Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 28.07.2015

Allgemeines

Die Impfstoff-Kombination dient der aktiven Immunisierung gegen den Erreger der Leberentzündung vom Typ A (Hepatitis-A-Virus) und gegen den Erreger der Infektionskrankheit Typhus (Samonella typhi). Der Impfstoff findet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab dem vollendeten 15. Lebensjahr Anwendung.

Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?

  • Bildung von Antikörpern gegen Hepatitis A-Viren fördern
  • Bildung von Antikörpern gegen Salmonella typhi fördern
  • schnelle Vernichtung der Erreger bei echter Infektion ermöglichen

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann dürfen Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid nicht verwendet werden?

Bei Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile der Kombination darf der Impfstoff nicht angewendet werden.

Auch bei früheren Überempfindlichkeitsreaktionen nach einer Verabreichung des Impfstoffs oder einer seiner Komponenten darf der Wirkstoff nicht eingesetzt werden.

Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung bei Patienten, die an einer akuten, schweren fiebrigen Erkrankung leiden, verschoben werden. Ein einfacher Infekt ist allerdings kein Hinderungsgrund für die Anwendung.

Bei Personen mit geschwächter körpereigener Abwehr ist es möglich, dass diese Patienten eine zusätzliche Impfdosis benötigen. Bei Therapien, die das Immunsystem unterdrücken (beispielsweise bei entzündlichen Erkrankungen), sollte mit der Impfung immer bis zur Beendigung der Behandlung gewartet werden. Personen mit einer chronischen Immunschwäche wie einer HIV-Infektion können geimpft werden, wenn trotz ihrer Erkrankung eine, wenn auch nur geringe, Antikörper-Bildung möglich ist.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Es liegen keine ausreichenden Studien zur Anwendung des Impfstoffs während der Schwangerschaft beim Menschen und keine ausreichenden Tierexperimente vor. Der Impfstoff sollte daher während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingesetzt werden.

Auch für die Stillzeit gibt es keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen. Der Impfstoff wird daher vom Arzt in der Stillzeit nur gegeben werden, wenn er dies für eindeutig erforderlich hält.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs ist bei Personen unter 15 Jahren nicht erwiesen. Eine Anwendung sollte daher in dieser Altersgruppe nicht erfolgen.

Welche Nebenwirkungen können Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Hautrötung, Schmerz an der Impfstelle.

Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Juckreiz, Fieber, Schmerzen allgemeiner Art, Unwohlsein, Schwellung, Appetitverlust.

Sehr seltene Nebenwirkungen>:
allergische Reaktionen einschließlich allergischer Schock, Ohnmacht, Hautausschläge, Nervenbeschwerden (auch Querschnittslähmungen (transverse Myelitis), Guillain-Barré-Syndrom und Entzündung der Nerven-Muskel-Verbindung (neuralgische Amyotrophie) sowie Krampfanfälle), Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen.

Besonderheiten:
Besonders bei Jugendlichen kann es als seelische Reaktion auf die Nadelinjektion nach oder sogar vor einer Impfung zu einer Ohnmacht kommen. Diese kann während der Erholungsphase von verschiedenen Nervenbeschwerden wie vorübergehende Sehstörung, nervlichen Missempfindungen und Krämpfen der Gliedmaßen begleitet sein. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Verletzungen durch die Ohnmacht zu verhindern.

Welche Wechselwirkungen zeigen Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Der Wirkstoff darf nicht mit anderen Impfstoffen in derselben Spritze gemischt werden. Ist eine gleichzeitige Verabreichung unumgänglich, wird der Arzt die Impfstoffe immer an unterschiedlichen Körperstellen einspritzen.

Normalerweise ist bei der gleichzeitigen Anwendung unterschiedlicher Impfstoffe keine Wechselwirkung zu erwarten. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass ein solches Vorgehen den Körper sehr belastet.

Werden gleichzeitig Immunglobuline verabreicht, kann dies die Bildung von Antikörpern, die durch den Impfstoff ausgelöst werden soll, möglicherweise nachteilig beeinflussen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Das Medikament verhindert keine Infektionen durch andere Erreger der Leberentzündung wie Hepatitis-B-, -C- und -E-Viren oder andere Auslöser von Infektionen der Leber.
  • Das Medikament schützt nur gegen Typhuserkrankungen, die durch Salmonella typhi ausgelöst werden. Ein Schutz gegen Paratyphus oder andere Salmonellen wird nicht geboten.
  • Das Medikament darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
  • Es ist zu befürchten, dass einige Nebenwirkungen Autofahren und die Bedienung von Maschinen gefährlich machen.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Medikamente beinhalten Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform

So wirkt Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Impfstoffe, zu welcher die Wirkstoffkombination Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid gehört.

Anwendungsgebiet der Wirkstoffkombination Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid

Die Impfstoff-Kombination dient der aktiven Immunisierung gegen den Erreger der Leberentzündung vom Typ A (Hepatitis-A-Virus) und gegen den Erreger der Infektionskrankheit Typhus (Samonella typhi). Der Impfstoff findet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab dem vollendeten 15. Lebensjahr Anwendung.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Hepatitis A (inaktiviert) + Typhus Polysaccharid

Die Kombination gehört zur Wirkstoffgruppe der Impfstoffe. Sie besteht aus Hepatitis A-Viren (HAV), die nicht mehr ansteckend (inaktiviert) sind und Bruchstücken der Bakterienhülle von Salmonella typhi, dem Erreger des Typhus.

Werden diese Stoffe durch Einspritzung in einen Muskel in den Körper eingebracht, bildet dieser dagegen sogenannte Antikörper (aktive Impfung). Im Falle einer echten Ansteckung "erkennen" die Antikörper die Erreger sofort und heften sich daran. Die so markierten Eindringlinge werden dann von der körpereigenen Abwehr angegriffen und vernichtet.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.