Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 16.05.2018

Allgemeines

Der Wirkstoff wird eingesetzt zur Vorbeugung von Gürtelrose und einer Nervenschädigung durch diese Infektion bei Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und älter.

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Antikörperbildung gegen Herpes-zoster-Viren anregen
  • Gürtelrose und Folgekrankheiten verhindern

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff nicht verwendet werden?

Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Herpes-zoster-Glykoprotein-E nicht verwendet werden.

Wie bei anderen Impfstoffen wird der Arzt die Impfung bei Personen, die an einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung leiden, auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Ein leichter Infekt wie beispielsweise Erkältungskrankheiten stellt jedoch kein Impfhindernis dar.

Der Impfstoff ist ausschließlich zur vorbeugenden Anwendung bestimmt und ist nicht zur Behandlung bereits bestehender Erkrankungen vorgesehen.

Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf der Impfstoff verbreicht werden, wenn schon eine Gürtelrose-Infektion durchgemacht wurde, die Patienten gebrechlich sind, eine geschwächte körpereigene Abwehr oder begleitende Krankheiten haben.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Tierversuche ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf die Schwangerschaft und die Entwicklung der Nachkommenschaft. Da es keine entsprechenden Erkenntnisse für Menschen gibt, wir der Arzt eine Anwendung des Impfstoffs während der Schwangerschaft vorsichtshalber vermeiden.

Es ist nicht bekannt, ob der Impfstoff in die Muttermilch gelangt. Ein Risiko für das Kind ist jedoch kaum anzunehmen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs bei Kindern und Jugendlichen ist nicht erwiesen. Es liegen keine Erkenntnisse aus entsprechenden Studien vor. Da Gürtelrose bei jungen Menschen kaum vorkommt, ist der Impfstoff nicht für sie gedacht.

Welche Nebenwirkungen kann Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Muskelschmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle (wie Schmerzen, Rötung, Schwellung), Müdigkeit, Schüttelfrost, Fieber

Häufige Nebenwirkungen:
Juckreiz an der Injektionsstelle, Unwohlsein

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Lymphknotenschwellung, Gelenkschmerzen

Welche Wechselwirkungen zeigt Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Der Impfstoff kann gleichzeitig mit saisonalen Grippe-Impfstoffen verabreicht werden, wenn diese nicht durch Adjuvantien verstärkt sind. Die Impfstoffe sollten aber in verschiedene Gliedmaßen verabreicht werden.

Eine gleichzeitige Verabreichung mit anderen Impfstoffen wird aufgrund fehlender Studien dazu nicht empfohlen.

Allergische Reaktionen auf Medikamente

Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.


Welche Medikamente beinhalten Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

So wirkt Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Immunstärkende und -schwächende Mittel, Impfstoffe, zu welcher der Wirkstoff Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff gehört.

Anwendungsgebiet des Wirkstoffs Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff

Der Wirkstoff wird eingesetzt zur Vorbeugung von Gürtelrose und einer Nervenschädigung durch diese Infektion bei Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und älter.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff

Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff gehört zur Wirkstoffgruppe der Impfstoffe und auch der immunstärkenden und -schwächenden Mittel, da er den Organismus anregt, selbst Antikörper gegen den Erreger der Gürtelrose, das Herpes-zoster-Virus, zu bilden.

Der Impfstoff besteht aus einem Stück der Hülle des Herpes-zoster-Virus, einem Zucker-Eiweiß-Komplex. Dieser Komplex regt im Sinne einer aktiven Impfung als sogenanntes Antigen die Bildung von Antikörpern an. Sie stehen dann im Falle einer wirklichen Infektion mit Herpes-zoster-Viren zur Abwehr bereit.

Da von dem Stück der Virushülle keine Gefahr einer Infektion ausgeht, ist die Impfung mit dem Wirkstoff auch für anfällige und immunschwache Patienten geeignet.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.