sowohl die Blätter, wie die Blüten und die Beeren der Pflanze verwendet.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Knoblauch + Mistelkraut + Weißdorn

Die Kombination beugt als Herz-Kreislauf-stärkendes pflanzliches Mittel, der Gefäßverkalkung vor. Gefäßverkalkungen entstehen durch Ablagerung von Stoffen (wie Blutfetten) an den Gefäßwänden. Dies hat zur Folge, dass die Gefäße an Elastizität verlieren, der Gefäßdurchmesser sich verkleinert und das Blut nicht mehr ungehindert fließen kann. Letztlich resultieren daraus Durchblutungsstörungen. Die Kombination wirkt diesem Prozess entgegen. Die Wirkstoffe erweitern die Blutgefäße und vermindern das Aneinanderlagern von Blutplättchen, was eine Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes bewirkt. Weiterhin wird durch diese Wirkstoffkombination die Menge an Blutfetten (wie Cholesterin) gesenkt und somit das Risiko, dass diese sich an den Gefäßwänden ablagern.

Neben der genannten Hauptwirkung, hat die Kombination die Fähigkeit, eine leichte Steigerung der Herzleistung durch Steigerung der Herzschlagkraft zu bewirken, was sich ebenfalls positiv auf das Herz-Kreilauf-System auswirken kann. Ein eigenständiges Anwendungsgebiet ergibt sich daraus jedoch nicht.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.

Letzte Aktualisierung: 30.09.2007

Autor*in

Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)

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Quellen

Die Inhalte des Medikamenten-Ratgebers wurden von der Redaktion u.a. auf der Grundlage nachfolgender Quellen erstellt:

Onmeda: Medizin und Gesundheit (www.onmeda.de). FUNKE DIGITAL GmbH

ROTE LISTE® Online: Arzneimittelverzeichnis für Deutschland (www.rote-liste.de). Rote Liste® Service GmbH, Frankfurt am Main

FachInfo-Service: Fachinformationsverzeichnis Deutschland (www.fachinfo.de). Rote Liste® Service GmbH, Frankfurt am Main

Online-Informationen des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) (www.dimdi.de), Köln

Deutsche Apothekerzeitung, Deutscher Apotheker Verlag, Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co., Stuttgart

Rote-Hand-Briefe, Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (www.akdae.de), Berlin

Mutschler, E., Geisslinger, G., Kroemer, H.K., Ruth, P., Schäfer-Korting, M.: Arzneimittelwirkungen. Wissenschaftliche Verlagsges., aktuelle Auflage

Wirkstoffdossiers der Hersteller

www.pharmazie.com – Internationale Arzneimittelinformationen für Fachkreise, DACON GmbH

Aktories, K., Förstermann, U., Hofmann, F., Forth, W.: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. Urban & Fischer, aktuelle Auflage

Dietel, M, Suttorp, N., Zeitz, M., Harrison, T.R.: Harrisons Innere Medizin. ABW Wissenschaftsverlag, aktuelle Auflage

Siegenthaler, W.: Siegenthalers Differentialdiagnose Innerer Krankheiten. Thieme, aktuelle Auflage