Hydroxyethylcellulose
Allgemeines
Der Wirkstoff Hydroxyethylcellulose wird zur Behandlung des sogenannten trockenen Auges angewendet. In diesem Zusammenhang kann Hydroxyethylcellulose auch bei Bindehautentzündungen und Entzündungen der Hornhaut des Auges durch verminderte Tränenbildung (Keratokonjunktivitis sicca) sowie bei wiederkehrender aufgekratzter Hornhautoberfläche (Hornhautaffekte) oder als Ersatz der Tränenflüssigkeit bei instabilem Tränenfilm beziehungsweise unzureichender Befeuchtung der Augenoberfläche eingesetzt werden.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Befeuchtung der Augenoberfläche bei trockenen Augen sicherstellen
- Bindehautentzündungen und Entzündungen der Hornhaut des Auges durch verminderte Tränenbildung behandeln
- Tränenflüssigkeit bei instabilem Tränenfilm ersetzen
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Hydroxyethylcellulose im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Hydroxyethylcellulose nicht verwendet werden?
Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Hydroxyethylcellulose nicht angewendet werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bislang sind mit dem Wirkstoff Hydroxyethylcellulose an schwangeren Patientinnen keine Untersuchungen durchgeführt wurden. Es besteht kein Verdacht auf schädigende Wirkungen. Trotzdem sollte die Anwendung von Hydroxyethylcellulose in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach sorgfältiger ärztlicher Risiko-Nutzen-Abwägung erfolgen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Ausreichende Untersuchungsergebnisse zur Behandlung mit Hydroxyethylcellulose bei Kindern liegen derzeit nicht vor, weshalb der Wirkstoff nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung bei Kindern angewendet werden sollte.
Welche Nebenwirkungen kann Hydroxyethylcellulose haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Hydroxyethylcellulose. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
vorübergehende leichte Reizerscheinungen am Auge.
Welche Wechselwirkungen zeigt Hydroxyethylcellulose?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Hydroxyethylcellulose verlängert die Kontaktzeit anderer am Auge angewandter Wirkstoffe.
Werden andere Augentropfen oder Augensalben zusätzlich eingesetzt, sollte zwischen beiden Anwendungen mindestens ein Zeitraum von fünf Minuten liegen. Der Wirkstoff Hydroxyethylcellulose sollte immer als Letzter verabreicht werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Die Kontaktlinsen werden vor der Anwendung herausgenommen und frühestens 15 Minuten später wieder eingesetzt.
- Werden andere Augenarzneimittel gleichzeitig eingesetzt, sollte der Wirkstoff stets als Letzter - etwa fünf Minuten später - angewendet werden.
- Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann das Sehvermögen und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder die Bedienung von Maschinen beeinträchtigt werden.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Hydroxyethylcellulose?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Hydroxyethylcellulose enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Hydroxyethylcellulose
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Hydroxyethylcellulose. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Künstliche Tränen, zu welcher der Wirkstoff Hydroxyethylcellulose gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Hydroxyethylcellulose
Der Wirkstoff Hydroxyethylcellulose wird zur Behandlung des sogenannten trockenen Auges angewendet. In diesem Zusammenhang kann Hydroxyethylcellulose auch bei Bindehautentzündungen und Entzündungen der Hornhaut des Auges durch verminderte Tränenbildung (Keratokonjunktivitis sicca) sowie bei wiederkehrender aufgekratzter Hornhautoberfläche (Hornhautaffekte) oder als Ersatz der Tränenflüssigkeit bei instabilem Tränenfilm beziehungsweise unzureichender Befeuchtung der Augenoberfläche eingesetzt werden.
Trockene Augen werden durch eine Verminderung der Tränenmenge oder eine veränderte Zusammensetzung des Tränenfilms hervorgerufen. Darüber hinaus kann ein trockenes Auge auch bei verschiedenen Augenerkrankungen oder Allgemeinleiden vorkommen. In jedem Fall wird das Auge nicht mehr ideal befeuchtet. Man spricht deshalb auch von einer Benetzungsstörung des Auges. Durch die Anwendung des Wirkstoffs werden nur die Symptome wie Augenrötungen, Fremdkörpergefühl, Kratzen, Brennen, Schleimabsonderungen, Lichtempfindlichkeit, müde Augen oder geschwollene Augenlider gelindert, nicht aber die Ursache der Erkrankung behandelt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Hydroxyethylcellulose sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Hydroxyethylcellulose
Der Wirkstoff Hydroxyethylcellulose gehört zur Gruppe der Filmbildner und ist ein chemisch abgewandeltes (modifiziertes) Cellulosepolymer. Es bindet Feuchtigkeit in seinem Gelgerüst. Dieses Gelgerüst wird durch die Salze der Tränenflüssigkeit aufgelöst und gibt so die fehlende Feuchtigkeit ins Auge ab. Dadurch wird das Auge feucht gehalten und ein weiteres Austrocknen verhindert.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.