Kalium: Wirkung und Nebenwirkungen
Allgemeines
Kalium wird zugeführt, wenn ein Mangel an dem Mineral im Blut und den Körperzellen besteht.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Muskeltätigkeit steuern
- Herzmuskelfunktion aufrechterhalten
- zur Nervenfunktion beitragen
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Kalium im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Kalium nicht verwendet werden?
Kalium darf nicht gegeben werden, wenn Krankheiten bestehen, die häufig mit einem Kalium-Überschuss im Blut verbunden sind. Dazu gehören Austrocknung, eingeschränkte Ausscheidungstätigkeit der Nieren, Funktionsstörung der Nebennieren (Morbus Addison), Lähmungen aufgrund von Kaliumüberschuss (Adynamia episodica hereditaria; GAMSTORP-Syndrom).
Nur mit Vorsicht und Befragen eines Arztes sollte Kalium eingesetzt werden bei Sichelzellanämie (einer speziellen Form der Blutarmut) sowie bei gleichzeitiger Therapie mit allen Substanzen, die sich auf die Nierenfunktion auswirken.
Eine gleichzeitige Behandlung mit Muskarinrezeptor-Antagonisten (wie Atropin) darf vom Arzt nur mit Vorsicht erfolgen. Sie können das Schlucken behindern und somit eine zu lange Einwirkung von Kalium in der Speiseröhre verursachen.
Vor der Behandlung wird der Arzt den Mineralhaushalt, das Säure-Basen-Gleichgewicht, den Herzrhythmus und besonders bei älteren Patienten die Nierenfunktion kontrollieren. Diese Untersuchungen werden während der Therapie zunächst in kürzeren, später in längeren Abständen wiederholt.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Hinweise auf schädliche Wirkungen von Kalium während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sind nicht bekannt.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Zur Anwendung bei Kindern machen die Hersteller von Kalium-Präparaten keine oder unterschiedliche Angaben. Im Zweifelsfalle ist die Patienteninformation ausschlaggebend oder der Rat eines Arztes oder Apothekers.
Welche Nebenwirkungen kann Kalium haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Kalium. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Durch Wechselwirkung mit anderen Wirkstoffen, durch plötzlich auftretende Übersäuerung des Körpers (Azidose), akute Einschränkung der Nierenfunktion oder andere Zustände kann es zu einem Kaliumüberschuss im Blut kommen.
Bei vorbelasteten Patienten kann die Einnahme flüssiger Zubereitungen von Kalium zu Übelkeit und Erbrechen führen. Daneben wurden Aufstoßen, Sodbrennen, Blähungen, Leibschmerzen und Durchfall beschrieben.
Welche Wechselwirkungen zeigt Kalium?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Der mögliche Kaliumgehalt anderer Wirkstoffe (beispielsweise Penicillin-Kalium) ist bei der Dosierung zu berücksichtigen.
Eine gleichzeitige Behandlung mit Muskarinrezeptor-Antagonisten (wie Atropin) darf vom Arzt nur mit Vorsicht erfolgen. Sie können das Schlucken behindern und somit eine zu lange Einwirkung von Kalium in der Speiseröhre verursachen.
Steigt der Kaliumgehalt des Blutes, vermindert dies die Wirkung von Herzglykosiden, bei einem Kaliummangel verursachen Herzglykoside mehr Herzrhythmusstörungen. Substanzen mit Wirkung auf den Wasserhaushalt des Körpers wie das Entwässerungsmittel Spironolacton, kaliumsparende Entwässerungsmittel wie Amilorid und Triamteren, ACE-Hemmer, nicht-steroidale Antirheumatika und manche Schmerzmittel vermindern die Ausscheidung von Kalium durch die Niere.
Allergische Reaktionen auf Medikamente
Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Kalium wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Kalium?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Kalium enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Kalium
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Kalium. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mineralstoffe (Mengenelemente und Spurenelemente), zu welcher der Wirkstoff Kalium gehört.
Anwendungsgebiet des Wirkstoffs Kalium
Kalium wird zugeführt, wenn ein Mangel an dem Mineral im Blut und den Körperzellen besteht.
Ein solcher Mangel kann sich in Störungen der Muskelsteuerung, in Muskelkrämpfen und Herzrhythmusstörungen äußern. Eine Übersäuerung des Körpers (metabolische Azidose, Ketoazidose) kann mit einem Kaliummangel einhergehen.
Bei Kaliummangel wirken manche Substanzen stärker oder es treten unerwünschte Nebeneffekte auf. Dies ist beispielsweise der Fall bei Behandlung mit Herzglykosiden (bei Herzmuskelschwäche).
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Kalium sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Kalium
Der Kaliumbedarf des menschlichen Körpers wird mit der Nahrung üblicherweise ausreichend gedeckt. Zu einem Kaliummangel kann es durch gesteigerte Ausscheidung mit dem Urin, aber auch durch Durchfall und Erbrechen oder unzureichende Zufuhr kommen.
Wichtigstes Zeichen der Kaliumverarmung des Körpers ist ein Mangel, in der Regel in Kombination mit einer Störung des Säure-Base-Haushaltes, die ein Ansteigen des pH-Werts im Blut bewirkt (Alkalose). Kalium ist wesentlich an der Weiterleitung von Nervenreizen und der Muskelfunktion beteiligt. Daher äußert sich ein Mangel in einer Abnahme der Reflexe und in Muskelschwäche. Gefährlicher aber ist er für das Herz, wo es durch Kaliummangel zu charakteristischen Veränderungen in der Schlagfolge und Schlagkraft kommt. Im EKG sind dann Vorhof-Rasen, zusätzliche Herzschläge und weitere Veränderungen sichtbar.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.